PDA

Vollständige Version anzeigen : Harnischwelse für 80er Aqua


piktor
16.10.2003, 10:30
Hallo Allerseits,

da ich hier ja neulich schon mal nach einer bestimmten Welsart gefragt hatte und die für mein Becken nicht in Frage kam, suche ich immer noch eine kleinbleibende Harnisch-Welsart für mein Becken.

Becken: 80x40x40
Wasserwerte (Mit Osmosewasser und CO2 eingestellt):
GH: 11
KH: 6
PH: 6,8

Sonst sollen noch folgende Fische ins Becken:
Laetacara dorsigera - 1 Paar
Microgeophagus altispinosa - 1 Paar
Megalamphodus megalopterus - 11 Stück
Corydoras panda - 6 Stück

Da ich eine 3D-Rückwand habe, möchte ich keine zu "scharfzähnigen" Welse ;)

Bezüglich Otocinguls habe ich inzwischen soviele Berichte über Probleme gelesen, dass ich da jetzt am Anfang doch etwas sehr "versunsichert" bin.

Bei einem Fischgroßhändler habe ich folgenden Wels gefunden:
Pareiorhina rudolphi (https://www.g-hoener.de/images/06%20Saugwelse/LG04_a.jpg)
Allerdings finde ich zu dem keine Informationen im Netz :(

Vielleicht hat hier der Eine oder Andere eine interessanten Tipp für mich :hp:

Danke schon mal im Voraus für Eure Hilfe :)

-piktor-

Walter
16.10.2003, 17:28
Hi,
naja, irgendwelche Tiere der Gattungen Hypancistrus oder Peckoltia werden Dir sicher gefallen. Vor allem Hypancistrus sind keine argen Raspler, Peckoltia auch nicht so schlimm wie manch Andere.
Zu Deinem Pareiorhina kann ich Dir auch nicht wirklich etwas sagen, außer dass er aus dem Südosten Brasiliens kommt und es deshalb nicht gar so warm braucht; und dass er sehr klein bleibt.

piktor
17.10.2003, 10:26
Hallo Walter,

zuerst mal herzlichen Dank für Deine Antwort!

Bezüglich Deinem Kommentar zu Pareiorhina:
- klein ist sehr gut ;), schliesslich ist das Becken auch klein und es gibt ja
noch andere Fische im Becken
- Nicht so warm ist auch, ich habe vor das Becken so um 24°C einzustellen,
das habe ich wohl oben bei den Angaben zum Aquarium vergessen zu
erwähnen.

Die Temperatur scheint ja für viele Hypancistrus zu kalt zu sein, jedenfalls lesen ich bei den meisten L-Welsen aus dieser Familie, dass die so um die 28°C haben wollen :(

Bei den Preisen von den L-Welsen bin ich mir teilweise auch unsicher, ob das für den Wiederanfang wierklich das richtige ist :hmm:

Da ich mit den Zwergbuntbarschen und den Pandas auch schon einiges an Bodenfischen habe, weiss ich nicht ob dass dann in Summe nicht etwas eng auf dem Boden wird.

Sind eigentlich die Parotocinclus genauso "empfindlich" wie die Otocinclus?

:hmm: ob ich mich noch jemals eine welsart entscheiden kann, bei der vielen Auswahl und Vielfalt :wacko:

-piktor-

olli
17.10.2003, 17:42
moin,

zu den parotocinclus kann ich dir nur meine Erfahrungen zu den
Parotocinclus maculicauda geben.

Die brauchen schonmal nicht so hohe Temperaturen, im Gegenteil, die mögen es eher etwas kühler (24-25 Grad).

Ich finde Sie wesentlich attraktiver als die Standard-Otos und halte 6 Stück im 200 L-Südamerika-Becken mit 3 Laetacara dorsigera, 5 L 134 und drei verbliebenen Nannostomus marginatus. Der Größte ist so ca. 6-7 cm, bzgl. Empfindlichkeit kann ich nichts Nachteiliges berichten.

Mein Wasser hat in dem Becken einen ph-Wert von 5,9 und einen Leitwert von 160 µ/ms, andere Werte messe ich nicht.

Gruß

Olli
---------------------------------------------------------------------
www.B-A-R-S-C-H.net
Bremer Aquarien-Runde für
Südamerikanische Cichliden und Harnischwelse
---------------------------------------------------------------------

Michael
17.10.2003, 21:16
Hallo,

bei den Temperaturen, Härten und PH kann ich dir zu Tieren aus der Gattung Chaetostoma raten. Die Tiere werden nicht allzu groß bis ca. 15cm, kommen aus Gebirgsbächen und vertragen somit kälteres härteres Wasser mit etwas Strömung.

Tschüss

Michael

Walter
17.10.2003, 22:18
Hi Micha,
die bei uns im Handel als Chaetostoma thomsoni etc. verkauften Tiere werden keine 10 cm groß und kommen v.a. nicht aus kühlen Gebirgsbächen, sondern aus "normal warmen" Flüssen.

Michael
17.10.2003, 22:50
Hallo Walter,

ich ging von den Angaben auf Planetcatfish sowie Fishbase aus. Dort werden zum Beispiel die Chaetostoma thomsoni Regan, 1904 mit ca. 22° und einer Größe von ca. 10cm angegeben. Auch Klaus Dreymann schreib auf seiner Seite dass man die Tiere der Gattung bei kühleren Temperaturen halten soll. Ich habe noch einen Rettungsfall bei mir und der sitzt derzeit in einem Becken mit 23° und es scheint im gut zu gehen.

Tschüss

Michael

Walter
17.10.2003, 23:05
Hi Michael,
kann für C. thomsoni schon stimmen.
Aber die Chaetostoma, die da bei uns verkauft werden, sind doch höchstwahrscheinlich gar keine C. thomsoni, sondern irgendwas anderes.
Nur mal eine kleine Anregung:
Chaetostoma sind mit die billigsten Harnischwelse, die man bei den Händlern sieht, kaum mal über 10 Euro. Und sie sind sehr häufig im Handel erhältlich. Es wird doch kein Zierfischfänger aus Kolumbien oder Venezuela, wo sie meist herkommen, wegen dieser "Billigfische" auf irgendeinen Berg steigen und in irgendwelchen Gebirgsbächen fischen. Die Tiere werden genau dort gefangen, wo auch viele andere Zierfische der Regionen gefangen werden, und dort ist es nunmal nicht kühl.
Leuchtet zumindest mir ein, nochdazu, wo ich bei meinem absolut keine Probleme bei höheren Temperaturen habe.
Es wird sicher auch in den kühlen Gebirgsbächen in X-tausend Meter Seehöhe Chaetostoma geben, aber höchst unwahrscheinlich, dass diese Tiere für die Aquaristik gefangen werden.

Martin G.
17.10.2003, 23:37
Hi Leutz,

kommen aus Gebirgsbächen und vertragen somit kälteres härteres Wasser mit etwas Strömung.

Versteh' ich nicht. Wird das weich, wenn es aus den Bergen in's Tal fließt? Wo bleibt die Härte - verdampft die unterwegs? Und "etwas" Strömung ist auch gut formuliert... ;)

Gruß, Martin.

Michael
18.10.2003, 21:05
Hallo Martin,

Originally posted by tatia_p82@Oct 18 2003, 00:41


Versteh' ich nicht. Wird das weich, wenn es aus den Bergen in's Tal fließt? Wo bleibt die Härte - verdampft die unterwegs? .


das die Härte verdampft glaub ich eigentlich nicht und das sie überhaupt verschwindet glaub ich auch nicht. :no:.

Aber nehmen wir mal an das Quellwasser im Gebirge fließt durch einige Schichten an Gestein und Salze lösen sich und es entsteht ein Rinnsal dann daraus ein Bach. Hier wäre die Härtekonzentration noch relativ hoch (für Südamerikanische Verhältnisse). Anschließend regnet es und das Wasser wird mit weichen Oberflächewasser verschnitten und um so mehr es in die Täler fließt desto mehr Oberflächenwasser und Wasser aus den Eben kommt dazu und es wird immer mehr verschnitten.

Tschüss

Michael

Walter
18.10.2003, 21:27
Hi,
naja, so glaub ich das nicht, Michael.
Es verdunstet sicher auch enorm viel Wasser, was ja wieder zur Aufsalzung führen müßte.
Aber es stimmt schon, gibt auch in den Südamerikanischen Gebirgen genügend kleine Bäche und Flüsse mit höheren Härtegraden. Der Großteil ist halt aber extrem weich.