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Sven T 09.10.2004 10:02

Moin Kai,

man könnte ihn z.B. stichprobenartig messen. Irgendwann wird sich dann herausstellen dass er natürlich vor en Wasserwechseln am höchsten sein wird - idealtypisch danach am niedrigsten.

Ich will damit nicht sagen dass die Mopsköpfigkeit vom Nitrat abhängig ist, aber wie sollte man das ohne Messen herausfinden!?

MfG
Sven

Baron Ätzmolch 21.02.2005 22:17

Mahlzeit!

Ich möcht' diesen alten Thread noch mal aufrollen.

Mir ist das Phänomen der Mopsköpfigkeit ehrlich gesagt ein absolutes Rätsel.

Ich fasse grad noch mal der besseren Übersicht halber verschiedene Thesen, die hier schon als Ursache vermutet worden sind, zusammen:

- "schlechtes", belastetes Wasser
- Kontakt mit Bakterienrasen
- zu proteinreiche Nahrung
- zu wenig essentielle/ungesättigte Fettsäuren im Futter

Diese Thesen haben IMHO alles was für sich, und es hat sich ja wohl auch gezeigt, dass ein "Abstellen" der unterschiedlichen vermuteten Ursachen durch den jeweiligen Züchter Besserung brachte.

ABER:

Ich habe gerade wieder eine Brut H. zebra aussortiert. Von 15 Jungtieren 8 Tiere mit mehr oder weniger ausgeprägtem Mopskopf, die anderen normal.

Keine Inzucht (Elterntiere nichtverwandte Wildfänge), keine sonstigen Gendefekte (die selben Eltern bringen unter völlig identischen Bedingungen auch "normale" Bruten (ohne Mopsköpfe) hervor).
Täglicher Wasserwechsel, kein Bakterienrasen, Fütterung reich an essentiellen/ungesättigten Fettsäuren, u.a. mit Cyclop-Eeze (sehr hoher Gehalt an ungesättigten Fettsäuren), Tetra Pro (optimiertes Protein-Fett-Verhältnis, mit Omega 3 Fettsäuren), Stör-Pellets (hoher Fettgehalt), pflanzliche Nahrung vorhanden bzw. zugefüttert (Algen/Aufwuchs/Wurzeln und Gemüse).

Wie gesagt, unter absolut identischen Bedingungen treten bei mir manchmal Mopsköpfe auf. Und dann auch nicht die gesamte Brut, sondern nur einige.
Wenn's eine Mangelerscheinung sein sollte, falsches Futter/Wasser etc., warum dann nicht alle?
Und nur bei H. zebra.
Andere Hypancistrus (L66, L333,...), gleich alt und teilweise im selben Becken unter identischen Bedingungen aufgezogen, zeigen dieses Phänomen nicht (unter hunderten von Jungfischen kein einziger Mopskopf).

???

--Michael

Walter 21.02.2005 22:46

Hallo,
ich denke auch, wie Michael, dass einer der Gründe, die gegen alle diese Vermutungen sprechen, eben das zufällige Auftreten dieses Phänomens ist.
Was sehr interessant wäre, aber wohl kaum eruierbar, ob derartige Deformierungen auch in der Natur auftreten und wenn ja, inwieweit diese Tiere normal gewachsenen Tieren gegenüber benachteiligt sind, sodass sie die Geschlechtsreife nicht erreichen.

Indina 22.02.2005 08:01

Hi,

ich möchte an Walters Frage anknüpfend noch eine weitere hinzufügen:

Es wird ja so gern vom unbedingt vorzunehmenden 'Aussortieren' der Tiere mit diesem 'Defekt' gesprochen.
Wurde jemals untersucht, ob tatsächlich ein genetisch nachweisbarer Defekt vorliegt? Oder wird es nur *vermutet*, dass diese andere Physiognomie zwangsläufig 'fehlerhaft' ist? Wurde bereits nachgewiesen, dass unter Nachzuchten dieser Tiere verstärkt Mopsköpfigkeit auftritt?

Gruß, Indina

Martin H. 22.02.2005 09:19

Hallo Kai,

wie hast du das Problem mit den Mobsköpfen in den Griff bekommen ? Vielleich lässt sich daraus erkennen was die Ursache ist. z.B Bodengrund in die Aufzuchtaquarien, dann würde ich sagen ist der Bakterienrasen der Übeltäter.

mfg

Martin

Schwabe 22.02.2005 09:23

Du schreibst, das bei Dir selbst in den kleinsten Einhängekästen Bodengrund drin ist. Wie hoch ist Dein Bodengrund, ist es Sand? Denke mal das spielt ebenfalls eine Rolle, da sonst zu wenig an Bodengrund keinen nennenswerten Effekt erzielt. Ich selbst vermehre seit Jahren viele verschiedene Ancistrine Arten. Ab und an ist es die eigene Konsequenz die zu wünschen übrig läßt und das Disaster ist da. Werde es selbst wieder mal ausprobieren. Nur was und wie hoch sollte ich Deines erachtens gehen? Gruß Peter

Baron Ätzmolch 22.02.2005 09:26

Zitat:

Zitat von Indina
Es wird ja so gern vom unbedingt vorzunehmenden 'Aussortieren' der Tiere mit diesem 'Defekt' gesprochen.
Wurde jemals untersucht, ob tatsächlich ein genetisch nachweisbarer Defekt vorliegt? Oder wird es nur *vermutet*, dass diese andere Physiognomie zwangsläufig 'fehlerhaft' ist? Wurde bereits nachgewiesen, dass unter Nachzuchten dieser Tiere verstärkt Mopsköpfigkeit auftritt?

Mahlzeit!

Wie gesagt, viele, viele Fragen, und keiner weiß Antwort(en).

Mit dem genetisch nachweisbaren Defekt is' das auch so 'ne Sache. Die Urkeimzellen der Eltern (die Zellen, aus denen Eier und Spermien "hervorgehen") können meines Erachtens schon mal keinen Defekt aufweisen, sonst wären alle Nachkommen betroffen, und nicht nur manchmal einige.
Da müsste der "Defekt" dann schon in einzelnen Spermien und/oder Eiern lokalisiert sein. Das müsste natürlich auch irgend eine Ursache haben.
Dann ist es ja auch so, dass die Larven zu Beginn der Entwicklung völlig normal sind, kein Mopskopf. Der bildet sich immer erst im Laufe der Entwicklung. Es gibt glaub' ich ja auch Wildfänge von Welsen (z.B. Loricaria), die schon relativ groß sind und dann im Aquarium plötzlich einen Mopskopf ausbilden.
Deshalb auch die Vermutungen, es könnte an Umweltbedingungen liegen (Wasser, Futter etc. pp). Warum sind dann aber niemals alle Individuen betroffen?

Wenn's irgend ein (genetischer) "Defekt" wäre, der sich unbemerkt rezessiv über Generationen hindurch "durchmogelt" und sich dann auf einmal immer mal wieder (aus welchen Gründen auch immer) bei einigen Exemplaren manifestiert, müssten mopsköpfige Eltern dann eigentlich vermehrt Mopsköpfe hervorbringen. Das hat aber glaub' ich wirklich noch keiner wissenschaftlich untersucht.

Und, wie Walter schon sagte, was is' überhaupt in der Natur los? Gibt's da auch Tiere mit solchen Deformierungen? Und sind die dann irgend wie benachteiligt?

Jetzt gibt's ja aber dieses Phänomen nicht nur speziell bei Welsen, sondern z.B. auch bei Säugetieren, und da wurden ja sogar bestimmte Rassen mit Mopskopf herausgezüchtet (Hängebauchschweine, bestimmte Katzen, oder eben der Mops bei den Hunden).
Ob's da genaue Untersuchungen zu den eigentlichen "Mopskopf-Ursachen" gibt, wie genau die Genetik da aussieht und ob's da eventuell Parallelen zu Fischen gibt, ich hab' keinen blassen Schimmer.

--Michael

Walter 22.02.2005 14:52

Hi Michael,

Du widersprichst Dir selbst:

Zitat:

Zitat von Baron Ätzmolch
Die Urkeimzellen der Eltern (die Zellen, aus denen Eier und Spermien "hervorgehen") können meines Erachtens schon mal keinen Defekt aufweisen, sonst wären alle Nachkommen betroffen, und nicht nur manchmal einige.

...

Wenn's irgend ein (genetischer) "Defekt" wäre, der sich unbemerkt rezessiv über Generationen hindurch "durchmogelt" und sich dann auf einmal immer mal wieder (aus welchen Gründen auch immer) bei einigen Exemplaren manifestiert, müssten mopsköpfige Eltern dann eigentlich vermehrt Mopsköpfe hervorbringen. Das hat aber glaub' ich wirklich noch keiner wissenschaftlich untersucht.

Deine zweite These ist für mich wahrscheinlicher, erste ist ja "falsch" (es müssen ja nicht alle Nachkommen "behindert" sein).
Aber da es (noch?) keine Untersuchungen darüber gibt, bleibt es sowieso beim Rätselraten.

Vielleicht hat schon einmal Jemand dazu Beobachtungen gemacht, ob die Mopsköpfe nur von bestimmten Eltern kommen?
Ich weiß normal nichtmal, wer die Mutter ist ;)

skullymaster 22.02.2005 15:36

Hallo!

Bei meiner Corydoras ehrhardti-Nachzucht konnte ich leider zwei Wochen nach dem Schlupf beobachten, dass einige der Larven eine Art Beule auf dem Kopf bekommen,d er Kopf erscheint dadurch dicker. Einige tote Larven fand ich auch, ob es die waren, die vorher eben auch eine "Beule" hatten, weiß ich nicht, vermute es aber. Mittlerweile sind von den ehemals 22 Larven nur noch 10 übrig, obwohl sie sich bis dato prächtig entwickelt hatten, der Flossensaum begann gerade, sich zurückzuentwickeln. Jetzt frage ich mich natürlich, was ich falsch gemacht habe. Ist es diesselbe Mopsköpfigkeit wie bei Harnischwelsen? Gefüttert habe ich hauptsächlich mit entkapselten Artemiaeiern (ist es normal, dass diese in dem Beutel etwas nach "Zahnarztpraxis" riechen?). Wasserwechsel 1 bis 2 mal am Tag zu je 50%. Bodengrund: Sandschicht. Dazu ein Ausströmerstein, der allerdings nur tagsüber lief.


Grüße Tobi

ucm 22.02.2005 17:20

es ist besteht auch die möglichkeit dass es eine krankheit ist

ähnlich der trisomie 21 (down syndrom) beim menschen

menschen mit einer trisomie 21 haben auch deformierte schädelknochen !!!!
es gibt auch menschen die 3 kinder haben wovon nur eines an einer trisomie 21 leidet

die ursache für eine trisomie 21 ist eine chromosomenstörung!! das 21. chromosom ist 3 fach vorhanden statt 2 fach!!

es gibt zwar mehrere arten einer trisomie jedoch ist die freie trisomie 21 am häufigsten!!!!
hier mal ein satz aus nem lehrbuch:

Freie Trisomie 21

In fast 95% haben die Personen mit Down-Syndrom insgesamt 47 satt 46 Chromosomen. Das Chromosom 21 ist dreimal statt üblicherweise zweimal in jeder Zelle nachzuweisen (freie Trisomie 21). Diese Chromosomenstörung entsteht, wenn eine der Keimzellen (in 95% die Eizelle und in 5% die Samenzelle) ein zusätzliches Chromosom Nr. 21 enthält. Dazu kann es kommen, wenn bei der Bildung der Eizellen oder Samenzellen das Chromosompaar 21 nicht, wie normalerweise, und wie die anderen Chromosomenpaare getrennt wird. Ein solches Ereignis tritt bis auf wenige Ausnahmen ZUFÄLLIG auf. Allerdings gibt es eine deutliche Korrelation zwischen der Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer freien Trisomie 21 und dem Alter der Mutter. Während bei unter 20-jährigen Frauen ein Kind mit einer Häufigkeit von 1: 1 500 mit einer freien Trisomie 21 geboren wird, hat bei 35-jährigen Frauen eins von 270 und bei 40-jährigen Frauen sogar eins von 80 Kindern eine freie Trisomie 21.

es gibt aber auch noch andere trisomie 21 arten die teils auch genetisch weiter geben werden

es besteht die möglichkeit dass es auch chromosomenstörungen bei tieren gibt die solche krankheitsbilder aufweisen!!!!!


nur mal so ne idee



mfg simon


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