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Baron Ätzmolch 05.11.2005 21:21

Mahlzeit!

Wenn das Symptom der Mopsköpfigkeit allein auf Mangelerscheinungen oder bestimmte Umweltbedingungen zurückzuführen wäre, dann müssten Tiere, die von Anfang an unter völlig identischen Bedingungen aufgezogen werden, alle betroffen sein. Sind sie aber nicht.

Ob's rein genetisch bedingt ist, ist genauso zweifelhaft. Selbst unter Vollgeschwistern tauchen nur manchmal welche auf. Dann wieder überhaupt keine. Und nie alle. Jedenfalls nach meinen Beobachtungen/Erkenntnissen nicht.

Dass die Viecher nicht von Anfang an Mopsköpfe aufweisen, sondern erst während ihrer Entwicklung ausprägen, kann ich auch nur bestätigen.
Da scheint also irgend etwas schief zu laufen (?).
Vielleicht eine Kombination aus genetischer Veranlagung und Umwelbedingungen?
Soll ja auch Wildfänge mit Mopsköpfen geben.

Bei Hunden, Katzen, Schweinen ... hingegen vererbt sich Mopsköpfigkeit (Brachyzephalie) nachweislich, da gibt's ganze Rassen mit Mopsköpfen.

Abschließend möcht' ich noch anmerken, dass ich schon Hunderte Hyps verschiedener Arten aufgezogen hab', aber nur bei H. zebra gelegentlich welche mit Mopskopf hatte.

--Michael

Coeke 05.11.2005 23:58

Zitat:

Zitat von Baron Ätzmolch
Mahlzeit!

Wenn das Symptom der Mopsköpfigkeit allein auf Mangelerscheinungen oder bestimmte Umweltbedingungen zurückzuführen wäre, dann müssten Tiere, die von Anfang an unter völlig identischen Bedingungen aufgezogen werden, alle betroffen sein. Sind sie aber nicht.

Ob's rein genetisch bedingt ist, ist genauso zweifelhaft. Selbst unter Vollgeschwistern tauchen nur manchmal welche auf. Dann wieder überhaupt keine. Und nie alle. Jedenfalls nach meinen Beobachtungen/Erkenntnissen nicht.

Dass die Viecher nicht von Anfang an Mopsköpfe aufweisen, sondern erst während ihrer Entwicklung ausprägen, kann ich auch nur bestätigen.
Da scheint also irgend etwas schief zu laufen (?).
Vielleicht eine Kombination aus genetischer Veranlagung und Umwelbedingungen?
Soll ja auch Wildfänge mit Mopsköpfen geben.

Bei Hunden, Katzen, Schweinen ... hingegen vererbt sich Mopsköpfigkeit (Brachyzephalie) nachweislich, da gibt's ganze Rassen mit Mopsköpfen.

Abschließend möcht' ich noch anmerken, dass ich schon Hunderte Hyps verschiedener Arten aufgezogen hab', aber nur bei H. zebra gelegentlich welche mit Mopskopf hatte.

Hm, evolutionsgeschichtlich lässt dieser Beitrag alles offen. Oder auch NIX! *ggg*

Gruß,
Coeke

Martin G. 06.11.2005 07:02

Hallo Leute,

zumindest bei Loricaria simillima passen Symptomatik und "Therapie" sehr gut zu einer Mangelerscheinung und nicht zu einem Gendefekt. Außerdem kommen Mopsköpfe sogar bei Tieren vor, die "normal" geformt importiert wurden. Die Aufzucht mit Artemia-Nauplien o.ä. bringt Mopsköpfe, setzt man dem Futter aber Olivenöl zu, nimmt die Symptomatik deutlich ab. Für mich spricht dieses Phänomen überdeutlich für einen Mangel an fettlöslichen Vitaminen und/oder essentiellen Fettsäuren. Dabei kann es entweder so sein, daß die Fettsäuren aus dem Öl selbst benötigt werden oder nur als Lösungsvermittler dienen.

Gruß, Martin.

Sabrina84 06.11.2005 08:06

Hallo zusammen

das "Risiko" ist sicher auf jeden Fall geringer (oder die Wahrscheinlichkeit grösser), dass wenn man zwei normale Tiere zum züchten nimmt, dass gesunde Tiere dabei herauskommen, was ja nicht unbedingt so sein muss, aber so sein kann...

Vielleicht gibt es ja Mopsköpfe, weil sie im Flegelalter im AQ rumrasen wie blöd und in die nächste AQ-Wand knallen :y_smile_g

Wie das Mopsköpfe wirklich entstehen, kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand mit Sicherheit sagen, aber vielleicht findet man das ja noch heraus..


Lieber Gruss

Sabrina

Stefan 06.11.2005 12:05

Hallo !

Mopsköpfige Wels-Nachzuchten gehören meiner Ansicht nach aussortiert und sollten von verantwortungsbewußten Züchtern oder auch Händlern nicht weitergegeben werden.
Das Ziel den Kunden nur erstklassige Fische anzubieten wird hier doch offensichtlich total mißachtet. Der Mopskopf ist definitiv ein mangelhafter Fisch.

Nenn doch mal den Namen Deines Händlers bzw. den Namen des Großhändlers.

In Ulm beim Freßnapf wird z.B. ein kleiner L46 Mopskopf für 129 Euro angeboten.

Ich hatte unter meinen Nachzuchten bisher einen Mopskopf - bei meinen L129. Meine Gegenmaßnahme ist das Füttern mit Spirulina.

Martin G. 06.11.2005 12:23

Hallo Stefan,

wie soll er ihn denn aussortieren? Soll er ihn töten? Dann macht er sich strafbar im Sinne des Tierschutzgesetzes. Das Tier ist weder todkrank noch dient es dem Nahrungsmittelgewinn. Schon mal was von Ethik gehört? Man könnte ja auch ein Euthanasie-Programm beginnen - Reinigung des Erbguts. Hatten wir schon mal. Auch bei der Mopsköpfigkeit gibt es keinen Beweis, daß sich das Merkmal weitervererbt. Falls sich irgendjemand findet, der das Tier nimmt, ist es gut (Ich würde sogar ohne Bedenken mit Mopsköpfen weiterzüchten), wenn nicht, hat der Händler Pech. Es gibt keinen Grund, es "auszusortieren". Da es sich höchstwahrscheinlich um eine Nachzucht handelt, hätte es, wenn überhaupt, der Züchter behalten sollen. Immer die Händler heranzuziehen, ist ziemlich einfach.

Gruß, Martin.

Stefan 06.11.2005 12:43

Hallo Martin !

Natürlich steht hier der Züchter an erster Stelle einer Weitergabekette und ist damit auch an der Position die Fische frühzeitig "aus dem Verkehr zu ziehen". Indem aber der Händler solche Welse aufkauft und in seine Verkaufsbecken bzw. Weiterverkaufsbecken setzt, muss er sich vorwerfen lassen mit "mangelhafter Ware" Geschäfte machen zu wollen. Zusätzlich kann er sich im Fall von Mopsköpfen nicht damit herausreden "Ich habs nicht gesehen". Wenn er einen Mopskopf nicht sofort erkennt und sieht, hat er meiner Ansicht nach den falschen Job.

Ich weiß , ist zu idealistisch von mir gedacht. Die meisten Händler oder auch Verkäufer können ja nicht mal offensichtlich sehr verschiedene Arten von Welsen auseinanderhalten [meine Freundin dient mir hier immer als Beleg für Offensichtlichkeit ;)] bzw. wenn man sie darauf aufmerkam macht, wird man als Depp stehengelassen oder als Spinner belächelt. Mich wunderts also überhaupt nicht, dass ein Mopskopf nicht erkannt wird - aber spricht das jetzt für einen Händler, oder gegen ihn ?!?!

Sabrina84 06.11.2005 12:44

Hallo zusammen

also ich find Mopsköpfe gar nicht so leid, die sind sogar irgendwie süss. :hrh:

Solange sie gesund sind und nicht leiden, sehe ich auch absolut keinen Grund, das Tier zu töten (Leute, die das tun, tun mir leid und sollten aufhören Gott spielen zu wollen). Ausserdem können Mopsköpfe nun überhaupt nichts für ihre Mopsköpfigekit, genau so wenig, wie ich etwas dafür kann, dass ich blone Haare und grüne Augen habe.

Mopsköpfe sind halte eine Laune der Natur und die kann man genau so wenig kontrollieren wie z. B. das Wetter.

Liebe Grüsse

Sabrina, die ein Mopsköpflein jeder Zeit bei sich aufnehmen und hegen und pflegen würde

Fischray 06.11.2005 18:33

Hi

Mopsköpfigkeit ist eindeutig nicht vererbbar.
Es ist ein Zusammenspiel falscher Bedingungen (Wasser und Futter)
beim Wachstum der Tiere.
Bei meinem ersten Loricaria simillima-Pärchen, das ich bekam,
war das Weibchen ebenfalls ein Mopskopf.
Ich vermehre sie jetzt inzwischen in der 4. Generation und habe
keine Mopsköpfe bei den Nachzuchten.
Ich habe die uralten erst Tiere auch noch sitzen und sie vermehren
sich immer noch ohne Mopsköpfe genau wie auch ihre Ur-Enkel.
L 46 scheint empfindlicher für Mopsköpfigkeit zu sein,
dort hatte ich auch schon Mopsköpfe, führte es aber eindeutig
auf nicht korrekte Pflege zurück (Wasser und Futter), bei
abwechslungsreicher
Fütterung und guten Wasserverhältnissen kam es nie zu Mopsköpfen.
Ich hatte aus Interesse Versuche mit Ancistrus sp. albino gemacht und
festgestellt, dass die Tiere nicht von Geburt an mopsköpfig sind, sondern
dass es eindeutig ein Problem beim Abwachsen ist.
Bei schlechter Pflege der Wasserwerte und Fütterung nur mit Trockenfutter,ebenso bei Überbesatz , kam es bei den Ancistren zu Mopsköpfigkeit.
Bei guten Wasserwerten mit einer abwechslungsreichen Fütterung
kam das nicht vor.Bei einer Trennung eines Wurfes, bei dem jeder unterschiedliche Bedingungen hatte, trat das Phänomen wieder bei den schlechteren Verhältnissen auf.
Gerade die L 46 scheinen wesentlich empfindlicher darauf zu reagieren.

Anscheinend kann die Mopsköpfigkeit bei nahezu allen Harnischwelsarten auftreten.Doch es sind nie ganze Würfe betroffen sondern immer nur einzelne Tiere.


Gruß Ralf

Sven T 06.11.2005 19:23

Moin Ralf,


das nenne ich doch mal eine Aussage die auf Erfahrung beruht! Jetzt wissen wir wenigstens sicher dass bei Loricaria simillima sich die Mopsköpfigkeit scheinbar nicht weitervererbt.

Die Vermutung dass das bei anderen Harnischwelsen genauso ist liegt natürlich verdammt nahe, und ich persönlich glaube daran auch, aber manchmal ist der Teufel ein Eichhörnchen ...;) .

MfG
Sven


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