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-   -   Mopsköpfigkeit, Entstehung gelöst? (https://www.l-welse.com/forum/showthread.php?t=30110)

Serafino 28.10.2013 19:49

In der Entwicklung von Lebewesen gibt es immer eine Chance für Fehlbildungen. Ist bei Menschen und Modelorganismen (z.B. Zebrafischen) ziemlich gut untersucht inkl. der beteiligten Gene. Von Mopsköpfen hab ich aber dabei noch nix mitgekriegt. Was aber klar ist, ist das auch externe Faktoren eine Rolle spielen, z.B. Ernährung, chemische Belastung. Mechanische Belastung ist meines Wissens nicht sonderlich gut untersucht. Nachdem, was bisher hier im Forum gepostet wurde, deutet alles auf eine Entwicklungsstörung hin.

Natürlich ist in dem Fall ein gewisses Risiko für Mopsköpfigkeit genetisch angelegt. Allerdings multifaktoriell, d.h. dass viele Dinge zusammen eine Rolle spielen können, z.B. ein Mangel (z.B. Omega-3-Fettsäuren) zu einer erhöhten Anfälligkeit für bestimmte Deformationen führt, die durch entsprechende Wasserwerte (chemische Belastung) weiter erhöht wird. Natürlich gibt es in dem Fall genetische Prädispositionen, aber im Gegensatz zu Dir, Ralf, sehe ich (in dem Fall) eher wenig Gefahr, dass sich sowas genetisch manifestiert. Vor allem kann sich das unter unterschiedlichen Bedingungen wieder verändern. Aber wenn, gibt es auf jeden Fall auch die Möglichkeit, das rauszuzüchten. Ich sehe hier eher noch züchterische Chancen.

Acanthicus 07.07.2014 19:27

Moin,

hier mal ein Bild eines selten gesehenen Mopskopfes aus der Wildnis: https://imgur.com/a/6GH0N#0
(Ziemlich weit unten)


lg Daniel

laraa 08.07.2014 01:05

Hallo,

wirklich eine Gute Runde.

Hier mal meine Erfahrungen.

Bei den Sturis hatte ich noch nie Probleme.

Bei den Nadelwelsen hatte ich mal eine NZ von 10 Tieren.

Nach eingen Tagen musste ich leider sehen, dass fast alle im hinteren Drittel leicht geknickt waren.

Nach einige Wochen waren alle Nadelwelse wieder ganz gerade.

Ich fütterte die NZ fast ausschließlich mit Sera Spirulina Tabs, die auch nicht billig sind.

Bei den Hypancistren ist vorallem der Mopskopf und der Schwanz die deformiert sind.

Kann mal jemand genauer werden, beim Thema: " gutes Futter "

MFG
Franz

Jacqueline 08.07.2014 05:10

Zitat:

Zitat von Acanthicus (Beitrag 234934)
Moin,

hier mal ein Bild eines selten gesehenen Mopskopfes aus der Wildnis: https://imgur.com/a/6GH0N#0
(Ziemlich weit unten)


lg Daniel

Great pictures!! Pure eye-candy :irr:

seppe82 04.01.2015 19:50

Hallo zusammen,

gibts jetzt eigentlich schon eine Lösung zum Thema???

Gruss, Seppe

Borbi 04.01.2015 21:13

Hallo,

nein - es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mehrere "Auslöser", so dass es wohl auch nie eine Patentlösung geben wird.

Gruß,
Sandor

seppe82 04.01.2015 21:43

Hi,

mal ne andere Frage... weiß nicht ob sie schon mal gestellt wurde?
Hat noch nie jemand versucht eine "reine Mopskopf-Gruppe" zu züchten dass man evtl. aus dem Ergebnis was schließen kann??

Ich will jetzt mit Sicherheit keine Grundsatzdiskussion für manche auslösen mit dieser Frage.
Rein Interessehalber

Gruss, Seppe

MarkusK 05.01.2015 00:25

Hi,

hab mit einem Mops-Zebra-Pärchen mal gezielt Junge produziert welche normal waren/sind, die haben dann Jahre später auch normale Junge bekommen, eine Rückkreuzung ist nicht möglich da ich die Möpse nicht mehr hab, bin wie Sandor aber auch der Meinung dass es mindestens einen bzw. meist mehrere "Auslöser" gibt.

fisker 05.01.2015 07:52

Alle NZen der "mopsigen" Eltern entwickelten eine normale Kopfform


Baron Ätzmolch 05.01.2015 12:56

Zitat:

Zitat von fisker (Beitrag 236870)
Alle NZen der "mopsigen" Eltern entwickelten eine normale Kopfform

Mahlzeit!

... mit Ausnahme vielleicht derer, die es nicht ins Jungfischstadium geschafft haben, sondern bereits während der Embryonalentwicklung aufgrund ihres "Mopskopf-Defektes" abgestorben sind oder im Larvenstadium nicht lebensfähig waren (und evtl. vom brutpflegenden Vater entsorgt wurden).

Und u.a. deshalb ist das nicnt unbedingt ein Beweis, dass mopsköpfige Eltern keinen mopsköpfigen Nachwuchs produzieren.
Vielleicht tun sie gerade dies, und die Nachkommen, die von beiden Eltern diese "Veranlagung" abbekommen oder sonstwie prädispositioniert sind, weisen damit einen Letalfaktor auf, sterben frühzeitig ab und tauchen in keiner Beobachtung/Statistik auf.
Und die anderen entwickeln sich normal. Und das ist auch nicht unbedingt ein Widerspruch, denn wo steht, dass mopsköpfige Eltern ausschließlich mopsköpfigen Nachwuchs produzieren müssten, wenn tatsächlich eine erbliche Komponente bei dem Phänomen eine Rolle spielte.

Deshalb kann ich einigen Vorrednern nur beistimmen, dass Mopsköpfigkeit bei Welsen wohl mehrere Ursachen/Gründe hat.

--Michael

ferkel 10.08.2015 00:48

Hallo,

Frage an alle "unfreiwilligen Mopskopfzüchter" :

Habt ihr einmal den Phosphatgehalt eures Wasser gemessen?

Ich bin mir ziemlich sicher das dies einer der Gründe für den Mopskopf ist .

Interessant währe hier der Phosphatgehalt des Wasser in der Zeit wo die Eier im Weibchen herangereift sind und die Zeit von Schlupf an bis 2-3 Wochen danach.

Kennt jemand den Phosphatgehalt des Rio Xingo ?
Vieleicht hat ja jemand zufällig Werte darüber .

Bitte hier oder PN an mich .

Danke .
Gruß Thomas

cental 10.08.2015 08:14

Hallo,

wenn es am Phosphatgehalt liegt sollten dann nicht die anderen Welse auch vermehrt Mopsköpfe werden ?
Ich habe in meinen Aquarien auch einen extrem hohen Phosphatwert, jedoch konnte ich bei meinen L333, L134 und RioParaquay Nz noch keinen einzigen Mopskopf entdecken.

lg. Andi

ferkel 10.08.2015 13:00

Zitat:

Zitat von cental (Beitrag 239164)
Hallo,

wenn es am Phosphatgehalt liegt sollten dann nicht die anderen Welse auch vermehrt Mopsköpfe werden ?
Ich habe in meinen Aquarien auch einen extrem hohen Phosphatwert, jedoch konnte ich bei meinen L333, L134 und RioParaquay Nz noch keinen einzigen Mopskopf entdecken.

lg. Andi

Hallo , ja genau das ist oder war bei mir genauso .

L134 keine Mopsköpfe auch l38 und 270 .

Eben nur der L46 scheint bei Phosphat empfindlich zu sein .
Ich bin ja noch am Testen und warte sehnlichst auf das nächste Gelege meiner L46, Danach bin ich schlauer .
Währe aber sehr interessant für mich zu wissen wie bei den anderen Mopskopfzüchter der Phosphatgehalt aussieht.
Es könnte sein ....

flh1200 21.11.2016 11:15

Hallo,
ist zwar schon ein älterer Thread - zu dem Thema gibt es allerdings mittlerweile einiges an Studien. Diese Studien beschäftigen sich mit Zebrabarben da diese im Bereich der Skeletogenesis den Säugetieren sehr ähnlich sind. Hintergrund ist die Erforschung von Congenital Defekten am/im Schädel bei Menschen. Im Rahmen dieser Studien werden Eier/Embryone bereits ab dem 2 Tag der Befruchtung mittels MicroCT überwacht um die Veränderungen festzuhalten - dies geschieht auch post-embryonisch (wo der Hauptteil der Schädelentwicklung stattfindet). Das derzeitige Fazit ist das eine Kombination von genetischen und Umweltfaktoren dafür verantwortlich ist - was ja auch in diesem Thread bewiesen wurde (Mopsköpfigkeit kommt auch in der Wildnis vor). Sprich kommen gewisse Umweltfaktoren während eines Entwicklungszyklus vor kommt es eben zu diesen Schädelmissbildungen. Diese diversen Umweltparameter wurden von Euch ja bereits ausreichend beschrieben (Wasserqualität, Futter,...). Was zu diesem Thema auch noch interessant ist war die Aussage das bereits nach nur einer Generation von Wildfang zu Zuchtfisch es bereits zu mehr als 700 genetischen Veränderungen kommt - dies ist anscheinend von der Natur so vorgesehen damit es zu einer Anpassung an sich verändernde Lebensräume kommen kann.
Quellen:
https://www.sab.at/gewaesser/sab-gew...htfischen.html
https://www.facebase.org/projects/an...kit-zebrafish/
https://cascade.uoregon.edu/spring20...bra-fish-labs/
https://www.facebase.org/fishface/arch1_and_2/

flh1200 21.11.2016 11:20

Was für mich nun interessant wäre ist inwieweit es bei Nachzuchten von Mopsköpfen statistisch gesehen zu normalen bzw. gestörten Entwicklungen kommt (bei optimalen Umwelteinflüssen) - leider ist der L46 dafür äußerst ungeeignet (aufgrund seiner langsamen Entwicklung/Reproduktion). Hätte zwar Zugriff auf eine Vielzahl von Möpsen - die sind allerdings erst 2 Jahre alt.......

MarkusK 21.11.2016 22:38

Hallo Unbekannter,

ich hab mal mit 2 Jahre alten H. zebra Jungtieren (untereinander, mit normalen, mit normalen Geschwistern und mit deren Eltern) Vermerhungsversuche unternommen, meist war deren Entwicklung nur um etwa 1-2 Monate zeitversetzt zu deren normalen Geschwistern - was spricht also gegen die 2 Jahre alten Tiere an die du kommen könntest?

similima 22.11.2016 09:23

Hallo,
ich finde das Thema total spannend, ich habe bei meinen L46 gelegentlich auch Mopsköpfe und versuche schon lange heraus zu finden woran das liegt.
Hier ein paar Gedanken:
Es sind pro Wurf max 1-2 Möpse dabei.
Die Wahrscheinlichkeit erhöht sich je später ich die Jungtiere finde, d.h. ich sehe schon Jungfische im Becken rumsausen und sammle die ein- sehr wahrscheinlich min. ein Mops dabei. Ich hole die Jungtiere mit Dottersack aus der Höhle und setze sie in einen Kasten- selten oder nie ein Mops dabei.
Bei anderen Welsen, auch bei anderen Hyps hatte ich noch nie einen Mopskopf. Ich habe Loricaria similima Nachzuchten deren Eltern leichte Mopsköpfe waren, bei den Nachzuchten (mehrere 100) kein einziger Mops.
Fazit:
Für mich sieht das nach einer Mangelerscheinung aus, finde ich nach dem Urlaub ein etwas zu dünnes L46 Jungtier an der Scheibe wird es sehr oft ein Mops.
Bin gespannt wie Ihr das seht.
Viele Grüße
Frank

flh1200 24.11.2016 13:43

Was mir auch aufgefallen ist - viele der Zuchtbecken haben keinerlei Pflanzen (die ja Schad- u. Nährstoffen aus dem Wasser entfernen könnten). Ich persönlich habe in allen meinen Becken zusätzlich zu Anubias auch noch die Wurzeln von Efeutute...gibt es da vielleicht auch Erfahrungsberichte? Was zu dem Thema natürlich auch interessant wäre ist eine statistische Erfassung. Gibt es Züchter (egal welche Welsart) die noch nie Mopsköpfe hatten?
LG
Max

similima 24.11.2016 18:59

Hi,
Pflanzen hab ich in keinem der Zuchtbecken, allerdings ist in denen mit L46 eine dünne Sandschicht. Ich habe zwei Gruppen, in beiden taucht ab und an ein Mops auf. Beide werden mit zwei Filtern betrieben, jeweils ein Thermoaußenfilter und ein Innenfilter. Leitwert ist so zwischen 200 und 300, ich wechsele so alle 10 Tage die Hälfte des Wassers gegen eine Mischung aus Osmosewasser und kohlegefiltertes Leitungswasser. Ein bisschen Efeutute werde ich mal reinhängen, das kann ja nicht schaden.
Viele Grüße
frank

similima 06.12.2016 08:21

Hallo,
ich habe jetzt das erste mal in meinem Leben in einem nicht bepflanzten Becken den Phosphatgehalt gemessen und war echt erstaunt, ich komme mit Verdünnen (der Test geht nur bis 1,8 mg/l) auf einen Wert um die 5 mg/l.
Gruß
Frank

flh1200 06.12.2016 09:40

Hallo Frank - interessante Informationen - diesbezüglich habe ich folgend Infos gefunden - "...Phosphate:
sind Phosphorverbindungen, in denen der Phosphor in einer Oxidationsstufe vorliegt. Phosphorverbindungen sind für alle Lebewesen existenziell notwendig. Sie sind sowohl für den Aufbau wie auch die Funktion vieler zentraler Bereiche wie DNA und Nahrungsversorgung der Zellen verantwortlich. In einem Menschen (70 kg) sind rd. 700 g Phosphat enthalten (vorwiegend im Knochenbau als Calziumphosphat). Phosphate sind Bestandteile von Fetten (Lipiden) und somit auch ein Strukturelement für den Aufbau der Zellmembranen. Ebenso sind Phosphate in Form von Nucleinsäure-Bestandteilen Trägerelemente für die DNA und RNA.
Des weiteren haben P. Einfluss auf Kohlehydrat- und Wasserhaushalt und auf die Photosynthese der Pflanzen...."
https://neophyten.info/fliessgewaess...---faktor.html

flh1200 06.12.2016 13:59

Warum eigentlich Mopsköpfe? Hier dürfte es sich um eine Kraniostenose, eine Verformung des Schädels, die durch ein verfrühtes Zusammenwachsen der Schädelnähte (Kraniosynostose) hervorgerufen wird, handeln. Hier wäre es also interessant zu erforschen in wieweit ein Überangebot an Phosphat im Wasser damit zu tun hat. Im Übrigen ist die von Frank beschriebene Auffälligkeit der Wachstumsstörung auch ein Symptom der Kraniostenose (zumindest bei Menschen). Ich hatte irgendwo aus dem Thread entnommen das dies auch in der freien Wildbahn vorkommt - gibt es dafür Beweise oder war das nur eine Behauptung? - und wenn in welcher statistischen Größenordnung?

TeamGreen 06.12.2016 17:17

Guten Abend,
Ich bin jetzt zwar kein Biologe, aber ich bezweifle, dass Fische ausgeprägte Suturen haben. Welchen evolutionären Vorteil sollte das den Tieren geben, die aus Eiern schlüpfen?

similima 06.12.2016 19:14

Hi,
interessant wäre es zu erfahren in wie weit es zu Verformungen kommt wenn zur Stimulation vorher das Becken lange Zeit ohne Wasserwechsel gefahren wurde. Gibt es Züchter bei denen ganze Gelege betroffen sind? Ich habe auf der Aquafish im letzten Jahr bei einem Züchter oder Händler viele Welse diverser Hypancistrusarten (L201, L46, L333) gesehen die alle Mopsköpfe waren. Hier wäre eine Wasseranalyse interessant.
Grüße
Frank

Borbi 07.12.2016 00:26

Moinsen,

Nur ein kurzes Wort von mir:
Mopskoepfe koennen (muessen nicht) auch schon beim Schlupf erkennbar sein.
Ich habe Bilder von frisch geschlüpften Larven, die diese Deformation bereits zeigen.
Geht in durchschnittlichem Leitungswasser, aber auch bei 75 Mikrosiemens/cm.

Das Mopskopfsyndrom ist in meinen Augen komplex und hat multiple Auslöser die unter Umständen erst in Kombination zum Auslöser werden.
Ist ein Symptom, keine Krankheit.

Gruß,
Sandor

Acanthicus 07.12.2016 18:17

Moin,

Zitat:

Zitat von flh1200 (Beitrag 242786)
Ich hatte irgendwo aus dem Thread entnommen das dies auch in der freien Wildbahn vorkommt - gibt es dafür Beweise oder war das nur eine Behauptung? - und wenn in welcher statistischen Größenordnung?

dafür gibt es Belege, statistisch betrachtet ist die Anzahl der wilden Mopsköpfe aber irrelevant. Ich könnte aus dem Stehgreif keine zweistellige Zahl aufbringen, und das aus allen südamerikanischen Welsfamilien.

lg Daniel

similima 09.12.2016 17:53

Hallo zusammen,
bei mir sind Mopsköpfe langsamer im Wachstum, könnte also sein, dass die meisten in freier Natur der Selektion zum Opfer fallen und mit normalen Tieren bei der Futtersuche nicht mithalten können.
Gruß
Frank

flh1200 13.12.2016 22:12

Zitat:

Zitat von Acanthicus (Beitrag 242802)
Moin,



dafür gibt es Belege, statistisch betrachtet ist die Anzahl der wilden Mopsköpfe aber irrelevant. Ich könnte aus dem Stehgreif keine zweistellige Zahl aufbringen, und das aus allen südamerikanischen Welsfamilien.

lg Daniel

Hallo Daniel - kann man aus deiner Aussage schliessen das Mopsköpfe hauptsächlich in Aquarien vorkommen? Es würde mich nach wie vor interessieren ob es speziell bei L46 Züchter gibt die noch nie oder sehr selten bzw. sehr oft Mopsköpfe haben und wo dort der Unterschied bei den diversen Wasserwerte liegt?
LG
Max

MarkusK 13.12.2016 23:44

Hallo Max,

ich hatte ausschließlich beim ersten Gelege meiner Zebras (2008 oder 2009 müsste das gewesen sein) Mopsköpfe, es waren aber multiple Faktoren daran "schuld", und ich kann dir nicht mehr sagen was genau es war (Zu niedrige Temp, durch heizerausfall, zu hohe keimdichte weil ich im Urlaub war und kein Wasser wechseln konnte?).
Seit dem ist bei mir kein Heizer mehr ausgefallen und ich habe auch sicherheitshalber 2 in jedem Becken + 4 Wochen Urlaub am Stück waren nicht mehr drin...
Deswegen kann ich dir leider keine explizite Antwort auf deine Frage geben.

flh1200 14.12.2016 11:57

Ich würde zu diesem Thema gerne einen Fragebogen erstellen der folgende und ähnliche Fragen (bitte um Input von Euch beinhaltet):

- Name des Züchters
- wie lange züchten sie schon
- mit wie vielen Tieren wird gezüchtet
- unterschiedliche Blutlinien (Zusammensetzung der Zuchtpaare)?
- Herkunft der Zuchttiere bekannt? (wenn ja von wem)
- Gelegegrößen
- Anzahl von Gelegen pro Jahr
- Anzahl der Mopsköpfe pro Gelege
- Art des Zuchtbecken (mit oder ohne Sand)
- Pflanzen im Zuchtbecken (Ja/Nein)
- Wasserwerte (Temperatur, Härtegrade, Chlor, Phosphor, Nitrat/Nitrit,...)
- Ernährung der Eltern bzw der Jungtiere (Art des Futters, Häufigkeit)

Diesen könnte man dann den hier im Forum bekannten Haltern der L46 zukommen lassen bzw. auch in anderen Foren oder auch den diversen Anbietern auf den diversen Plattformen (ebay,..).
LG
Max

@Daniel (vielleicht könntest Du das auch aus wissenschaftlicher Sicht begleiten?) - bin leider nur Informatiker :)

Almewels 18.12.2016 08:25

Hallo
 
Ich habe aktuell auch 2 Zuchtgruppen der L46,
immermal wieder sind dort einzelne, oder auch manchmal ganze Gelege von Mopsköpfen dabei.
Damals als ich den ersten Nachwuchs hatte (2014) waren die ersten 3 Gelege alles Mopsköpfe, obwohl ich wöchentlich 50% WW gemacht habe. Habe dann das Futter umgestellt und wöchentlich ca.80% WW gemacht, ab da waren nur noch bei jedem 2. Gelege mal 1 oder 2 Mopsköpfe dabei.
Aus Erfahrung mit den Hypancistrus Contradens damals kann ich aber die Ursache mit dem Futter ausschließen, weil es da definitiv am Wasser lag, immer wenn ich mal 4 oder 5 Wochen kein WW gemacht habe, weil es zeitlich einfach nicht ging, die dann Gelege hatten, so waren da immer 30-50% Mopsköpfe bei, habe ich aber wöchentlich 50 % WW gemacht waren es alles normale fehlerfreie Tiere.....somit schließe ich auf Wasserwerte als Auslöser.

Nun zurück zu den Zebras, da vermute ich auch entweder die Keimdichte oder aber das Phosphat als Auslöser, da ich an jedem Becken einen Verhältnismäßig großen Außenfilter komplett mit Siporax gefüllt habe, der gut funktionierend Stickstoff (also Nitrat) abbaut (sieht man wenn sich im Filter ständig Luftblasen bilden, ist dann der Stickstoff der in Gasform von den Denitrifizierenden Bakterien abgegeben wird...).

Um dies auch wissenschaftlich belegen zu können müsste ich das ganze aber mal durch tägliche Analysen nachweisen....also wenn im nächten Jahr hoffentlich mal mehr Zeit ist mal ein gutes Vorhaben.

Bin ja mal gespannt was aus dem aktuellen Gelege wird, weil ich auf Grund von Renovierung schon 4 Wochen keinen WW mehr machen konnte und es auch nur unregelmäßig mal Futter gab....Theoretisch wenn meine Annahme stimmt müssten da wieder Mopsköpfe rauskommen...:frusty:

Gruß
Alex

Norman 22.12.2016 05:55

Hallo,

Das ganze ist ein sehr komplexes Thema.
Es gibt Arten die sind extrem anfällig für Mopsköpfigkeit, andere wiederum gar nicht.
Dass die Haltung und Ernährung der Jungtiere eine tragende Rolle dabei einnimmt zeigt z.B. der Fall von Limatulichthys griseus. Werden Jungtiere dieser Art importiert so entstehen im Laufe der Obhut beim Menschen scheinbar unweigerlich Mopsköpfe daraus. Hieraus kann man schließen dass entweder ein Mangel an Nährstoffen vorliegen muss oder unser Aquarien-Wasser Bestandteile enthält die von den Tieren nicht vertragen werden. Der Mangel an bestimmten Nährstoffen sorgt aber auch bei anderen Arten dazu dass Nachzuchten nicht die Größe von Wildfängen erreichen (siehe Sturisomatichthys sp. Kolumbien oder Hemiodontichthys acipenserinus). Die Umstände der Aufzucht sind es die Nachzuchten anderer Arten zu Mopsköpfen werden lassen. Z.B. lassen sich Loricaria similima, die sehr anfällig für Mopsköpfe sind, wesentlich besser mit größerer Individualdistanz zwischen den Jungtieren aufziehen. Ob es dabei an den erhöhten Menge der Ausscheidungsprodukte bei der Massenaufzucht liegt oder an anderen Faktoren ist fraglich. Seltsamerweise sind hierbei aber immer nicht alle Jungtiere von dem Phänomen der Mopsköpfigkeit betroffen, sondern es gibt auch immer wieder einzelne Tiere die sich fast normal entwickeln obwohl andere starke Mopsköpfe sind.
Die These dass die Jungtiere in den Eiern durch mechanische Einflüsse einen Mopskopf bekommen halte ich für Unsinn. Die Jungtiere sind recht gut geschützt und nicht so fragil wie man annehmen mag. In der freien Wildbahn geht es durch Feinddruck wesentlich ruppiger zu als in unseren geschützten Aquarien.
Allerdings trägt das Wasser der Aufzuchtumgebung nicht unwesentlich zur Entwicklung der Jungfische in den Eihüllen bei. Sieht man Ansätze von Mopsköpfigkeit schon bei frisch geschlüpften Jungtieren wäre es interessant das Wasser der Nachzucht zu prüfen bzw. zu verbessern und nachfolgende Jungfische zu untersuchen.

Viele Grüße
Norman

Jost 10.09.2017 09:44

Moin
in meiner bisherigen Karriere als Wels-Vermehrer habe ich nur äußerst selten mit Möpsen zu tun gehabt, alle Jubeljahre mal einer bei den L174.

Jetzt hat sich bei einer Gruppe ein etwas höherer Anteil ergeben, bei den Peckoltia sp. L80. Ich habe bisher so etwa 200-250 NZ von denen großgezogen (die Elterntiere habe ich mal von Sandor bekommen), und bis jetzt habe ich etwa 10 Möpse, also ein Prozentanteil von 4-5% Möpse.



Ungewöhnlich aus meiner Sicht, warum gerade bei denen, WW wie immer in allen Becken (ca. 15 Arten die sich regelmäßig vermehren), dort keine Möpse, Fütterung nicht anders, eben alles völlig gleich.

Es wurde ja auch immer eine genetische Disposition mit ins Auge gefasst. Hier könnte man jetzt mal ein Experiment machen, und diese Gruppe von Möpsen aufziehen und zur Zucht ansetzen. Da hier im Kreise ja auch immer mal wieder auch nach Möpsen gefragt wurde, wer hat Lust?
Ich gebe die Tiere gerne an engagierten Welshalter ab (habe selbst aktuell nicht genug Platz), mir ist wichtig die Tiere kommen in gute Hände (wenn nicht bekannt gegebenenfalls Schutzgebühr).

Wer Interesse hat, bitte melden per PN oder jost.borcherding@web.de

Vierrollenfreak 10.09.2017 20:14

Hi

Ich hatte eine Hypancistrus zebra Gruppe mit nur Mopsköpfen zusammengestellt (aber von verschiedenen Elterntieren).

Ergebniss: 2 Gelege, kein einziger Mopskopf.

Dafür hatte ich jetzt ein Gelege bei meinen Hypancistrus condratens mit 5 Mopsköpfen von 17 Eiern. Das nächste Gelege, von den selben Elterntieren, 15 Eier, keine Mopsköpfe.

Selbes Becken, ähnliche Fütterung und Wasserwechsel.

Gruß Frank

Sandro 23.03.2018 18:12

Hallo, bei dieser Mini-Mumie aus Chile (Atacama-Wüste) mit den vielen Deformationen sind Forscher der Ansicht, dass diese durch Nitrat ausgelöst wurden.
Zitat:

einer von vielen verlassenen Städten der Atacama Wüste, in denen Nitrat abgebaut wurde."
Dies habe möglicherweise bei den vorgeburtlichen DNA-Schädigungen eine Rolle gespielt.
Nitrat ist im Aquarium immer zu finden. Dass dies bei hohen Konzentrationen zu vorgeburtlichen DNA-Schädigungen führen kann, ist schon interessant.
Beim vermehrten Vorkommen von Mopsköpfen sollte man sich mal den Nitratwert genauer anschauen, vielleicht kann man bei Vergleichen etwas Aussagekräftiges herausarbeiten.

similima 23.03.2018 18:47

Hallo,
ich habe in letzter Zeit etwas rumprobiert,
ich habe nur bei L46 teilweise Mopsköpfe, bei allen anderen Welsen noch nie.
In dem gleichen Wasser habe ich L. similima vermehrt und bei mehreren 100 NZ keinen einzigen.
Ich hatte in allen Becken einen ziemlich hohen Phosphatwert den ich bei den L46 in einem Becken durch sehr häufige Wasserwechsel und Phosphatex im Filter sehr reduziert habe, leider ohne Erfolg.
Gruß
Frank

ferkel 25.09.2018 08:38

Zitat:

Zitat von ferkel (Beitrag 239162)
Hallo,

Frage an alle "unfreiwilligen Mopskopfzüchter" :

Habt ihr einmal den Phosphatgehalt eures Wasser gemessen?

Ich bin mir ziemlich sicher das dies einer der Gründe für den Mopskopf ist .

Interessant währe hier der Phosphatgehalt des Wasser in der Zeit wo die Eier im Weibchen herangereift sind und die Zeit von Schlupf an bis 2-3 Wochen danach.

Kennt jemand den Phosphatgehalt des Rio Xingo ?
Vieleicht hat ja jemand zufällig Werte darüber .

Bitte hier oder PN an mich .

Danke .
Gruß Thomas


So nach 3 Jahren melde ich mich wieder ^^

nachdem ich mein Phospat Problem gelösst habe (2015) purzeln nur noch einwandfreie L46 aus den Becken . Ich bin mir sicher das Phospat im Weibchen etwas auslösst das den Eiern schadet . Es scheint aber nicht nur Phospat zu sein , ist aber daran beteiligt. Es kann auch sein das ich durch die Phospat-Entfernung ein anderes Problem miterledigt habe.Wer Mopsköpfe hat soll einfach mal sein Phospatgehalt messen, alles über 3 mg ist zuviel. Durch den Staudamm beim Xingu sehe ich hier auch das Problem der Mopsköpfe auf den Wildbestand zukommen . Wir werden sehen .
Bis in 3 Jahren ^^

wayly-b 15.11.2018 08:34

Mopsköpfigkeit, Entstehung gelöst?
 
Hallo Leute :)
Bitte nicht kreuzigen :D
Ist nur ein Gedanke.... aus der Hüfte geschossen fgrinsss....
Vielleicht ein Virus, der wie Herpes, ohne zusätzliche Faktoren gar nicht in Erscheinug tritt ???
mfg

wayly-b 15.11.2018 09:04

Sorry besser so :)
 
Hallo Leute :)
Bitte nicht kreuzigen :D
Ist nur ein Gedanke.... aus der Hüfte geschossen fgrinsss....
Vielleicht ein Virus, der wie Herpes, ohne zusätzliche,
Zell belastende Faktoren gar nicht in Erscheinung tritt ???
(Embrio)
Würde zur Phosphat oder Nitratbelastung passen.
Ich habe gelesen das acht Prozent des menschlichen Genoms von Viren stammen.
Demnach sind Vieren in der Lage die Genetik zu verändern !
mfg


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