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ChristianB 23.11.2011 22:45

Hallo Volker,

die Tiere waren mehr als die Hälfte Mopsköpfig, bei jedem Gelege, egal was ich versucht habe. Das Futter hat die Wasserqualität stark belastet, bzw. den Phosphatwert steigen lassen.

Ein Teil der Jungtiere war von vornerein Fehlgebildet, ein anderer Teil kurz danach. So wie ich feststellen musste, kann dies auch noch weit nach dem Schlupf passieren.

Ich bin froh das ich dies Problem nicht mehr habe.

Gruss Christian

Fischray 23.11.2011 23:43

Hi

Ingo hat des öfteren darüber spekuliert, dass es in Richtung
Omega3 Fettsäuren geht, oder eher gesagt den Mangel daran.

Also, mechanische Einwirkung wird es nicht sein.
Sturi und Loricaria haben nichts mit Höhlen zu tun.
Daher werden sie dort auch nicht eingequetscht.

Da es bei Verbesserungen der Haltungs- und Futterbedingungen keine
Möpse gibt, spricht dies eindeutig gegen Quetschungen.
Denn die Tiere laichen ja immer noch in Höhlen und werden ausgeschüttelt,
nur gibt es keine Möpse.

Außerdem kann man bei Möpsen sehr häufig Deformationen der
Flossen und auch des Körpers gleichzeitig feststellen.
Hier sind die Verformungen der Schwanzflossen sehr auffällig.
Diese sind nicht gebrochen sondern wachstumsbedingte Deformationen.



Gruß Ralf

stefan1984 24.11.2011 02:20

Hallo Ralf,
ich habe auch einen etwa 12cm großen P. Leopardus. Eine Deformation der Flossen konnte ich nicht feststellen. Aber das Tier entspricht von der Kopfform deinem Tier haar genau.
Ist mir erst vor einigen Monaten aufgefallen.
Meinst du das Wachstum wird normal verlaufen?
Wie sieht es mit der Zucht aus? Muss ich mit Deformationen der Brut rechnen?

Alenquer 24.11.2011 06:38

Moin
Zitat:

Ingo hat des öfteren darüber spekuliert, dass es in Richtung
Omega3 Fettsäuren geht, oder eher gesagt den Mangel daran.
Warum habe ich bei gleichem Futter noch nie Mopsköpfe gehabt ausser bei den Leopardus und dann nur bei dem Gelege wo ich die Tiere aus der Höhle geschüttelt habe und danach nie wieder.

Also Wenn ein Mangel an irgend etwas bestehen sollte, sollten alle Tiere den Mangel haben und nicht nur vereinzelt.

Zitat:

Sturi und Loricaria haben nichts mit Höhlen zu tun.
Nö, aber wie Norman erzählt muss man manchmal den Tieren aus der Eihülle helfen.
Also könnte es naheliegen, wenn die Eihülle aus irgend einem Grund zu hart ist, das sich die Köpfe quetschen können.

Fischray 24.11.2011 07:27

Hi Volker

Zitat:

Warum habe ich bei gleichem Futter noch nie Mopsköpfe gehabt ausser bei den Leopardus und dann nur bei dem Gelege wo ich die Tiere aus der Höhle geschüttelt habe und danach nie wieder.

Da Offenbrüter und Maulbrüter und auch andere Fische das gleiche Phänomen aufweisen, hat das Ausschütteln nichts damit zu tun.
Durchs Ausschütteln hatte ich noch nie mehr Möpse oder überhaupt Möpse bekommen.

Vor vielen Jahhren war das Mops-Phänomen noch wesentlich häufiger.
Das Futter war nicht so hochwertig wie heute.
Das Thema Vitamine und Fettsäuren ist ja erst in den letzten zehn Jahren
in der Fischfutterindustrie angekommen.
Vor zwanzig Jahren konnte ich bei Sturi und co. noch häufig Möpse bestaunen.
Ich habe immer noch die selben Stämme an Sturi, aber keine Möpse mehr bei denen.
Sehr anfällig waren immer L. simillima.
Damals waren aber auch Ancistrusvarianten betroffen. Da kommt es heute kaum noch zu Möpsen.

Gruß Ralf

roloffia 24.11.2011 08:06

Hallo,

"schiefe Köpfe" bei Sturis - vielleicht entstehen sie so:
… die Larve im Ei entwickelt sich, wird immer großer, die Ei-Höhle ist nicht dehnbar aber die Larve wächst weiter. Irgendwann ist so wenig Platz das dass der Kopf hat "Schieflage", in Zeitverlauf werden alle Körperteile immer härter, dann kommt der Schlüpf - und man hat ein „Schiefkopfsturi“.
Möglich .... ?

Omega3 Fettseure - sie beeinfluss denn wachstumm?
Nein, aber das :
Zitat:

So zählen die mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu den wenigen wissenschaftlich anerkannten Möglichkeiten, mit denen Sie Ihre Herz- und Gefäßgesundheit unterstützen können. Denn EPA und DHA unterstützen eine normale Konzentration der Triglyceride im Blut und sind wichtig für eine herzgesunde Ernährung. Zudem sorgt die Omega-3-Fettsäure DHA dafür, dass Gehirn und Augen funktionieren.
... bei Wiki steht aber was ganz anderes, nämlich das:
Zitat:

Klinische Studien
Bislang liegen die Ergebnisse von vier großen klinischen Interventionsstudien an insgesamt über 30.000 Personen vor.

... Ebenso wurden aber auch zahlreiche behauptete Wirkungen zurückgewiesen:

keine positive Wirkung auf die Cholesterinspiegel im menschlichen Blut
keine positive Wirkung auf das Immunsystem bzw. gegen bestimmte Eikosanoide und andere entzündungsförderliche Zellgifte im Blut sowie generell keine immunmodulierende Wirkung
keine positive Regulierung des Blutzuckers
Kein Schutz der Haut vor UV-Schäden
Mit Mopskopf sehe trotzdem ich keine Verbindung!

- ist vielleicht für Knorpel Hörte zuständig und die Mängelerscheinung kann sich doch als Mopskopf manifestieren, musste aber auch mechanisch beeinflusst werden.

Die Wissenschaft beschäftigt sich seit Jahren mit der Frage:
Für was sind z.B. Vitaminen, Omega3, Q 10 gut?
Bis jetzt nur Vermutungen und/oder Widersprächung.


Aber ich bin kein Ernährungs Experte.

WelsFamilie 24.11.2011 08:10

Wirklich sehr Interessant zu lesen, ich kann nur berichten das einer meiner L134 eine geknickte Flosse hat.
Lg Carmen

Alenquer 24.11.2011 08:46

Zitat:

Vor zwanzig Jahren konnte ich bei Sturi und co. noch häufig Möpse bestaunen.
Zitat:

Das Futter war nicht so hochwertig wie heute.
Und was hat sich noch geändert?
Besonders bei dir?
Z.B. deine 10% automatischen WW täglich.

Sicherlich kann/wird das Futter eine Rolle spielen, in Verbindung mit der Wasserqualität.

Zitat:

Zitat von ChristianB
Das Futter hat die Wasserqualität stark belastet, bzw. den Phosphatwert steigen lassen.

Aha

Hat jemand schon mal gesehen wie ein Hypancistrus mit dem Eiballen umgeht?
Ich konnte das sehr gut bei L399 sehen.
Der Ballen wurde beim Putzen wie ein Basketball immer aufgetitscht.
Wenn man reinleuchtete wurde das Gelege bis nach hinten geschoben.

Es werden sicherlich mehrere Faktoren eine Rolle spielen die dazu führen das es zu einer mechanischen Deformation kommt, sei es durch zu harte Eihüllen oder durch ausschütteln, bzw. Brutpflege.

Ich bin der Meinung, wenn es durch eine Mangelerscheinung durch Futter kommt(Genveränderung?), das sich dann die Mopsköpfigkeit vererben müsste.
Und das tut sie bewiesenermaßen nicht.

nelix89 24.11.2011 08:51

Hi,

ich halte derzeit nur Ancistrus und Hemiloricaria, bei deren NZ ich bisher nie Mopsköpfe hatte und demnach habe ich auch keine Erfahrung damit.
Daher muss ich mich bei dem, was ich nun schreibe, auf die Erfahrungen derer beziehen, die hier bisher geschrieben haben.
Bisher habe ich den Eindruck, dass sich das Phänomen nicht auf eine Ursache zurückführen lässt, da ja wirklich absolut unterschiedliche Erfahrungen hierzu vorliegen.


Ich könnte mir nach dem, was ich bisher gelesen habe, vorstellen, dass es ein Zusammenwirken der unterschiedlichen (möglichen) Ursachen ist. Oder könnten die Ursachen gar art-/gattungsabhängig sein?

Könnte es zum Beispiel sein, dass die Ernährung der Elterntiere bei Sturisoma (oder auch Loricaria, etc) Auswirkungen auf die Festigkeit/Konsistenz der Eihüllen hat?
Meint: Bei Fehl- oder Mangelernährung (der Eltern) hat die Festigkeit/Konsistenz der Eihülle Auswirkungen auf die Entwicklung der Köpfe/Flossen/was-auch-immer bei den Embryonen, die ungeschickt im Ei liegen.

Bei Hypancistrus, Pseudacanthicus und anderen betroffenen Gattungen hingegen könnte die Verformung dann ja dennoch auf mechanische Einwirkung zurückzuführen sein.


Gruß
Felix

roloffia 24.11.2011 09:22

Hallo,
Zitat:

Zitat von Alenquer (Beitrag 209736)
Hat jemand schon mal gesehen wie ein Hypancistrus mit dem Eiballen umgeht?
Ich konnte das sehr gut bei L399 sehen.
Der Ballen wurde beim Putzen wie ein Basketball immer aufgetitscht.
Wenn man reinleuchtete wurde das Gelege bis nach hinten geschoben.

Ja, auch ich konnte das bei allen von mir gepflegten Hypancistrus beobachten, und noch mehr: z.B. die Auswirkung von "schlechten" Höhlen sehen: wenn das hintere Teil nicht glatt ist werden die Eier an denn harten und scharfen Stellen kaputt gemacht, trotz sehr harte Eischale.
Auch L46 ist keine Ausnahme, auch die behandeln die Eier sehr rabiat.


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