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-   -   Sollte man so etwas in einer Aquarienzeitschrift schreiben? (https://www.l-welse.com/forum/showthread.php?t=6628)

chester 27.05.2005 16:21

Hallo,

zu Rolos Artikel kann ich jetzt mal wieder nüx sagen *gg* - aber zum eigentlichen Thema ...

Habe gestern den Artikel endlich auch lesen können (Danke nochmals :blm: ). An sich gefällt mir der Artikel sogar - weil er sehr gut die anfängliche Frustation darstellt, was ich aber sehr wohl vermisse sind nähere Angaben zum "Rucksackfilter", Futterangaben, Wasserwerte ... der 40 %ige wöchentliche Wasserwechsel hätte meiner Meinung nach ROT hervorgehoben gehört - denn dies ist wohl der Hauptgrund, warum dieses kleine Becken trotz massiven Überbesatz stabil läuft.

Ich denke, die meisten die schon länger Aquarien haben, werden entweder selber schon ähnliche Becken gehabt haben (oder sogar noch haben :hrh: ) nur halt nicht öffentlich sagen und schon gar nicht in einer Zeitschrift puplik machen.

Kritikpunkt für mich ist aber sehr wohl, dass zwar vom Schreiber erwähnt wird, dass dies nicht nachahmungswert ist - aber ein Hinweis der Redaktion fehlt. Nicht nur hier, sind die meisten bemüht gerade Anfängern zu helfen - die aber gerade mit so einem Artikel nur wieder bestärkt werden ihre falsch besetzten Becken nicht zu ändern. Hätte ich diesen Artikel in meinen Anfangszeiten gelesen - hätte ich niemals ein schlechtes Gewissen bekommen (mein erstes Becken war noch ne viel ärgere Mischung ...).

LG
Ingrid

PS: Aja - und Zuchtberichte von anderen Welsen wären auch mal wieder nett *gg*

Werner 27.05.2005 20:53

Hallo Walter,

ich weis ich bin mal wieder spät dran, aber du wirst es mir aufgrund meines Alters verzeihen.
Ich muß sagen, das war mal wieder ein Beitrag, wie ich ihn von dir mag.
Deine Einstellung zur Aquaristik gefällt mir einfach.

Gruß Werner
Zitat:

Zitat von Walter
Guten Morgen,
schön, dass Du dagegen bist, Martin.
Schön, dass Du in Aufzuchtbecken viele, viele Fische hältst (wer nicht).

Dass Du den Artikel verteidigst???


Und wenn wir schon beim Erbsenzählen sind, Meister der korrekten Nomenklatur ;) :



Die Familie der Loricariidae beinhaltet auch die Unterfamilie Hypoptopomatinae, und dazu zählen die kleinen Otocinclus spp., etc...


BTW:
Ich habe zur Diskussion gestellt, ob so ein Artikel in dieser Art gedruckt in eine Aquarienzeitschrift passt.
Das Ganze artet nur in Gehacke aus.
Argumente dafür kommen nämlich auch von Claus nicht, und auch nicht von Dir, Martin.
Hier geht es um ein Gesellschaftsbecken, nicht um ein Aufzuchtbecken.

Und im Endeffekt sind wir hier auch "die Leser".
Ich konnte bis jetzt hier im Thread keinen Datz Leser finden, der den Artikel gut, vorbildlich, etc. findet.
Martin ist eher wieder einmal so aus Prinzip dagegen.
Der große Publizierer, der seine eigenen Erkenntnisse natürlich lieber irgendwo gegen Honorar publiziert, wo sie auch einem fachkundigerem Publikum zur Verfügung stehen und von diesem guttiert werden, als irgend etwas zum Forum beizutragen, in dem der Großteil der User sowieso nur dämlich ist, nicht seinem Niveau entspricht, wofür er sich nun wirklich nicht hergeben muß.


Nochmal:
Ich finde diesen Artikel schlecht. Grottenschlecht.
Ich finde auch kaum weiterbringende Aussagen oder Ähnliches in dem Artikel.
Einzig und allein, dass es funktionieren kann, und dass maßvolles Füttern ein Geheimnis eines funktionierenden Gesellschaftsbecken ist.
Das ist ja unbestritten eine gute und vernünftige Aussage.
Welche aber auch gleich wieder relativiert wird, in dem der Fischbesatz aufgezählt wird.
Wie kann ich bei einer derartigen Fischzahl in einem 54 Liter Becken wenig füttern?

Das Foto des Beckens - häßlich.
Ok, ein relativer Begriff, über Geschmack lässt sich nicht streiten. Aber irgendeine Plastikschildkröte im Eck, eine grausliche Rückwand aus Korkuntersetzern, wenig Einrichtung, keine schönen Pflanzen, ...
Und so als "Entschuldigung für den Autor"(?) dann noch ein Foto von einem Oskar und seinem großen Becken - er kann auch anders (besser?).

Ich habe nicht die Datz allgemein kritisiert, nicht den Niedergang der Datz angekündigt.
Die Beiträge von Uli Schliewen und SKH im aktuellen Heft find ich z.B. super.
Die Flughunde sind auch süß und die Nannacara Artikel im April waren auch gut und ... und ... und...

Und ich finde auch Reinwalds andauerndes Wiederholen von "Kein Terraristik Teil in der Datz" eher daneben.
Datz: seit 1948 "(Deutsche) Die Aquarien- und Terrarien Zeitschrift".
Daran wird sich und soll sich auch nichts ändern.
Ich finde es gut, wenn auch Berichte aus anderen Bereichen kommen - man soll auch etwas über den eigenen Tellerrand hinausblicken.

Und zum Schluß noch:
Ich hätte den Artikel auch kritisiert, wenn er in irgend einer anderen Zeitschrift gestanden hätte oder die Datz zur Zeit von allen Lesern in den Himmel gelobt werden würde oder der Autor des Artikels gerade den Pulitzer Preis gewonnen bzw. es mit anderen Berichten bis in Science oder Nature geschafft hätte...


Werner 27.05.2005 21:01

Hallo Martin,
Zitat:

Zitat von Martin G.
Er schreibt von 40 Prozent Wasserwechsel wöchentlich. Das relativiert die Sache erheblich...

ach ja! In Aufzuchbecken mache ich normalerweise 100% Wasserwechsel täglich, bei einer vergleichbaren Besatzdichte auf jeden Fall.

Zitat:

Wer hat bitte einen Nitratfilter im Aufzuchtbecken?
siehe oben.

ich halte den Artikel für absoluten Blödsinn, der bringt weder einem aquaristischen Anfänger noch einem Profi was, allenfalls fördert er den Umsatz der Zoogeschäfte.

Gruß Werner

Werner 27.05.2005 21:12

Hallo Claus,
Zitat:

Zitat von Claus Schaefer
Das Aquarium ist vielleicht nicht für jeden das ästhetische Highlight, aber dass es den Fischen darin gut geht, sollte man einfach akzeptieren. So, und jetzt bitte Argumente und keine Gefühle aus zweiter Hand.

ich habe bisher kein einziges Argument dafür gefunden das es den Fischen "gut geht"!
Ein Aquarium mit diesem Besatz und dem vergleichsweise geringen Wasserwechsel, mag bei einem erfahrenen Aquarianer funktionieren, in Ausnahemfällen auch bei einem weniger Erfahrenen. Ich kenne deutlich mehr Fälle wo sowas nicht funktioniert, fördern muß man sowas nicht.

Gruß Werner

Aynim 28.05.2005 08:11

Hallo,
es gibt so manche Sachen, die auf gar keiinen Fall in solche Zeitschriften sollten.
z.B. auch Fotos von Diskusfischen im voll eingerichteten 180L AQ.
Da denkt sich jeder Anfänger, wow, was für schöne Fische, die kauf ich mir auch. Solche Sachen sind unverantwortlich und dienen m.E. nur dem Profit.

Alex

Rolo 30.05.2005 16:42

Zitat:

Zitat von Sven T
... und wenn ich mir die Neue DATZ 06/05 anschaue und Rolos L134 Zuchtbericht lesen so muss ich diese Frage mit einem klaren JA beantworten. Respekt und Anerkennung, Rolo, für diesen wunderbaren Artikel!!!

Dankeschön Sven.... schön zu hören :)

Zitat:

Zitat von Oliver
Mal abgesehen davon...
...schon wieder ein L 134 Bericht?

Hmm.. wieviele kennst Du denn???
Mir ist aus der "Fachliteratur" nur ein Artikel von H.-G. Evers aus der Aquaristik aktuell bekannt. Ansonsten soll es noch einen weiteren Artikel gegeben haben, den ich aber nicht kenne.

Nicht jeder liest im Internet, das kannste nicht mitzählen und sooo viele gibt's da auch gar nicht. In solcher Auführlichkeit sicher nur den von Walter.

...wenn ich dagegen aber bedenke, wieviele diesen Wels besitzen? ...scheint durchaus noch Bedarf vorhanden zu sein.



Und noch ein paar Worte zu dem anderen Thema:

Dass es den Fischen unter den beschriebenen Bedingungen "gut" geht kann man sicherlich sehen wie man will. Wenn man es auf "gesund" reduziert, bestimmt. Raumbedarf etc. lasse ich mal außen vor....

Klar kann man ein solches Becken stabil mit gesunden Fischen pflegen... die kann man an so einiges gewöhnen. In meiner Anfängerzeit, wo es noch kein Internet gab, in dem einem vorgebetet wird, was "das einzig richtige" ist und wo mittlerweile Maßstäbe an den Tag gelegt werden, die längst nicht mehr immer sonderlich realistisch sind, habe ich auch mitunter Bedingungen gehabt, für die ich heute hier gesteinigt und gelyncht werden würde. Wasserwechsel? Hä? Platzbedarf??? Besatzdichte?????? Aber, sofern sich die Fische nicht gegenseitig umgebracht haben, waren sie meistens doch trotzdem gesund... und KEINER hier würde den Fischen dieses zugestehen wollen, angesichts der Aquarienbedingungen damals. Sie haben sich mit den nicht besonders guten, aber trotzdem stabilen und kontinuierlichen Bedingungen arrangiert und kamen damit zurecht. Man kann Fische ohne Probleme langfristig auch in Nitratbrühe pflegen...

Aber ging es ihnen deswegen immer und automatisch GUT??? Das böse Erwachen in solchen Fällen kommt eigentlich immer erst dann, wenn man sich neue Fische kauft und diese in solche Bedingungen integrieren möchte. Denn DAS geht in den meisten Fällen schief. So schnell können sie die Fische scheinbar dann doch nicht umstellen und anpassen.... und darin zeigt sich doch eigentlich auch, ob es den Fischen wirklich gut geht. Außerdem entwickeln sich die Fische - gesund sind oder nicht - auch schlechter.

Und das, lieber Claus, ist in der Tat ein berechtigter Ansatz zu Kritik. Ob der Autor weiß, was er tut und ob die Fische in dem Becken langfristig gehalten werden können ist eine Sache... was bei einem Leser daraus wird, eine ganz andere. Nen Teufel werd ich tun, den Autoren als Tierquäler o.ä. hinstellen zu wollen. Aber so unkritisch und unkommentiert, wie der Arikel das Ganze hinstellt, besteht durchau die Gefahr, dass so mancher Anfäger durch diese Lektüre zum Tierquäler wird, wenn er dem Beispiel folgen möchte...
Denn wenn irgendwer das als "Vorbild" (oder als Rechtfertigung für eigenes Verhalten) nimmt, was da abgedruckt wurde, dann wird er vermutlich nur wenig Freude an seinem Aquarium haben, denn gerade Anfänger neigen dazu, sich andauernd neue Fische zu kaufen. ..und denen wird bei solchen, angeblich funktionierenden Vorgaben bald die Lust vergehen, wenn ihnen die Fische unterm Ar... wegsterben.

Gruß,
Rolo

Redfink 30.05.2005 17:23

Hi Leutz!
Ich habe heute nach langer Zeit mal wieder meinen alten "Grundkurs Aquaristik" zurückbekommen; Autor: Claus Schaefer. Ich gehe hoffentlich recht in der Annahme, daß es sich bei Claus hier um dieselbe Person handelt. Ansonsten das Folgende bitte einfach als nonsense abhaken!
In dem Buch steht als Besatzvorschlag für ein Einrichtungsbeispiel:

"Der Fischbesatz sollte aus wenigen Arten bestehen; statt dessen sollte man lieber mehr Tiere pro Art einsetzen.
Unser Beispiel bezieht sich auf ein südamerikanisches Gesellschaftsaquarium der Größe 1,20*0,40*0,50 Zentimeter (cooler Lapsus übrigens :y_smile_g ), in dem ein Paar Apistogramma ortmanni, 10 Corydoras trilineatus, 12 Otocinclus cf. affinis und 22 Hasemania nana (=46 Fische auf 240 Liter Wasser....,) in einem eher kosmopolitischen Gewächshaus schwimmen."

Das wären also 46 Fische auf 240 Liter im Gegensatz zu... wieviel? 70? 80? Oder noch mehr? in dem 54Liter-Becken,um das sich der Artikel in der Datz dreht.
Da der Artikel aus dem "Grundkurs Aquaristik" sich an Anfänger richtet und somit wohl das "Bedürfnis" vieler Anfänger berücksichtigt, sich möglichst viele Fische zuzulegen, wage ich zu interpretieren, daß Claus diesen Besatz (damals?) für normal, wenn nicht sogar schon für hoch hielt.
Hat sich deine Meinung über die Besatzdichte seit 1997 dermaßen geändert, Claus?

Ach ja, und noch was: Sorry für den einen Beitrag von mir (von wegen bullshit und so...)! Der war echt daneben und kann als klassisches Beispiel dafür gelten, daß es bessere Zeitpunkte für ein Post in diesem Forum gibt als eine alkoholgeschwängerte Geburtstagsfeier...

Greetz, Oli

Martin G. 30.05.2005 20:42

Liebe Leute,

ich bleibe nach wie vor bei meiner Meinung, möchte gern noch etwas anmerken: Claus hat weder die Besatzdichte gebilligt, noch ein Becken selbst entsprechend eingerichtet. Autor eines Buches und Redakteur einer Fachzeitschrift zu sein sind zwei verschiedene Welten. Es ist nicht so, daß man von den Aussagen des Buches immer auf die Auswahl der Artikel für die Zeitschrift schließen kann. Im Impressum steht denke ich auch in der AP "Mit Autorennamen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider." (oder ähnliches)

Viele Grüße, Martin.

Coeke 30.05.2005 22:10

Hi,

ich bleibe bei meiner Meinung das der Artikel ein Pausen(Seiten)füller ist. Für Anfänger absolut unbrauchbar, für Fortgeschrittene einfach überflüssig. Meine Meinung. Sorry!

Das soll nun keine allgemeine Kritik an der Datz sein. Ich gehöre sogar zu den Lesern, die gern mal über den Tellerrand schauen und verinnerliche mir auch informative Artikel über Viecher die ich nicht habe und auch nicht haben werde. Das zu der hier untreffenden Kritik über die publizierten Themen.

Aber sich mal die Meinungen der Leser anzuhören kann wirklich nicht schaden. So ein Abo ist auch zu kündigen. Also Claus, ich fand es wenig dreist (wenig diplomatisch?) von Dir, gleich so auf die jetzige Leserschaft "einzuprügeln."

Sollte die Absicht vorliegen über die AP mehr Abonnementen zu bekommen, sollte man etwas umsichtiger mit solchen Artikeln umgehen. Also, die AP-Dinger liegen hier im Gegensatz zur Datz und anderen aquaristischen Fachzeitschriften massenweise rum.

Gruß,
Corina

Redfink 31.05.2005 08:01

Zitat:

Zitat von Coeke

Das soll nun keine allgemeine Kritik an der Datz sein. Ich gehöre sogar zu den Lesern, die gern mal über den Tellerrand schauen und verinnerliche mir auch informative Artikel über Viecher die ich nicht habe und auch nicht haben werde. Das zu der hier untreffenden Kritik über die publizierten Themen.

Geht mir genauso! Ich lese auch mal gerne etwas über Flughunde, auch wenn keine bei mir rumschwirren...

@Martin: Es geht mir darum, daß Claus den Artikel aus der Datz vehement verteidigt und an der Definition von "hoher Besatzdichte" herumschraubt, anstatt vielleicht einfach zu sagen:"Okay, find ich nicht unbedingt gut..."

Gruß, Oli


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