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Catfishfan 03.08.2009 19:38

Frage zum Wachstum beim L270
 
Hallo allerseits,
wie oben beschrieben habe dazu mal ne Frage: Welche "Wachstumsgeschwindigkeit" kann man als normal bezeichnen?

Folgendes Problem: In meiner 5er Gruppe L270 sind die Tiere zwischen 3 und 4cm groß. Das Problem, welches ich sehe, ist dass sie seit einem Jahr nicht wirklich wachsen. Zum Vergleich zu meinen L333, welche gleich klein waren, sind sie klein geblieben. Ich habe die Gruppe seit 6mon von den anderen getrennt, weil ich dachte sie bekommen nicht genug Futter ab. Bis heute herrscht aber ein unverändertes desinteresse (in meinen Augen) am Futter.
Welches Futter würdet ihr empfehlen? Falls es am Futter liegen sollte...

L-ko 03.08.2009 20:00

Hallo Dandy,

was fütterst Du denn?

Hyps bekommen bei uns DuplaRin G und XL, gelegentlich Gemüse - wird aber nicht von allen angenommen.

Wie sieht es mit Wasserwechsel aus?
Wie groß ist das Becken?

Viele Grüße
Elko

Stefan H. 03.08.2009 20:15

Hi,

versuch mal Artemianauplien - gefroren oder lebend, gefrorenes Cyclop eeze und der neueste Hit bei meiner Welsbrut ist das Salmlergranulat von Hikari ( https://www.hikari.info/tropical/t_02.html ). Ansonsten werden auch Sera viformo Tabs sehr gerne genommen. Paprika und Kartoffeln werden auch nicht verschmäht. Wenn sie weiterhin schüchtern bleiben auch mal im dunkeln füttern. Was Du auch mal testen kannst, ist das Futter mit Knobisaft beträufeln - ich hatte zwar noch keine Probleme dieser Art, aber angeblich lockt das die Tiere ans Futter. Im Handel gibt es Rote Mülas mit Knobi, da gehen meine ausgewachsenen Welse ziemlich gierig ran.

Bei der Größe gehören die Tiere in Gesellschaft, gegen die sie sich durchsetzen können - ist das gegeben?

Gruß
Stefan

pleco22 03.08.2009 20:31

Hi,

mal einen Frage: Sind das Wildfänge oder Nachzuchten? L 270 ist im Gegensatz zu L 333 eher zurückhaltend bis nachtaktiv. Da kann es schon sein, dass man die beim Fressen gar nicht sieht, aber auch, dass sie einfach zu wenig abbekommen.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, das es keine hochwertigen Nachzuchten sind, die einfach extrem langsam wachsen. Das kommt bei Hypancistrus relativ häufig vor.

Grüsse

Catfishfan 03.08.2009 20:36

Danke für die schnellen Anworten. Ich werde eure Tipps mal ausprobieren...

@Elko: Ich fütter verschiedene Welstabs mit viel pflanzlichen Anteilen, dazu gelegendlich Gurke, Zuchini, rote Möla und Miesmuschelfleisch. Zur Beckengröße ist zu sagen dass sie erst im 450liter Becken waren, dann im 200l und nun zur Beobachtung im 60l mit meinen Aufzuchttieren.
Wasserwechsel werden regelmäßig durchgeführt. Ich bewege mich dabei bei einem PH-Wert von 6,5. Ich mische Leitungswasser mit Regenwasser.

Ich werde sie heut wieder zurück ins 450l Becken lassen und das Futter umstellen...mal sehen ob sie interessierter werden.

Danke

Stefan H. 03.08.2009 20:37

Hi,
Zitat:

Zitat von Catfishfan (Beitrag 174992)

Ich werde sie heut wieder zurück ins 450l Becken lassen und das Futter umstellen...mal sehen ob sie interessierter werden.

Danke

ich kann mir nicht vorstellen, daß sie dort ans Futter kommen. Selbst wenn es der alleinige Besatz wäre.

Gruß
Stefan

Catfishfan 03.08.2009 20:38

@pleco22: es sind Wildfänge laut aussage "meines" Importeurs...
@stefan: also nicht ins große Becken?

Stefan H. 03.08.2009 23:02

Hallo Dandy,

ich würde die kleinen in einem 54l-Becken erstmal etwas größer ziehen. Da kann man sie besser kontrollieren.

Gruß
Stefan

pleco22 04.08.2009 00:21

Hi,

das mit dem Wachstum ist so eine Sache. Wenn die mit 3 cm 1 Jahr nicht gewachsen sind stimmt da was mit denen nicht - und zwar auch auf Dauer. 1. sind l 270-Importe mit 3 cm eher die Seltenheit, das ist eher einen Typischer Nachzuchtgröße. 2. wenn Jungtiere im Wachstum stehen bleiben, passiert da auch bei anschliessender optimaler Fütterung nicht mehr viel.

Ich bin da eher skeptisch, das 54l ist aber derzeit mit Sicherheit ausreichend.

Grüsse

kuhmuhvieh 04.08.2009 10:59

Hallo,

ich für meinen Teil kann sagen das die kleinen Racker schon eher sehr durchsetzungsfähig sind. Ich halte Sie in 720l mit 200er und 75er zusammen und wenn es Abends Futter gibt "kämpfen" sie regelrecht mit den Größeren Tieren um das Futter, also scheu ist was anderes. :spz:

Was ich aber auch festgestellt habe das sie Tabs oder Gemüse in der Regel eher verschmähen. Ganz oben auf der Liste steht Frostfutter in FGorm von Artemia und rote Mülas.

Du solltest mal am Abend füttern und danach gleich das Licht ausschalten, sodass sie in aller Ruhe fressen können.

mfg der Robin

Fischray 05.08.2009 10:33

Hi

Zitat:

Wenn die mit 3 cm 1 Jahr nicht gewachsen sind stimmt da was mit denen nicht - und zwar auch auf Dauer.
In der Regel liegt es nicht an den Tieren sondern eher an der Haltung.

Zitat:

wenn Jungtiere im Wachstum stehen bleiben, passiert da auch bei anschliessender optimaler Fütterung nicht mehr viel.
Wenn die Tiere dann wieder gut im Futter stehen, wachsen sie schon noch heran,
nur langsamer, meist auch noch mit einer längeren Wachstumspause.
Aber Schäden durch Haltungsbedingungen vererben sich nicht.

Zitat:

Wenn sie weiterhin schüchtern bleiben auch mal im dunkeln füttern.
Bei mir beobachte ich seit Jahren, dass die L 270 tagsüber nicht besonders aktiv sind.
Das trifft auf Jungtiere und Alttiere bei mir gleichermaßen zu.

Die L 333 sind auch bei Licht zur Futtersuche unterwegs.

Gruß Ralf

pleco22 05.08.2009 14:16

Zitat:

Zitat von Fischray (Beitrag 175022)
Wenn die Tiere dann wieder gut im Futter stehen, wachsen sie schon noch heran, nur langsamer, meist auch noch mit einer längeren Wachstumspause.

Hi Ralf,
das kann ich so nicht uneingeschränkt bestätigen. Ich habe eine L 400 Nachzucht, die irgendwie in den ersten Tagen sehr abgemagert war. (Ich hatte damals massive Probleme, die überhaupt durchzubekommen). Das Tier ist jetzt 25 mm groß und 14 (!) Monate alt. Egal wie ich den Pflege und hege - da tut sich nichts.

2. Fall. Ich habe eine Nachzucht von L 345. Gekauft mit 3cm als Gruppe. Alle Tiere sind inzwischen langsam aber gut herangewachsen. Das eine Tier nicht. Er wird nicht unterdrückt - nichts.

Ich habe auch von H. zebras gehört (und die auch gesehen) die mit 4 cm deutliche Geschlechtsmerkmale gezeigt haben und sich gepaart haben. Auch die sind nicht mehr weiter gewachsen.

Was sind deine Erfahrungen zu diesem Thema?

Grüße

Catfishfan 06.08.2009 07:07

Vielen Dank für eure Antworten. Ich denke dass ich fürs Erste bescheid weis. Wenn sich etwas ändert poste ich noch einmal.

Fischray 07.08.2009 13:02

Hi

Zitat:

Was sind deine Erfahrungen zu diesem Thema?


Eigentlich ist es ja normal, dass bei Nachzuchten mal ein Tier aus der Norm fällt.
Das gehört ja schon zur normalen Evolution dazu.
Das ist auch der Ansatz, der bei der gezielten Zucht genutzt wird.

Wenn ein einzelnes Tier mal stark nachhinkt, ist es besser, dieses von der Gruppe zu
trennen und separat weiter zu pflegen.
Da wären die Vorraussetzungen besser fürs Tier. Bloß weil es langsamer heranwächst,
ist es ja kein krankes Tier in dem Sinne.
Für die Hochzucht würde ich dieses Tier aber nicht nehmen, es sei denn, ich möchte
genau dieses Phänomen gerne weitervererben.

Wenn die Nachzuchten allgemein nicht richtig heranwachsen, sind es meist
die äußeren Faktoren, die eine Rolle spielen.
Dazu gehören Temperatur, die Wasserhärte, Futter, Wasserbelastung,
Futterkonkurrenz, Stress im Allgemeinen und noch vieles mehr.
In der Regel liegt es kaum an den Nachzuchten selbst.

Wenn die Temperatur recht niedrig ist, wachsen die Tiere recht langsam,
da der gesamte Stoffwechsel langsamer läuft.
Das muss nicht unbedingt schlecht sein, da so bei manchen Fischarten die Tiere größer werden als ihre wärmer aufgezogenen Geschwister.

Wenn die Temperatur höher ist, wachsen die Tiere schneller heran, da ja
der Stoffwechsel schneller läuft.
Dann muss man aber beachten, dass die Tiere mehr und auch kräftigeres Futter brauchen
um rasch aufzuwachsen. Das heißt auch, dass die Wasserqualität dadurch mehr
Aufmerksamkeit benötigt.

Je weicher das Wasser ist, desto mehr Energie brauchen die heranwachsenden Tiere um ihren Ionenhaushalt zu regulieren.
Das muss beim Füttern dann berücksichtigt werden.

Beim Futter kommt es darauf an, wie viel Energie die Tiere daraus beziehen können.
Meist ist es effektiver häufiger am Tag zu füttern. Gerade beim Heranwachsen sollte
das Futter sehr kräftig sein, damit die Tiere gut abwachsen.
Nur kann es für einige Tiere auch schon mal schlecht für die dauerhafte Gesundheit
sein (Verfettung), muss aber nicht.

Selbst die Geschlechtsreife hemmt das Wachstum der Tiere, da für das Heranreifen der Eier Energie benötigt wird, die dann für das Wachstum fehlt.

Stress ist ein Faktor, bei dem die Tiere sehr viel Energie verbrauchen.
Das kann der Pfleger sein, der alle fünf Minuten mal hereinschaut, oder
auch die zu lichte Beckeneinrichtung.
Da bieten sich Aufwachshöhlen an, in denen sich die Tiere verstecken können,
aber immer einen leichten Fluchtweg haben.

Alles in allem gibt es unzählige Möglichkeiten für eine Wachstumsstörung.

Gruß Ralf


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