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-   -   Unterscheidung L. ilanero und L. sp. "Kolumbien" (https://www.l-welse.com/forum/showthread.php?t=26112)

Borbi 01.04.2010 07:01

Unterscheidung L. ilanero und L. sp. "Kolumbien"
 
Moin Jochen,

..L. ilanero werden auch aus Kolumbien exportiert.
Die Tiere sind allerdings nach meiner Erfahrung wirklich ziemlich sauerstoffbedürftig.
Wenn man dann noch Tiere hat, die gut "stehen", finde ich die bisher eigentlich recht umgänglich.

Grüße, Sandor

Hexenfreak 01.04.2010 07:26

Hallo,

Zitat:

Zitat von Borbi (Beitrag 185324)

..L. ilanero werden auch aus Kolumbien exportiert.

Die Frage bleibt dann stehen, in wie fern man Lamontichthys ilanero und den sp. "Kolumbien" auseinanderhalten kann oder es gar nun doch diesselben Tiere sind. Denn diese erwiesen sich viel "härter im Nehmen" als man annimmt.

Aber zurück zum Thema und zu den Zügelstrichhexenwelsen:

Der Einschnitt hinter dem Kopf ist nicht unbedingt eine Krankheit, dann wäre das Mopsköpfigkeit auch. Aber es scheint ein Zeichen auf Fehler bei der Aufzucht zu sein. Zumindest sollte man diesen Tieren besonders Obacht geben, dass sie genug zu fressen abbekommen.
Ansonsten bleibt ja nur noch viel Glück zu wünschen, beide Geschlechter bekommen zu haben und viel Freude bei der Auf- und späteren Nachzucht.

PS: wirst das schon richtig machen mit dem Sauerstoffgehalt. Es sollte keine Standpauke sein, sondern nur ein Hinweis. Es ist sehr ärgerlich solche Tiere zu verlieren nur wegen ein wenig mehr Aufwand und weniger Wasserpanscherei.

Borbi 01.04.2010 07:38

Hallo Sven,

..wenn ich mich recht an die Revision der Gattung erinnere, wird dort Kolumbien auch explizit als Fundort für L. ilanero genannt (aber das kann ich nur zu Hause nachsehen).
Die Tiere, die ich aus Kolumbien habe, entsprechen jedenfalls genau der Beschreibung von L. ilanero in ebendieser Revision, insbesondere in allen Unterscheidungsmerkmalen, die die Autoren angeben (klar, das beinhaltet natürlich keine unbeschriebenen Arten..).

Grüße, Sandor

Norman 01.04.2010 07:58

Hallo Sandor,

Kannst Du auch im Netz nachsehen... ;-) https://www.loricariinae.de/L_llanero.htm
Weiß jemand woher nun die L. sp. "Kolumbien" stammen?
Ob nun syntop zu L. llanero oder nicht, schwierig ist die Unterscheidung allemal.
Vielleicht kann jemand mit den Tieren eine Alkohol-Leiche oder zumindest einige gute Fotos (wie z.B. Kopf-Nahaufnahmen jeglicher Position) beisteuern?

Viele Grüße
Norman

Hexenfreak 01.04.2010 08:01

Hallo,

-vielleicht kann das einer der Moderatoren zu einem Extrathema schneiden-

hier mal ein Bild von einem Lamontichthys sp. "Kolumbien"
Laut damaliger Aussage von Ingo kein Ilanero. Warum weiß ich jetzt auch nicht mehr, aber er hat sie deklariert.


Norman 01.04.2010 08:15

Hallo Sven,

Die Färbung ist auf jeden Fall unterschiedlich, nur ob auch morphologische Merkmale auf 2 verschiedene Arten hindeuten ist mir nicht bekannt. Das müsste mal genauer unter die Lupe genommen werden.
So gibt es auch 2 verschiedene L. "filamentosus"-Formen, welche sich zumindest hinsichtlich Färbung unterscheiden. Genauer untersuchen konnte ich das auch noch nicht.

Viele Grüße
Norman

Hexenfreak 01.04.2010 08:36

Hallo,

vielleicht kann Armin (Waschbär) noch ein Bild der Unterseite beisteuern. Er hat die Tiere nun.
Hinsichtlich der Färbung wird es schwer die Tiere einzuordnen, da sie sehr stark variiert bis hin zur völligen Einfärbung in Dunkelbraun. Vor allem wenn sie noch jung sind, zeigen sie sich nicht so kontrastreich.
Von den farblichen Unterschieden bei L. filamentosus habe ich auch gelesen, habe aber auch hier nur eine Variante.



Diese Lamontichthys filamentosus sind extrem "bullig" gegenüber Lamontichthys sp. "Kolumbien".

Jochen 01.04.2010 16:30

Hallo Sandor,

Zitat:

Zitat von Borbi (Beitrag 185324)
Die Tiere sind allerdings nach meiner Erfahrung wirklich ziemlich sauerstoffbedürftig.

Ingo Seidl schreibt in der Aquaristik 2/2009, (ich zitiere daraus)

"Lamontichtys Ilanero lebt in den Llanos in Kolumbien und Venezuela in einem Gebiet, das das einen ganz extremen Wandel zwischen Regen und Trockenzeit ausgesetzt ist.
Zur Regenzeit sind die Llanos, eine flache und sehr weite Graslandschaft, von einen dichten Netz aus kleinen Flüssen durchzogen. Dieses ändert sich zum Jahresbeginn, wenn dort die Trockenzeit einsetzt, ganz erheblich. Dann trocknen nämlich die kleinen Flüsse sowie die gesamte Landschaft sehr stark aus und die Fischfauna findet in den grösseren Flüssen sowie in Restgewässern Rückzugsgebiete.
Die zur Regenzeit zumeist recht schnell fliessenden Gewässern des mittleren Orinoko-Beckens, die in der Regel vom Weisswassertyp sind, verwandeln sich zur Trockenzeit in lehmbraune, nur noch träge dahinfliesende bis stehende Flüsse.
Lamonthichthys Ilanero kommt in diesen häufig bis zu 30 °C warmen Gewässern, die in einen schwach sauren bis neutralen pH wert aufweisen, zumeist an untergetauchten Holz vor. Die Art scheint auch mit den sauerstoffärmeren Perioden, die ihre Heimatgewässern durchmachen, recht gut zurechtzukommen."


Zitat Ende.

Deswegen war oder bin ich der Meinung das L. Ilanero gut mit Altum zu vergesellschaften wäre.

Etwas erhöhte Temperatur, und nicht so sehr sauerstoffbedürftig im Vergleich zu anderen Arten.

Mit freundlichen Gruss,
Jochen.

Borbi 01.04.2010 17:13

Hallo Jochen,

wer bin ich, Ingo zu wiedersprechen..?

Meine Erfahrung bezieht sich explizit auf eine kleine Gruppe, die ich verlustfrei einige Zeit pflege. Die halbwüchsigen Tiere leben bei 26-27°C in einem Becken mit 80*50cm Grundfläche, Mattenfilter mit zwei Lufthebern. Dazu ein Aquaball mit Difusor; wenn ich den Aquaball weglasse (oder alternativ einen Luftheber "abschalte"), kann ich bei den Tieren deutlich erhöhte Atemfrequenz feststellen.
Das macht die Tiere mit Abstand zu den sauerstoffbedürftigsten Tieren, die ich pflege. Ist aber natürlich nur eine singuläre Beobachtung und mangels Durchflussanlage kann ich auch nicht überprüfen, ob es an "stark" belastetem Wasser oder tatsächlich einem hohen Sauerstoffbedürfnis liegt.
Außerdem weiß ich vom Importeur, dass die größten Überlebensraten (nahe an 100%) in Becken mit wirklich viel Sauerstoff zu finden sind (und das können auch schonmal drei oder vier dicke Powerheads mit Diffusoren sein). Wobei das natürlich ebenfalls wieder nur eine Einzelbeobachtung ist.
Gegensätzliche Erfahrungsberichte sind aber natürlich auch herzlich willkommen!

Grüße, Sandor

Jochen 01.04.2010 17:42

Hallo Sandor,

hier geht es doch nicht um Widerspruch, sondern einfach nur seine Gedanken, angelesenes Wissen und eigene Erfahrungen in fairer Weise nieder zuschreiben, nur so kann ein gutes Forum leben.
Ich dachte nur das Zitat wäre für den ein oder anderen interessant in diesen Thema.

Zitat:

Zitat von Borbi (Beitrag 185351)
Gegensätzliche Erfahrungsberichte sind aber natürlich auch herzlich willkommen!

da kann ich zu diesen Thema nicht mitreden, bin aber gespannter Leser.

Meine Aquaristik geht mehr in Richtung Skalare, und anderen Welsarten.
Freu mich gerade das meine "Manacapuru Rotrücken" Skalare Ostern "ernst" nehmen und ihre "Eier" (Laich) vor meinen Augen an das PVC Rohr kleben,...:sta:

in diesen Sinne...

Frohe Ostern...

Jochen.

Waschbär 01.04.2010 20:14

Hi

Hab mal fix für Sven mein Archiv durchstöbert um ein Bild von den L.sp.Kolumbien beizusteuern.




Und Sven , mittlerweile sind die auch noch ordentlich gewachsen :-). Auch geeiert haben die schon , des hab ich aber dann leider selbst vergurkt mit den Nachzuchten.
Sauerstoffbedürftig sind meine nicht wirklich , ich würde sie auf gleiche Stufe mit den Sturisoma stellen. Was sie aber brauchen ist eine ordentliche Strömung. Dann ist wohlfühlen angesagt und die eher schwarz-braune Färbung weicht einem sattem hellem Braun. Von den Temperaturen her sollte des gegen 30°C gehen. Da sind sie auch tagsüber agil und wusseln durch`s Becken. Weniger ( 27-28°C) sind auch ok aber da "sitzen nur rum ".

Gruss Armin


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