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L-Wels 14.03.2004 11:48

L46 - Hypancistrus zebra / L046
 
Hi !
Ich habe mal ne Frage kann man L46 auch in Becken ohne Bodengrund halten, das heist ich bae ein Diskusbecken, überhaupt keine Beifische nur mit 2 großen Wurzeln drin und nem Ausströmerstein, wenn ich noch ein paar Tonröhren mit einbringen würde, könnte ich dann in dem Becken L46 dazu setzen ca.5-7 Stück ???

Mfg Marcel

Walter 14.03.2004 12:04

Hi,
auch wenn Viele jetzt schreien werden:
Ja

L-Wels 14.03.2004 12:08

Fühlen sich die denn da auch so wohl ???

Walter 14.03.2004 12:12

Hallo,
das mußt Du sie selbst fragen ;) (Hängt wohl mehr an den anderen Beckengegebenheiten ab).
Meine buddeln sich ganz gerne selbst ihre "Löcher" im feinen Sand, andererseits kommen ja viele Harnischwelse auch in der Natur nicht unbedingt auf Sandboden vor, sondern verbringen den Großteil ihrer Zeit auf festem Substrat wie Steinen oder Holz.

Indina 14.03.2004 12:28

Hallo
und nunja. Ich würde ihnen zumindest einen Aufbau (muß ja nicht groß sein) aus gut und stabil - sprich einsturzsicheren - Schieferhöhlen oder Ähnlichem basteln. Höhlen sind eh obligatorisch. Vor allem die Kerle sitzen lieber in einer Höhle als unter/an Wurzeln. Zumindest die, die ich pflege.

Ich hatte mal in einem Behandlungsbecken ein paar 46er und sie fühlten sich auf dem glatten Boden (soweit ich das beurteilen kann) nicht sonderlich wohl. Nachdem ich ihnen schwarzen feinen Kies mit reingab, änderte sich ihr Verhalten sichtbar und deutlich. Sie wurden wesentlich agiler und gingen wieder aktiv auf Futtersuche.

Gruß, Indina

Stefan 14.03.2004 12:57

Hallo !

Ein Becken mit Bodengrund und dazu noch schön eingerichtet ist doch eher zum hinschauen bzw. ist dekorativer, als so ein "Provisorium".

Aber zurück zu Deiner Frage:

Das funktioniert eigentlich schon. Aber Vorsicht - es kann zu Spieglung/Spiegelungen kommen. Bei wenig Licht/keiner Lampe ist das praktisch zu vernachlässigen. Allerdings bei "normalen" Aquarienlichtverhältnissen tuts den Aquarienfischen nicht gut. Indina hats ja auch beobachtet !
Diskushalter malen oft den Aquarienboden (von Aussen !) und die Rückwände an - hast Du das noch nicht gemacht ?
Wie verhalten sich Deine Diskus, wenn sie sich in der Bodenplatte spiegeln ???? Die werden doch gaga.

L-Wels 15.03.2004 07:37

Müsste die Schicht mit Sand oder Kies oder Sand denn groß sein also hoch meine ich ?????
Oder reichen ein paar Zentimeter ???


Mfg Marcel

Indina 15.03.2004 08:23

2-3 cm sollte reichen, wenn Du keine Pflanzen setzen willst.

Gruß, Indina

Norman 15.03.2004 08:53

Hi,

Es ist vollkommen ausreichend, wenn der Bodengrund gerade bedeckt ist, also nicht mal 0,5cm hoch.
Allerdings bin ich auch der Meinung das diese Welse in einem Becken ohne Bodengrund am besten zu pflegen sind. Steinhaufen, Röhren und Wurzeln tragen erheblich dazu bei dass die Tiere sich wohlfühlen.
Diese Becken sehen meist sogar besser aus als ein normal eingerichtetes Aquarium.

viele Grüße
Norman

Martin G. 15.03.2004 09:44

Hallo Leute,

ich halte alle Welse, die nicht unbedingt Sand benötigen, ohne Bodengrund. Vorteil gegenüber Sand ist, daß man das Becken viel sauberer halten kann (erzählt mir jedtzt bitte nichts von Mulm, der unbedingt benötigt wird ;) ). Ich kann auch nicht behaupten, daß sich meine Fische irgendwie unwohl fühlen.
Praktisch ist es, die Bodenscheibe von außen mit dunkler Farbe zu streichen...

Gruß, Martin.

inspector 15.03.2004 10:54

Zitat:

Originally posted by Martin G.@15th March 2004 - 10:48
Praktisch ist es, die Bodenscheibe von außen mit dunkler Farbe zu streichen...
Hallo miteinander,

Zum Thema Becken von aussen anstreichen. Bitte unbedingt aufpassen mit der verwendeten Farbe. Sie sollte für Glas geeignet sein. Wenn das Becken einfach nur mit z.B. Lack gespritzt wird, dann kann die entstehende Spannung das Becken kaputt machen und das Glas schädigen. Das gab schon so manch böses Erwachen!

Auch ich habe mittlerweile die Erfahrung gemacht, dass empfindlichere Arten, die nicht unbedingt Sand brauchen ohne Bodengrund besser zu pflegen sind. Wenn dann je nach Bedürfnis noch genug Steinaufbauten und Höhlen vorhanden sind habe ich nicht den Eindruck, dass sich die Tiere unwohler fühlen.

L.G. inspector

GLGL 15.03.2004 11:26

....man kann ja auch eine schwarze Schaumstoffunterlage benutzen oder das untergelegte Styropor anstreichen - so vermeidet man die sicherlich auch "wertmindernde" Anstreicherei... vielleicht muss/will man ein Aquarium ja auch mal veräußern.


Gruß, Georg

Claus Schaefer 15.03.2004 12:34

Hi,

Zitat:

ich halte alle Welse, die nicht unbedingt Sand benötigen, ohne Bodengrund.
Aha. Und steht das auf den Welsen drauf? „Brauche nicht unbedingt Sand?“

Zitat:

Vorteil gegenüber Sand ist, daß man das Becken viel sauberer halten kann (erzählt mir jedtzt bitte nichts von Mulm, der unbedingt benötigt wird.
Martin, ich erkläre Dir gern mal, wie man auch ein Aquarium mit Bodengrund vernünftig sauber halten kann. Das geht wirklich – auch ohne Mulm.
Mir will nicht ganz einleuchten, warum Fische auf einem nackten Glasboden, höchstens überzogen von einem schmierigen Bakterienrasen, sich wohl fühlen sollen.
Dieser Schleim bildet sich ganz schön schnell, und erzählt mir nicht, dass Ihr jeden Tag den Glasboden schrubbt! Und erzählt mir auch nicht, auf Sand wäre es dasselbe. Das stimmt nämlich nicht.
Die hygienischen Verhältnisse im Aquarium (Keimdichte und so) sind sowieso schon viel schlechter als in der Natur.

Abgesehen davon sehen solche Aquarien kümmerlich aus.

Was hier propagiert wird, kommt schon bedenklich in die Nähe von Diskuswürfeln mit Grabvase.

Ach ja:

Zitat:

Praktisch ist es, die Bodenscheibe von außen mit dunkler Farbe zu streichen...
Bei solchen Aquarien würde ich höchstens die Frontscheibe von außen dunkel anstreichen. :vsml:

Tschö
Claus :smk:

Norman 15.03.2004 12:49

Hi,

Zitat:

Und steht das auf den Welsen drauf? „Brauche nicht unbedingt Sand?“
Du weißt dass sich einige Loricariiden im Sand eingraben. Diese Fische benötigen unbedingt Sand, alle anderen Loricariiden eher nicht.

Warum sollten Tiere Bodengrund benötigen die in ihrer Heimat noch nie Sand oder Kies gesehen haben, sondern nur harten Fels.

Zitat:

Abgesehen davon sehen solche Aquarien kümmerlich aus
Ahja.. ? das glaube ich eher weniger...
Schließlich kann man diese Becken genauso gestalten, und sogar besser als Becken mit argen Bodengrundschichten.

viele Grüße
Norman

Stefan 15.03.2004 13:49

Hallo !

Ich möchte auch gar kein "sauberes" Aquarium.

Ich weiss nicht, ob es im Bodengrund Eurer Becken, falls Ihr einen habt, auch so lebt - zig verschiedene Wurmarten, Kleinstlebewesen, Schnecken.
Sie leben bei mir in den Kieszwischräumen und dienen meinen Welsen als Lebendfutter. Ob es H. melini, L46, L333 oder H. lanceolata sind, alle suchen in der obersten Bodenschicht nach Lebendfutter. Besonders die melini sind Perfektionisten darin, jedes Steinchen umzudrehen.
Zusätzlich verwerten die "Würmer" Futterreste und auch Kot.

Allerdings darf ich keine Chemiekeulen anwenden, sonst werden die "Würmer" gekillt und das/die Becken "kippen um" - hatte in den letzten Jahren keine Krankheiten im/in meinen Becken, hoffentlich auch in Zukunft.

Achja, ich halte auch eine Gruppe C. sterbai auf Kies und die flippen immer aus, wenn sie sich einen lebenden roten Wurm einsaugen können - die roten Würmer sind so 2 cm lang und leben im Kies. Barteln der Corys sind perfekt und Eierlegen tun sie ständig.

Norman 15.03.2004 13:58

Hi Stefan,

Nur zur Info:
Zitat:

Besonders die melini sind Perfektionisten darin, jedes Steinchen umzudrehen.
Die H.melini gehören zu den ausgesprochenen Sandbewohnern, da sie sich auch darin eingraben.
;)

viele Grüße
Norman

Martin G. 15.03.2004 14:04

Hallo Claus,

ich habe in meinen großen Becken noch nie die Bodenscheibe abgepinselt. Aber ich habe in den beiden betroffenen Becken relativ viele Ancistrus, die den ganzen Tag nichts besseres zu tun haben, als "Aufwuchs" zu fressen. Ich denke nicht, daß die verbleibenden Mikroorganismen wirklich schaden.
Daß es gefährlichsein kann, nicht-aufwuchsfressende Fische ohne Bodengrund zu halten, zum Beispiel kleine Corydoras oder Synodontis (fragt mal Olli), will ich nicht verschweigen.

Ich weiß, daß sich auf Bodengrund kein solcher Rasen bildet. Das Argument hättest du von mir nicht bekommen.

Ich weiß auch, daß ich Becken mit Bodengrund sehr gut sauberhalten kann. Aber mal ehrlich: In einem Becken mit 100 und mehr Jungfischen ist es bedeutend einfacher, den Mulm abzusaugen, wenn kein Sand drin ist.

Zitat:

Was hier propagiert wird, kommt schon bedenklich in die Nähe von Diskuswürfeln mit Grabvase.

Nö. Meine Welse können immer zwischen zwei Höhlen wählen...

Gruß, Martin.

Stefan 15.03.2004 14:08

@ Norman

Genau deshalb hab ich sie ja erwähnt ;)

Muss kein Sand sein ! Ihnen gehts prächtig !

Claus Schaefer 15.03.2004 15:04

Hallo Norman,

Zitat:

Du weißt dass sich einige Loricariiden im Sand eingraben. Diese Fische benötigen unbedingt Sand, alle anderen Loricariiden eher nicht.
Wieder was gelernt.
Aber einmal halte ich eine Glasscheibe nicht unbedingt für einen geeigneteren Boden als z. B. Sand.
Und außerdem hat der Bodengrund ja durchaus eine Funktion im Aquarium, denn da siedeln ja wohl sehr viel mehr nützliche (!) Bakterien drin als im noch so großen Filter, bilden allerdings keinen Schleim, der (s. o.) bei Jungfischen zu Ausfällen führt.


Zitat:

Warum sollten Tiere Bodengrund benötigen die in ihrer Heimat noch nie Sand oder Kies gesehen haben, sondern nur harten Fels.
Nochmal Danke, dass Du mir das erklärst.
Aber woher weißt Du das so genau? Schon mal ein Jahr am Xingu gesessen und aufgepasst, wo sich die Welse immer aufhalten? Was ist mit den Hypancistrus, die über Sand oder im Holzgewirr gefangen werden?
Reflektierende Glasscheiben haben sie aber alle jedenfalls garantiert noch nicht gesehen.


Zitat:

QUOTE
Abgesehen davon sehen solche Aquarien kümmerlich aus

Ahja.. ? das glaube ich eher weniger...
Schließlich kann man diese Becken genauso gestalten, und sogar besser als Becken mit argen Bodengrundschichten.

Dafür sehen sie dann aber aus wie eine surrealistische Modelleisenbahn.


@ Martin:

Zitat:

Aber mal ehrlich: In einem Becken mit 100 und mehr Jungfischen ist es bedeutend einfacher, den Mulm abzusaugen, wenn kein Sand drin ist.
Das ist ja auch wohl was anderes. Wenn man Jungfische aufzieht, wechselt man jeden Tag Wasser und pinselt/wischt Scheiben und Boden ab, schert sich einen Dings um die Optik, sondern versucht, das hygienische Optimum durch dauernde Arbeiten zu halten. Und da würde Sand schon eher stören – alles andere aber auch. Obwohl – geben wir’s ruhig zu – die Bedingungen denen der Hähnchenmast nicht ganz unähnlich sind.

Grüße
Claus :smk:

Norman 15.03.2004 16:12

Hallo Claus,

Zitat:

Und außerdem hat der Bodengrund ja durchaus eine Funktion im Aquarium, denn da siedeln ja wohl sehr viel mehr nützliche (!) Bakterien drin als im noch so großen Filter, bilden allerdings keinen Schleim, der (s. o.) bei Jungfischen zu Ausfällen führt
Gerade bei empfindlichen Jungfischen ist eine Aufzucht in Becken ohne Bodengrund dem einem Becken mit Bodengrund vorzuziehen.

Zitat:

Aber woher weißt Du das so genau? Schon mal ein Jahr am Xingu gesessen und aufgepasst, wo sich die Welse immer aufhalten?
Du kannst mir nicht erzählen wollen dass es in einigen Metern Tiefe im Rio Xingu noch flächig kleine Steinchen bzw. Sand am Boden verteilt ist. Allein schon die gewaltige Strömung in der Tiefe ermöglicht das gar nicht.

Zitat:

Dafür sehen sie dann aber aus wie eine surrealistische Modelleisenbahn
Zum Glück nicht wie ein Holland-Becken.

viele Grüße
Norman

Claus Schaefer 15.03.2004 16:39

Hallo Norman,

Zitat:

Gerade bei empfindlichen Jungfischen ist eine Aufzucht in Becken ohne Bodengrund dem einem Becken mit Bodengrund vorzuziehen.
Sachma, liest Du eigentlich auch manchmal, was andere schreiben? :hmm:
“Das ist ja auch wohl was anderes. Wenn man Jungfische aufzieht,...“ schreibselte ich da.

Zitat:

Du kannst mir nicht erzählen wollen dass es in einigen Metern Tiefe im Rio Xingu noch flächig kleine Steinchen bzw. Sand am Boden verteilt ist. Allein schon die gewaltige Strömung in der Tiefe ermöglicht das gar nicht.
Und Du erzählst mir jetzt, dass alle Loricariiden (natürlich außer denen, die „nicht unbedingt Sand etc. pp...“) immer in der gewaltigen Strömung in der Tiefe sitzen, oder wie?
Meine Frage
Zitat:

Was ist mit den Hypancistrus, die über Sand oder im Holzgewirr gefangen werden?
übergehst Du dabei geflissentlich.


Zitat:

Zum Glück nicht wie ein Holland-Becken.
Stimmt zwar auch wieder, es gibt aber noch ein paar andere Möglichkeiten, etwa „sieht ungefähr so aus wie da, wo die Fische herkommen.“ Wär ja nicht die schlechteste Einrichtung, oder? :vsml:

schöne Grüße
Claus :smk:

Baron Ätzmolch 15.03.2004 17:13

Tach!

Wo jetzt schon das Thema Jungfischaufzucht (in einrichtungslosen Becken) angesprochen wurde, möchte ich das nochmal zum Anlass nehmen, es mit dem Thema dieses Threads (laut Überschrift) zu verknüpfen.

Es ist ja bekannt, dass viele (wohl die überwiegende Zahl der) Züchter von H. zebra die Erfahrung gemacht haben, dass die Jungfische eher langsam wachsen.

Kann das nicht (auch) daran liegen, dass Jungfische, die in einem absolut einrichtungsfreien Becken (oder sogar Ablaichkasten) aufgezogen werden, permanent Stress unterliegen, weil sie keine Versteckmöglichkeiten vorfinden? Und dann kommt ja auch noch das unvermeidliche tägliche Hantieren im Becken dazu.

Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass die Jungtiere offenbar ein starkes Bedürfnis verspüren, sich tagsüber zu "verstecken". Deshalb habe ich selbst in den kleinsten Aufzuchtbecken wenigstens eine Schieferplatte, unter der sich alle Tiere tagsüber aufhalten. (Das gleiche gilt auch für die Nachzucht meiner L66, die laichen regelmässig alle drei Wochen).

Über Verluste bei der Aufzucht oder kümmerliches Wachstum kann ich mich nicht beklagen. Da gibt's ja sicher zig Aspekte, die in dem Punkt eine Rolle spielen (Futterqualität und -quantität, Wasserbeschaffenheit, Temperatur etc.).
Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht, wie zieht ihr die Tiere gross, wie sieht's mit dem Wachstum aus?

Hier ist, was ich mal so auf die schnelle mit Hilfe meines Freundes Google gefunden habe; zeugt eben auch von einer gewissen "Bandbreite" im Längenwachstum (ganz sicherlich unter unterschiedlichen Bedingungen)

2 months 3/4 inch (1,9 cm) (GPASI)

3 Monate 3-3,5 cm
1 Jahr 4-4,5 cm (L46.de)

6 Monate 3 cm (Scalare)

3 Monate knapp 3 cm (Ratgeber Welse Hieronimus)

3 months just over 1 inch (2,6 cm) (Zebra Pleco - "Zebby")

2 1/2 Monate rund 25 mm ("Neues vom Zebrawels")

--Michael

Martin G. 16.03.2004 09:10

Hallo Leute,

@Micha: Tut mir leid, dich übergehen zu müssen. Aber das Thema wurde schon behandelt. Ich möchte aber kurz noch ein älteres Thema aufgreifen. Du hattest nach wissenschaftlich belegten Felduntersuchungen zu Ernährung von Loricariiden mit reduzierter Kieferbezahnung gefragt. Such mal nach der Erstbeschreibung von Hypancistrus inspector. Gibt es auf der HP von Armbruster. Im GIT gesammelter Tiere wurden Samen und Detritus gefunden. Ist nicht carnivor. Aber auch kein Aufwuchs. Ich überlege jetzt, ob ich meinen Esskastanien oder doch besser Kirschkerne füttern soll :tfl: ;) .

@Claus: Sicher bist du der Einzige der hier Diskutierenden, der die Bedingungen vor Ort kennt. Ich gebe dir auch vollkommen recht, daß ein Becken mit Bodengrund stabiler läuft als eines ohne. Den meisten ancistrinen Loricariiden ist es meiner Erfahrung und Beobachtung nach jedoch schlichtweg egal, ob sie Bodengrund haben oder nicht. In einem Becken, was nur zum Teil Bodengrund enthält, wechseln sie von der bedeckten Fläche zur Unbedeckten - ohne Präferenz. Deshalb werde ich auch weiterhin dabei bleiben, meine Ancistrus ohne Bodengrund zu pflegen.
Ich weiß, daß das folgende Beispiel für die Masse vollkommen nebensächlich ist, weil sie vermutlich nie solche Fische pflegen werden: Lamontichthys (und Pterosturisoma in noch höherem Maße) sind äußerst schwierig zum Aufenthalt auf Sand zu bewegen - anstatt auf Sand nach Nahrung zu suchen verhungern sie lieber an den Seitenscheiben. In Becken ohne Bodengrund sitzen sie so gut wie überhaupt nicht an Seitenscheiben bzw. Wurzeln, sondern hauptsächlich auf der Bodenscheibe. Sag mir jetzt bitte nicht, daß ich zugunsten stabilerer Wasserverhältnisse Bodengrund einfüllen soll. Zweites Beispiel LG 6: In Becken mit Bodengrund laichen sie - zumindest meine Tiere - an die Seitenscheiben. In Becken ohne auf die Bodenscheibe. Zufall?

@Norman: Nicht aus der Ruhe bringen lassen. Andere Leute verteidigen HMFs bis aufs Letzte. Da ist Claus mit seinem Bodengrund doch ganz annehmbar :tfl: ...

Gruß, Martin.

Claus Schaefer 16.03.2004 10:07

Moin Martin,

Zur
Zitat:

wissenschaftlich belegten Felduntersuchungen zu Ernährung von Loricariiden mit reduzierter Kieferbezahnung
gab es vor ein paar Jahren noch einen ausführlichen Artikel in Kottelats Postille „Ichthyological Explorations of Freshwaters“. Wenn/falls Interesse besteht und ich dazu komme, suche ich ihn zwecks genauerer Angaben mal raus. Jedenfalls ging es da um das Fressverhalten verschiedener Loricariiden in ein und demselben Habitat.


Zitat:

@Claus: Sicher bist du der Einzige der hier Diskutierenden, der die Bedingungen vor Ort kennt. Ich gebe dir auch vollkommen recht, daß ein Becken mit Bodengrund stabiler läuft als eines ohne. Den meisten ancistrinen Loricariiden ist es meiner Erfahrung und Beobachtung nach jedoch schlichtweg egal, ob sie Bodengrund haben oder nicht. In einem Becken, was nur zum Teil Bodengrund enthält, wechseln sie von der bedeckten Fläche zur Unbedeckten - ohne Präferenz. Deshalb werde ich auch weiterhin dabei bleiben, meine Ancistrus ohne Bodengrund zu pflegen.
Meinen Ancistrus ist der Boden sowas von egal. :vsml: Die hocken in ihren Höhlen oder am Holz und schrubben da glücklich vor sich hin. Vielleicht sind die auch nicht das beste Beispiel dafür.

Zitat:

Ich weiß, daß das folgende Beispiel für die Masse vollkommen nebensächlich ist, weil sie vermutlich nie solche Fische pflegen werden: Lamontichthys (und Pterosturisoma in noch höherem Maße) sind äußerst schwierig zum Aufenthalt auf Sand zu bewegen - anstatt auf Sand nach Nahrung zu suchen verhungern sie lieber an den Seitenscheiben. In Becken ohne Bodengrund sitzen sie so gut wie überhaupt nicht an Seitenscheiben bzw. Wurzeln, sondern hauptsächlich auf der Bodenscheibe. Sag mir jetzt bitte nicht, daß ich zugunsten stabilerer Wasserverhältnisse Bodengrund einfüllen soll. Zweites Beispiel LG 6: In Becken mit Bodengrund laichen sie - zumindest meine Tiere - an die Seitenscheiben. In Becken ohne auf die Bodenscheibe. Zufall?
Auch kein so gutes Beispiel, denn meine Lamontichthys (l. llanero 2/1) lassen sich, sowie man die Deckscheibe abnimmt, auf den Sandboden sinken und fangen an, nach Futter zu suchen. Das haben sie gelernt, denn vorher bekamen sie ihr Futter an der Rückwand oder auf den Wurzeln serviert.
Sonst sitzen sie aber auch schon mal auf dem Boden, im Gehölz oder an der strukturierten Rückwand oder prügeln sich ein bisschen.
Sind meine Lamontichthys schlauer als Deine? :vsml:
Das beweist doch wieder nur, dass eine einzelne Beobachtung durch eine einzelne andere Beobachtung neutralisiert werden kann und eben nicht verallgemeinert werden sollte.

Zitat:

@Norman: Nicht aus der Ruhe bringen lassen. Andere Leute verteidigen HMFs bis aufs Letzte. Da ist Claus mit seinem Bodengrund doch ganz annehmbar ...
Langsam. Ein Bodengrund-Fundamentalist bin ich nun auch wieder nicht. Aber wenn ein wirklich großer Großhändler hingeht und seine Aquarien nach und nach alle mit Bodengrund ausstattet, weil er die Erfahrung gemacht hat, dass die Fische dann wirklich besser stehen und viel weniger Probleme auftreten, bringt mich das schon zu dem Schluss, dass da mit der Erfahrung etlicher Jahre und einiger tausend Aquarien nicht nur fröhlich ins Blaue experimentiert wird.
Außerdem vertrete ich hier meine Meinung, wie ich mir ein fachgerecht eingerichtetes und zugleich „schönes“ Aquarium vorstelle. Wenn’s Deinen Fischen auf Glas gut geht – bitteschön. Das muss Dir ja gefallen. Mein Geschmack wär’s halt überhaupt nicht.
Und ein Aufzuchtbecken ist ja wieder was anderes.

Tschö
Claus :smk:

Martin G. 16.03.2004 10:36

Hallo Claus,

Zitat:

Auch kein so gutes Beispiel, denn meine Lamontichthys (l. llanero 2/1) lassen sich, sowie man die Deckscheibe abnimmt, auf den Sandboden sinken und fangen an, nach Futter zu suchen. Das haben sie gelernt, denn vorher bekamen sie ihr Futter an der Rückwand oder auf den Wurzeln serviert.
Sonst sitzen sie aber auch schon mal auf dem Boden, im Gehölz oder an der strukturierten Rückwand oder prügeln sich ein bisschen.
Sind meine Lamontichthys schlauer als Deine?

Meine zwei kleinen L. llanero möchte ich hier unerwähnt lassen. Ich weiß nicht, ob die dümmer sind als deine. Um die ging es aber gar nicht. Es gibt aber jemanden, der züchtet L. llanero nach. Da habe ich diese Beobachtungen gemacht. (Außerdem gäbe es ein Problem, auf dem Boden liegende Eier aus dem Sand zu bekommen.) Daß Einzelbeobachtungen immer widerlegbar sind, ist schon klar. Aber wie viele Lamontichthys sind denn in Gefangenschaft schon verhungert, weil sie nicht richtig fressen gelernt haben?

Deine und meine Ansichten eines fachgerecht eingerichteten Aquariums differieren ein wenig, habe ich das Gefühl.

Der Großhändler (der aus der AP - hieß er Merz?) hat gute Erfahrungen mit Bodengrund gemacht - kann ich mir mit großer Wahrscheinlichkeit vorstellen. Aber wenn ich das Geld für den Bodengrund in vernünftige Filter investiere, komme ich zum gleichen Ergebnis (ich weiß nicht mehr, womit er filtert, aber bei vielen Großhändlern hapert es daran, zumindest im Osten...)

Gruß, Martin.

Claus Schaefer 16.03.2004 10:56

Hallo Martin,

Zitat:

Daß Einzelbeobachtungen immer widerlegbar sind, ist schon klar. Aber wie viele Lamontichthys sind denn in Gefangenschaft schon verhungert, weil sie nicht richtig fressen gelernt haben?
Weiß ich nicht. Aber da gibt es ja auch noch andere Probleme, z. B. die Dominanz der größeren Tiere, die kleinere nicht ans Futter lassen. Also muss man für jeden Fisch eine eigene Futterstelle entwickeln. Viele kommen auch in schlechter Kondition an und nehmen überhaupt kein Futter. Das alles hat mit dem Boden nix zu tun.

Zitat:

Deine und meine Ansichten eines fachgerecht eingerichteten Aquariums differieren ein wenig, habe ich das Gefühl.
Aha. Dann mach doch mal nen neuen Thread auf und erzähl. Würde mich interessieren.

Zitat:

Aber wenn ich das Geld für den Bodengrund in vernünftige Filter investiere, komme ich zum gleichen Ergebnis (ich weiß nicht mehr, womit er filtert, aber bei vielen Großhändlern hapert es daran, zumindest im Osten...)
Nein, allein bei dem Wasserwechsel und der Filterung wird das keine Rolle spielen. Außerdem habe ich zwar schon seit ein oder zwei jahren Aquarien (oder war’s doch länger?), ich würde mich aber hüten, als Ei der Henne das Gackern beibringen zu wollen.
Du als „Herr der ...“ hast da anscheinend weniger Skrupel. :bhä:

Tschö
Claus :smk:

Indina 16.03.2004 11:17

Moin,

mal eine Frage am Rande: sind Welse von ihrer Anatomie her eigentlich in der Lage, unter ihnen Befindliches - wie zum Beispiel den Boden - optisch zu erfassen? Haptisch ist ja klar. Aber optisch?

Gruß, Indina
die reine Glasbodenbecken - aus hauptsächlich ästhetischen Motiven - ziemlich schaurig findet.

Martin G. 16.03.2004 14:03

Hi Leute,

@Indina: Warum sollten sie nicht in der Lage sein, die Bodenscheibe optisch zu erfassen? Vielleicht nicht, wenn sie auf dieser sitzen, aber sobald sie sich auf irgendwelchen Gegenständen oberhalb sitzend befinden doch mit hoher Wahrscheinlichkeit...

@Claus: ich will der Henne das Gackern nicht neu beibringen. Habe auch schon seit ein oder zwei Jahren Aquarien und sowohl mit als auch ohne Sand gute Erfahrungen gesammelt. Ich habe hier einige Händler gesehen, die nur mit luftbetriebenen Schwammfiltern filtern. Und da gibt es auf jeden Fall Verbesserungsmöglichkeiten - regelmäßiger WW hin oder her...

Zum Thema "Herr der...": ich sage doch auch nur meine Meinung, oder nicht? :vsml:


Gruß, Martin.

P.S. Claus: Weißt du, wann Kottelat die Arbeit veröffentlicht hat? Würde mich schwer interessieren.

Claus Schaefer 16.03.2004 15:19

Hallo Martin,

Zitat:

Zum Thema "Herr der...": ich sage doch auch nur meine Meinung, oder nicht?
Jaja, Demokratie hat eben auch Nachteile... :vsml:


Zitat:

Weißt du, wann Kottelat die Arbeit veröffentlicht hat?
Ja. :vsml:

Tschöhö
Claus :vsml:

Claus Schaefer 16.03.2004 15:21

Na gut:

Ichthyological Exploration of Freshwaters
Volume 6, Number 4 (December 1995):

Buck, Sonia and Ivan Sazima: An assemblage of mailed catfishes (Loricariidae) in southeastern Brazil: distribution, activity, and feeding (p. 325)


Und hier noch was interessantes für unsern Molchi aus derselben Reihe:
Page, Lawrence M., Gabriela B. Mottesi, Michael E. Retzer, Patrick A. Ceas and Donald C. Taphorn: Spawning habitat and larval development of Chaetostoma stannii (Loricariidae) from Rio Crucito, Venezuela (p. 93)

Und wer mal stöbern möchte – hier gibt’s die kompletten Inhaltsverzeichnisse:

https://www.pfeil-verlag.de/04biol/d9902.html

Grüße
Claus :smk:

Baron Ätzmolch 16.03.2004 16:27

Zitat:

Originally posted by Martin G.@16th March 2004 - 10:14
Ich möchte aber kurz noch ein älteres Thema aufgreifen. Du hattest nach wissenschaftlich belegten Felduntersuchungen zu Ernährung von Loricariiden mit reduzierter Kieferbezahnung gefragt. Such mal nach der Erstbeschreibung von Hypancistrus inspector. Gibt es auf der HP von Armbruster. Im GIT gesammelter Tiere wurden Samen und Detritus gefunden. Ist nicht carnivor. Aber auch kein Aufwuchs. Ich überlege jetzt, ob ich meinen Esskastanien oder doch besser Kirschkerne füttern soll :tfl: ;) .
Tach!

Erstmal danke für den Hinweis. Ist genau das, was ich suche.
Ich sach' ja, die Hypancistren fressen bei mir "Grünzeug", als ob's verboten wär'.

Esskastanien hab' ich auch noch nicht probiert, aber da bringst Du mich natürlich auf die Idee...

Was ich jetzt zu meinem vollkommenen Glück noch bräuchte wären wissenschaftliche Untersuchungen, ob der Genuss von Esskastanien durch Hypancistren ihnen Blähungen verursacht.

Der Ausdruck "Blubbernder Fisch" würde dann in einem ganz neuen Licht erstrahlen...

--Michael

P.S. Hab' Deinen Bericht in der neuen DATZ gelesen.
Respekt und Glückwunsch!

Hab' auch den Artikel über die zukünftige "Barcodierung" von Zierfischen gelesen.
Muss mir jetzt erstmal die über 100 Seiten Literatur besorgen, die dort angegeben waren.

Wie sagt der Holländer so treffend:
That was a good one!


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