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Großer Temperaturunterschied beim Wasserwechsel
Guten Abend zusammen,
aus leider gegebenem Anlass habe ich eine Frage zum Temperaturunterschied beim Wasserwechsel. Unser Becken mit L 38 hat gewöhnlich eine Wassertemperatur von 27-28°. Beim Wasserwechsel bemühen wir uns Wasser einzufüllen, das von der Temperatur nur minimal drunter liegt. Wir machen zur Zeit auch häufig ziemlich große Wasserwechsel, weil wir Jungtiere haben, deswegen sicherheitshalber etwas mehr füttern und dann natürlich dementsprechend für frisches Wasser sorgen. So weit, so gut. Jetzt mussten wir leider feststellen, dass nach dem Umzug zu meinen Eltern und diversen Umbauten am Wassersystem dort das warme Wasser, das aus der Leitung kommt, Kupfer enthält. So eine blöde Sache... Das möchten wir den Fischen natürlich dauerhaft nicht zumuten und stehen jetzt vor der schwierigen Überlegung, was wir dagegen unternehmen können. Das kalte Wasser enthält laut Messung keinerlei Kupfer, so dass die einfachste und ab sofort zur Verfügung stehende Maßnahme sicherlich wäre, beim Wasserwechsel einfach kaltes Wasser einzufüllen. Was meint ihr dazu? Habt ihr Erfahrungen damit, in L-Wels-Becken mit hohen Temperaturen Wasserwechsel mit kaltem Wasser durchzuführen? Wenn ja, in welcher Größenordnung macht ihr die Wasserwechsel? Ich habe schon bei der Vorstellung erst einmal kein so gutes Gefühl, aber bei kupferhaltigem Wasser als Alternative... Ich hoffe, ihr könnt mir helfen! Liebe Grüße, Kerstin |
Hallo,
bei mir steht das WW in einem Fass neben dem Aquarium. Da ist dann die richtige Mischung aus Osmosewasser und Leitungswasser drin, welches durch einen kleinen Außenfilter mit einer geringen Menge Aktivkohle gefiltert und bewegt wird. Wenn ich einen größeren WW mache, häng ich einige Stunden vorher einen Stabheizer rein und muß mir dann keine Gedanken um die Temperatur machen. Gruß Herbert |
Hallo Herbert,
vielen Dank, Herbert! Das ist natürlich eine gute und sichere Möglichkeit. Dennoch scheint sie mir zunächst nicht so wirklich praktikabel für uns. Im Moment wäre das ganze ja theoretisch noch machbar, weil die Aquarien in unserem Arbeitszimmer stehen. Wir müssten allerdings dann das Geld für so ein großes Behältnis plus Filter plus Heizer invstieren. Spätestens im Frühjahr-Sommer mit Fertigstellung des Anbaus wollen wir jedoch ein großes (über 400l) Becken ins Wohnzimmer stellen, in dem die L 38 dann wohnen sollen. So ein riesiges Behältnis daneben für das Wechselwasser macht sich im Wohnzimmer alles anderes als gut und ist vor allem auch platzmäßig nicht unterzubringen. So ganz die passende Lösung scheint mir das deswegen für uns nicht. LG, Kerstin |
Hallo Kerstin,
Vielleicht besteht die Möglichkeit das WW-Fass (Obstfass 200l geschätzte 30 €) im Keller oder Anbau oder ... unterzubringen und dann mittels Tauchpumpe (Baumarkt; ich schätze so 20-40 € und Schlauch 10€ + Anschlüsse 10-20 €) das Wasser in das AQ pumpen. Vor dem WW das Wasser einen Tag stehen lassen. Je nach Raumtemperatur und Jahreszeit noch mit einem Heizstab beheizen. Gruess Daniel |
Hallo Daniel,
vielen Dank! Von der Kosten her hält sich das ja tatsächlich in Grenzen. Ob ein 200 l Fass reicht, hängt wohl noch von der Beckengröße ab, für die wir uns entscheiden. Ich denke, es ist doch verhältnismäßig knapp von der Literanzahl und es müsste wenn ein größeres her. Das Problem ist tatsächlich der Stellplatz. Der Anbau bekommt keinen Keller und auch keine Garage oder ähnliches daneben. Unser Wasser kommt aus dem Keller des Altbaus, die Verbindung geht aber durch die Erde und bietet keine Möglichkeit, von dort einen Schlauch herüber zu legen, ohne dass er durch fünf Räume im Altbau, wo meine Eltern wohnen, gehen müsste. Das ist keine Option. Wenn, dann müsste so ein Fass tatsächlich im Wohnzimmer neben dem Becken stehen, das ist der einzig mögliche Ort, aber alles andere als schön und er nimmt ja auch viel Platz weg. LG, Kerstin |
Moin
Zitat:
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Hallo Volker,
ich nehme an, du meinst 10-15 l, oder? Haben wir gemacht. Das Ergebnis ist leider ziemlich eindeutig: Im kalten Wasser ließ es sich nicht nachweisen, im warmen Wasser zeigte der Test 0,3-0,6 mg/l (genauer ist der Test leider nicht). Interessanterweise ließ es sich auch im Becken im Wasser nicht nachweisen. Ich vermute mal, dass der Wasseraufbereiter es so bindet, dass es der Test nicht mehr anzeigt. So wie ich das gelesen habe, filtert es aber nicht dauerhaft aus dem Wasser raus, so dass das keine Lösung ist. Es kann auch eigentlich keinen Zweifel geben. Wir haben die Messung überhaupt nur durchgeführt, weil im Wasserkocher blaue Ablagerungen sind und mein Vater deswegen meinte, dass Kupfer im Wasser sein muss. Es passt auch dazu, dass unsere Zebra-Apfelschnecken das Wasser nicht vertragen. So oder so stellt sich uns auch die Frage "nach Sofortmaßnahmen". Vor dem nächsten Wasserwechsel werden wir jedenfalls keine dauerhafte Lösung gefunden haben. Deswegen ja meine ursprüngliche Überlegung, ob kalte Wasserwechsel erst einmal besser werden. Liebe Grüße, Kerstin |
Oh Sry, Kerstin
Die Maßeinheit hätte ich natürlich dazuschreiben sollen. Ich meinte Minuten über Brause, nicht Wasserhahn(welch Verschwendung). Sollte kein Kupfer nachweisbar sein, vor dem Wasserwechsel duschen oder baden. |
Hallo,
an sich ist ja die Hauptfrage noch nicht geklärt (die mich augenblicklich auch interessieren würde). Bei einer Beckentemperatur von 27-28°, wie weit sinkt die Temperatur mit kaltem Leitungswasser und ist diese dann so niedrig dass sie den Tieren schaden würde??? Gruss, Seppe |
Wasserwechsel
Hallo,
also ich gehe beim Wasserwechsel eigentlich immer bis auf 22-24 Grad runter. Hat noch keinem meiner Fische geschadet, sowohl meine L333 Zuchtgruppe (leider Verkauft), alsauch meiner L201 Zuchtgruppe bekommt das eigentlich ganz gut und regt eher zum Laichen an, als das es schadet. Bei meinen L260, die ich inzwischen anstatt der L333 pflege ist übrigens auch schon Laichansatz zu erkennen:-) Selbst die "kleinen" Altum, Sturisomas, Rotkopfsalmler und Neons usw. vertragen das ohne Probleme... Es kommt dabei gelegentlich auch schonmal vor, dass die Temperatur kurzzeitig mal auf 20 Grad abfällt. Bis jetzt konnte ich dabei noch keine negativen Folgen feststellen, außer dass es bei den Welsen verstärkt zu Nachwuchs führt, was ja eigentlich ne schöne Sache ist:ce: Gruß! Alex |
Tach,
die Endtemperatur lässt sich einfach per Dreisatz ausrechnen. Notfalls mit Taschenrechner. Ob das schadet oder nicht kommt auf die Endtemperatur an und darauf, ob man den Strahl direkt auf Fische richtet. Gruß, Sandor |
Guten Morgen,
danke erst einmal für die weiteren Antworten! @ Volker: Ich habe jetzt nicht ganz verstanden, was du meinst. Glaubst du, irgendetwas an meiner Messung stimmt nicht und ich soll zu einem anderen Zeitpunkt noch einmal nachmessen? @ Alex: Na wenn andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben, könnte ich mir die Überlegung wegen extra Wasserbehälter ja sparen. Abgesehen von der Temperatur ist das Leitungswasser ja genau so, wie es ins Becken soll. @ Sandor: Gut, die Ausrechnung müsste ich dann heute Nachmittag mal versuchen. Dann kann man wahrscheinlich besser genaueres sagen. Direkt auf die Welse ist der Strahl übrigens natürlich nicht gerichtet. Gibt es noch andere unter euch, die Erfahrungen mit Wasserwechseln haben, bei denen das Wechselwasser kalt ist? LG, Kerstin |
Hallo Kerstin,
macht doch einfach öfters kleinere TWW, dann hat sich das Problem erledigt. Ein TWW von 20 - 25% sollte immer (auch mit kaltem Wasser) machbar sein. Oder eben ein Durchflussheizer / Osmose. Wenn das alles nicht drin ist, musst Du Wasser mischen (kaltes Wasser aufkochen), was einen Behälter nötig macht. @Volker: Sehr schön! *ROFL* Grüße, der brauni |
Hallo Kerstin
Volker will damit sagen, dass du 10 - 15 Minuten die Leitungen (Warmwasser) durchspülen, und anschliessend erneut eine Messung durchführen sollst. Kupfer kommt ja meist nicht aus dem Warmwasser-Boiler, sondern aus den Wasser-Leitungen. Wenn du also beispielsweise direkt nach dem Duschen Wasserwechsel mit warmem Wasser machst, sollte die Kupfer-Konzentration niedriger sein, im Optimalfall nicht nachweisbar. PS: Mit kaltem Wasser, insbesondere im Winter, stets vorsichtig sein. Stichwort Gasblasenkrankheit. Ich hatte in meinem Keller echte Probleme damit, insbesondere bei Jungwelsen. Seit ich das Wasser aufheize und durchlüfte, gibt's keine Probleme mehr. Gruss Fred |
Hallo Kerstin,
wenn du dir die mühe mit dem Taschenrechner nicht machen möchtest kannst du auf der Seite einiges finden. https://www.deters-ing.de/Berechnungen/Berechnungen.htm unter "Erforderliche Wasserwechselmenge für Kühlung", einfach die Temparaturen eintragen. Als Endwert die Temp.die du nicht unterschreiten willst. Gruß Sven |
Hallo zusammen,
tut mir leid, dass ich mich jetzt einige Zeit nicht gemeldet habe hier! Wir haben in der Zwischenzeit einmal einen etwas größeren Wasserwechsel mit kaltem Wasser durchgeführt und entschieden, dass wir das nicht noch einmal machen wollen. Es gab zwar keine wirklichen Probleme, keine Ausfälle gar oder sonstiges, aber man merkte den Fischen deutlich an, dass sie das ganze ziemlich doof fanden. Jetzt haben wir drei 60 l Kanister, die erst einmal stumpf mitten im Zimmer neben den Aquarien stehen. Schön ist was anderes, aber damit können wir das Wechselwasser vorher ohne Probleme mindestens auf Zimmertemperatur bringen und evt. auch mit Heizer noch wärmer machen. Und unser zukünftiges Becken nach dem Umzug soll dann einen selbst gebauten Unterschrank bekommen, in dem man diese Kanister einfach verstecken kann. Trotz meiner anfänglichen Bedenken haben wir uns letztlich also doch für diese relativ aufwendige Variante entschieden, weil es wohl einfach das sicherste für die Fische ist. Noch einmal vielen Dank für die hilfreichen Tipps und Ratschläge hier! LG, Kerstin |
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