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inspector 25.05.2004 10:13

Nachzuchten L168
 
Hallo,

vor ein paar Tagen beim Wasserwechsel habe ich entdeckt, dass der L 168 ein Gelege betreut. Für mich eine sehr interessante Feststellung war, dass er keine Höhle benutzte, sondern sein Gelege frei in einer Spalte zwischen den Schieferplatten betreute. Die ersten Larven sind mittlerweile geschlüpft und machen das Aufzuchtbecken unsicher.

Hat jemand von Euch diese Art schon einmal nachgezogen? Wenn ja, wüßte ich gerne ob sie auch bei Euch die angebotenen Höhlen unterschiedlichster Größe verschmähen und sich lieber in den Spalten aufhalten oder ob sie andere Brutmöglichkeiten bevorzugen.

Tja - mit der Vermehrung dieser Art hatte ich noch gar nicht gerechnet, aber wie heißt es so schön - unverhofft kommt oft - und die Freude ist natürlich groß.

L.G. inspector.

PS anbei noch ein Foto des Zuchtmännchens

Walter 25.05.2004 10:33

Hallo,
Gratulation :)
Vielleicht bist Du "der Erste"? Ich hab jedenfalls noch nie etwas von einer L 168 Nachzucht gehört.

Stefan 25.05.2004 12:45

Hallo inspector !

Reschpekt ! Wundern tu ich mich allerdings nicht so sehr, dass es bei Dir wieder mal mit der Nachzucht bei einer L-Nummer geklappt hat ;)

Hast einfach "ein gutes Händchen" für Welse :spze:

Spalten :hmm: Vielleicht sollte ich "Ton-Spalten" zum Ablaichen anbieten :vsml:


Viel Spass weiterhin mit Deinen Welsen und Co.

P.S.: Den kleinen Inspectoren gehts super und auch die kleinen Spaltbrüder ( :wacko: LG6 :wacko: ) sind wohlauf - werd Dir Bilder schicken, sobald Brudi welche gemacht hat.

inspector 25.05.2004 16:41

@ Walter:

danke für den Glückwunsch - ich dachte eigentlich er wäre schon längst mal nachgezogen worden. Allerdings ist er in der Eingewöhnungsphase relativ empfindlich und ich war auch nicht sicher wie das Geschlechterverhältnis bei den Tieren, die ich momentan pflege eigentlich ist. Nachdem sich die Tiere mit keiner der eingebrachten Tonhöhlen egal ob lang, kurz, dick, dünn, offen, geschlossen, breit oder schmal anfreunden wollte, dachte ich, dass es mit diesen Tieren so schnell Nichts werden wird. Schaun wir mal - ich hoffe es werden ein paar von den Kleinen auch groß und damit die Truppe dann auch insgesamt etwas größer. Auf jeden Fall ist es m.E. nach ein sehr hübscher und ausnehmend friedlicher Wels, der mir persönlich besonders gut gefällt.

@ Stefan:

Freut mich, wenn die Inspectoren wohl auf sind. Ich hoffe auch die anderen "Spaltbrüder", die Du mitgenommen hast werden Dir in Zukunft noch viel Freude machen.

L.G. inspector

PS auch Deine "Mitbringsel" sind gesund und munter und ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn es mit dem Panda-Nachschub klappt :vsml:

Acanthicus 25.05.2004 16:52

Hi, :hi:

erstmal Herzlichen Glückwunsch zum Welsnachwuchs :spze: ,aber im Welskeller haben sie vor knapp 5 Wochen schon Nachzuchten verkauft.

Gruß Daniel

inspector 25.05.2004 18:34

Zitat:

Originally posted by Acanthicus@25th May 2004 - 16:56
aber im Welskeller haben sie vor knapp 5 Wochen schon Nachzuchten verkauft

Hallo Daniel,

macht doch nichts. Ich freue mich über jede gelungene Nachzucht und habe kein Problem damit, wenn es auch anderen Welshaltern gelingt. Im Gegenteil - je mehr Tiere regelmäßig nachgezüchtet werden, desto mehr Nachzuchten stehen doch auch für andere Aquarianer zur Verfügung. Dann müssen weniger Tiere importiert werden und es gehen auch auf den Transporten nicht so viele Tiere zugrunde. In meinen Augen durchweg positiv zu betrachten!

Freuen würde ich mich dennoch, wenn mir jemand erzählen könnte welche Laichgelegenheit "seine" L 168 zum Brüten genutzt haben.

L.G. inspector

JayJay 26.05.2004 07:19

Hi inspector

Erst mal Glückwunsch. :spze:
Ich hab mal nachgelesen: In einer Datz (Jahrgang 93) ist ein Zuchtbericht mit Teilerfolgen des L52. Bei ihm hielten sie sich auch in übereinander geschichteten Steinplatten auf. Er schrieb, dass sie auch in diesen Spalten und Höhlen laichten.Möglicherweise gibt es Ähnlichkeiten im Verhalten und bei der Brutpflege. Falls Du Interesse hast, schick mir ne Mail, ich lass Dir dann den Zuchtbericht zukommen.



Gruß Olaf


P.S. Hast schon wieder L174 :?:

inspector 15.06.2004 14:31

Hallo miteinander,

die Freude war groß, als ich gestern früh den "Verantwortlichen" für die ersten Nachzuchten mit einem neuem Gelege gefunden habe. Da er deutlich vergrößerte Bauchflossen im Gegensatz zu den übrigen Tieren besitzt ist er sehr leicht von den anderen zu untercheiden. Die ersten Nachzuchten befinden sich übrigens noch bei bester Gesundheit und haben mittlerweile die stolze Größe von mindestens 12 mm erreicht :vsml: :vsml:

Ich freue mich wie ein Schneekönig, dass es tatsächlich noch einmal geklappt hat. Ähnlich wie viele andere Halter dieser schönen Art starben auch mir nach 3-4 Wochen von 6 Tieren 3 Stück aus unerfindlichen Gründen. Mit der Nachzucht hatte ich daher so schnell eigentlich wirklich nicht gerechnet. Die Jungtiere sind extrem flink und agil und nicht mit den eher "trägen" Jungfischen meiner Hypancistrus-Arten zu vergleichen, die ich sonst noch nachziehe (z.B. L-260, L-201, Zebra etc.) Auch die anderen Ancistrinen wie z.B. der L -107 sind bei weitem nicht so flink.

Fotografieren der Jungfische ist recht schwer, da ich sie nach wie vor im elterlichen Becken schwimmen und nicht rausgefangen habe. Aber trotzdem ein (wenn auch ein wenig undeutliches Bild) eines Jungfisches, der sehr gut getarnt auf dem Filterrohr sitzt.

JayJay 15.06.2004 15:35

Hi inspector


Freut mich ehrlich für Dich, dass sie noch einmal gelaicht haben. ich hoffe das Du alle kleinen durchbringst.
Du hast ja schon geschrieben, dass Dir ähnliches wiederfahren ist, wie im Zuchtbericht aus der DATZ. Hoffe der rest bleibt Dir erspart, so dass Du noch viel Freude mit den anderen hast. Hatte das Bild des kleinen ja scho in der Mail gesehen, die Du mir geschickt hast. Vielleicht können wir ja bald welche mit vielen Jungfischen darauf sehen.



Gruß Olaf



P.S. Diesmal auch wieder zwischen den Schieferplatten abgelaicht ?

inspector 18.06.2004 18:49

So,

nachdem ich den unfähigen Browser (Netscape 7.1) wieder elliminiert habe, kann ich tatsächlich endlich antworten (*Freu*) Um auf die Frage zu antworten: Dieses Mal brütet der Vater in einer für ihn speziell angefertigten Höhle. Ich hatte diese, etwas angelehnt an die Körperform der Tiere in "flacher aber breiter" anfertigen lassen. Mittlerweile brütet der Mann immer noch auf seinem Gelege und wenn ich ab und zu einen Blick darauf werfen kann, dann sieht das Gelge dunkel aus, die Eier scheinen befruchtet zu sein. Er pflegt sein Gelege sehr hingebungsvoll und fächelt ausdauernd mit den stark vergrößerten Bauchflossen. Ein Foto kann ich beifügen, ist aber nicht der Hit, er mag sein Gelege einfach nicht herzeigen ;). Natürlich bin ich sehr gespannt wieviele von den Jungen hier schlüpfen werden. Die Jungen aus der ersten Brut die ich mittlerweile in ein Algenbecken überführt wo sie zwar langsam aber schön gleichmäßig heranwachsen. Ich werde Euch weiter auf dem Laufenden halten.

L.G. inspector

PS Wer hier genau hinsieht, kann oberhalb der Bauchlinie des Vatertiers einen winzigen Blick auf einen Gelegeteil erhaschen...

Walla 18.06.2004 19:20

Auch von mir einen herzlichen Glückwunsch. Nachzuchten sind nicht nur wichtig um den Import zu bremsen. Da in Südamerika riesige Umstruckturierungen stattfinden, ist es fraglich wie lange noch unsere Lieblinge in der, ihr gegebenen Natur, vorzufinden sind. Ich bin der Meinung, daß dort mehr Tiere aussterben, als man zur Zeit neu entdeckt.

Gruß Wulf

inspector 23.06.2004 10:03

Hallo miteinander,

sieht gut aus :vsml: Die ersten Jungtiere schwammen heute morgen im Becken und ich konnte schon vier von den Kleinen ins Algenaufzuchtbecken umsetzen. Es sind noch nicht alle geschlüpft und die restlichen Larven werden vom Vater noch fleissig befächelt. Beim Schlupf sind die Jungtiere schon relativ selbständig und der Dottersack ist auch schon recht weit aufgezehrt. Sie können schon schwimmen und sich auch gut mit dem Mäulchen festhalten. Relativ flink ergreifen sie auch bei Gefahr schon die Flucht und sind bei weitem nicht so hilflos wie z.B. die Larven frisch geschlüpfter L-260. Natürlich bin ich jetzt sehr gespannt, wieviele von den Zwergen im Laufe der nächsten Tage noch auftauchen werden und freue mich sehr über den Nachwuchs. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass meine Gruppe mindestens aus zwei brutbereiten männlichen Tieren besteht, da auch ein weiteres Männchen die stark vergrößerten Brut-Bauchflossen aufweist.

Die Jungtiere aus dem ersten Gelege wachsen weiterhin langsam aber beständig im Jungfischbecken heran und geben keinen Anlass zur Sorge.

L.G. inspector

Walter 23.06.2004 10:19

Hallo Inspector,
was mich interessiert, ist das "Flossengrößen"- Geschlechtsunterscheidungsmerkmal, hab ich so bei Ancistrinae eigentlich noch nicht gehört (???).

Aber: Du schreibst einmal von Bauch-, und ein anderes mal von Brustflossen, welche sind es denn nun?

inspector 23.06.2004 10:50

Hallo Walter,

es sind die Bauchflossen gemeint. Die männlichen Tiere weisen hier zu Brutzeiten sehr stark vergrößerte Flossen auf, die dann zum Befächeln des Geleges genutzt werden. Es erinnert mich ein wenig an das "Lippenwachstum" bei den Maulbrütenden Harnischwelsen. Dass darüber keine Infos in der Literatur zu finden sind, ist nicht weiter verwunderlich - es scheinen noch so nicht viele Nachzuchtbeobachtungen bei diesen Arten vorzuliegen. Ich habe versucht, den Unterschied mal fotografisch festzuhalten - die Bilder sind aber nicht von so herausragender Qualität, da sie im Brutbecken aufgenommen sind.

Oben siehst Du das männliche Tier mit deutlich vergrößerten Bauchflossen. Auch die wesentlich stärker bedornten Brustflossen sind einigermaßen zu erkennen. Darunter dann das weibliche Tier mit wesentlich kleineren Bauchflossen. Es ist mir erst aufgefallen, dass diese so stark gewachsen sind, als ich die Tiere nebeneinander liegen sah. Als ich dann das fächelnde Alttiere betrachtete, welches momentan noch die schlüpfenden Jungtiere betreut, fand ich ebenso vergrößerte Bauchflossen auch bei diesem Tier. Laß Dich durch die Färbung nicht täuschen. Sie ist sehr variabel und beide Tiere können sowohl die eine als auch die andere Färbungsvariante annehmen.


L.G. inspector

Rolo 23.06.2004 12:38

Hi,

das mit den größeren Bauchflossen bei den Männchen ist ja kein unbekanntes Phänomen bei derartigen Bewohnern schnellfließender Gewässer. Bei Chaetostoma-Arten ist das ähnlich. Dient aber IMHO weniger der Verbesserung des Fächelns (was in Fließgewässern ja nicht so wirklich nötig ist), als vielmehr dem Schutz der Gelege und der Verbesserung der Besamungsrate.

Was mich allerdings interessiert ist, ob diese Flossen sich wirklich zur Laichzeit verändern und außerhalb der Laichzeit wieder zurückgebildet werden, oder ob die Männchen einfach nur größere Flossen haben als die Weibchen.

Die Zucht dieser Art ist aber schon gelungen. Mario Wilhelm aus Thüringen zieht diese Art schon seit längerem regelmäßig nach.

Gruß,
Rolo


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