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Aufzucht von Sturisomatichthys sp.
Hallo Welsfreunde,
meine Sturisomatichthys Sp. Kolumbien I haben erfreulicherweise am 07.06 bei 28,3 - 28,6°C und 160 µS/cm abgelaicht. Mit einer Ausnahme sind alle Eier befruchtet (die taube Nuss hat der Bock schon beseitigt). Sicher möchte ich die Herausforderung annehmen und so viel wie möglich großbekommen, in dem Bewusstsein, dass es nicht sehr einfach wird. Ich möchte mein Glück im Gerdkasten mit NobilFluid, Staubfutter, Chlorella Pulver und Mikrowürmchen als Erstfutter versuchen. Die gängige Literatur und Foreneinträge habe ich selbstverständlich studiert und auch mal auf die Informationen zu Sturisoma-Arten geschaut. Nun meine Frage, wie bekomme ich die Jungfische in den Gerdkasten. Vielfach wird ja vom Absaugen gesprochen (u.A. in einem Beitrag von Kasten S.)… bleiben die Kleinen nach dem Schlupf in der Nähe des „Nestes“ (schon klar das die kein Nest haben, Ihr wisst was ich meine) oder verteilen die sich? Oder können die Eier analog zu Cory-Eiern mit der Hand abgesammelt werden? Irgendwie befürchte ich, dass sich die Eier beim absaugen nicht von der Scheibe lösen. Blöderweise habe die Guten direkt neben dem Ansaugrohr vom Außenfilter gelaicht. Ich sorge mich ein wenig, dass die kleinen darin verschwinden. Über jedwede Tipps die zum Erfolg beitragen könnten würde ich mich sehr freuen. Besten Dank Johannes |
Hallo Johannes!
Bei der Aufzucht/Fütterung kann ich die folgende Methode empfehlen. Vorab einige zugeschnitte (z.B. als kleines Rechteck) Schieferplatten in einen Eimer/Aquarium ohne Filterung geben. Dann diese über mehrer Tage starkem Licht (24h) aussetzen. So wachsen rasch Algen welche den Sturisomatichthys als Nahrung dienen. Gruss, Matin |
Hallo Martin,
ich denke für das aktuelle gelege ist das zu spät. Ich halte das grundsätzlich für einen guten Tipp , danke dafür. Für (hoffentlich) künftige Gelege solche Algenplatten versuchen zu "produzieren". VG Johannes |
Hallo Johannes,
Zitat:
Ich habe meistens erst mit dem Absaugen begonnen, wenn die ersten geschlüpft sind, in der Regel schlüpfen die anderen dann auch, wenn man dann kräftig saugt. Falls doch welche im Filter landen sollte, würde ich mir da auch keine allzu großen Sorgen machen. Die wachsen im Filter meist erstaunlich gut (allerdings habe ich diesbzgl. nur Erfahrungen mit Hexenwelsen), meist waren die im Filter sogar deutlich größer. Für die nächste Filterreinigung (Topffilter?) solltest Du Dir halt etwas mehr Zeit nehmen, dass Du die Lütten wieder findest... Gruß, Karsten |
Hallo Karsten,
danke für deinen Beitrag. Ich befürchte, dass viele bereits geschlüpft sind, allerdings finde ich im (voll eingerichtetem) Becken keine Larven. Heut ist der 5. Tag seit der Eiablage. Gut zu wissen, das die Kleinen bereits recht mobil sind (hätt ich so nicht gedacht). Ich habe einen Außenfilter mit knapp 7 l Volumen. Da die Brut ja direkt am Ansaugstutzen gelegt wurde stehen die Chancen gut, dass der Filter sie gefressen hat. Guter Tipp, dann werde ich den Filter in den nächsten Wochen mal wieder reinigen. Die übrigen Eier belasse ich jetzt erstmal an Ort und Stelle. Beim nächsten Gelege versuche ich den Zeitpunkt der Schlupfes rechtzeitig mitzubekommen und anzusaugen. Dabei fällt mir ein… Welche schlauchstärke nimmst du hierfür? 10 mm? Ich kann mir vorstellen, dass die Kleinen im Schlauch dann ganz schön durchgewirbelt werden. Viele Grüße Johannes |
Hallo,
also ich konnte zumindest 3 Jungtiere abfangen (offensichtlich war das Gelege von zwei Müttern abgelegt worden, da der Schlupf etwa 2 Tage auseinander lag). Die 3 habe ich erstmal in einen Inkubator gesetzt, weil der dafür vorgesehene Gerdkasten noch nicht da ist. Bin mir noch unsicher wann ich mit füttern beginne, da der Dottersack ja nicht so gut zu sehen ist (nicht wie bei Hypancistrus…). https://picload.org/view/riwrrgii/dsc_1264.jpg.html Viele Grüße Johannes |
Hi,
Zitat:
Aber es wäre auch nicht außergewöhnlich, wenn ein Männchen mit mehreren Weibchen ablaicht. Direkt nach dem Schlupf haben sie in der Regel schon einen deutlichen Dottersack, auch wenn er sich farblich nicht so deutlich absetzt: Ggf. musst Du mal mit der Lupe von unten schauen. Gruß, Karsten |
Hallo Kasten,
also das dicke Bäuchlein sehe ich schon, aber es ist eben nicht so deutlich gelb wie bei den Hypancistren. Be denen fange ich meist an zu füttern wenn vom sichtbaren gelb nicht mehr viel übrig ist. Ich habe mal vorsichtshalber aufgeschwämmtes Chlorellapulver hinzugegeben. PS: mittlerweile habe ich "schon" 4 der kleinen Strolche im Inkubator. Naja ich hoffe das Beste und würde mich schon freuen wenn ich ein zwei davon hoch bekomme, da sie aktuell meine liebsten Welse sind. Habe beispielsweise gestern einen Kampf zwischen zwei adulten gefilmt bei dem sich die Tierer heftig angehen. Sehr spannend. VG Johannes |
Hallo,
also die 4 sind wohlauf und haben genau 10 Tage nach der Eiablage angefangen zu fressen (sichtbar am grünen Kot). Ich füttere aktuell eine Wasser-Chlorella-Emulsion und wenig Paprikapulver. Nachfolgen noch ein Bild vom Papa mit seinem Gelege und von einem Jungtier mit Kot. https://picload.org/view/riwocira/img_4777.jpg.html https://picload.org/view/riwoccgr/img_4809.jpg.html LG Johannes |
Hallo,
ich bins mal wieder. Der letzte Jungfisch ist exakt 14 Tage nach dem Schlupf verstorben und brachte es auf eine Länge von 14-15 mm. Bis dahin lief es an sich ganz gut, die kleinen fraßen, kackten und wuchsen gut. Ich fütterte 3 x am Tag Chlorellapulve (in Wasser aufgelöst). Möglicherweise habe ich den Zeitpunkt verpasst sie mit anderen Staubfutter zu füttern? :( WW gabs alle 4-5 Tage 10-20% (was wiederum meine L201 zum laichen brachte). Naja das Männchen besetzt schon wieder einen guten Laichplatz, ich denke in den kommenden Tagen geht’s wieder los. Ich werde es weiter versuchen und bin für hilfreiche Tipps dankbar. Viele Grüße Johannes |
Hallo Johannes,
prima das es zu mindest schon mal mit dem Laichen geklappt hat. Ich hab mir inzwischen auch ein paar Tiere von Herrn Schellenberger geholt. Mal sehen wann es bei mir soweit ist, dass sie sich vermehren wollen. Wegen Deiner Probleme... (ich kann allerdings nur von Sturisoma Nigrirostrum sprechen) ... Wenn Du heraus bekommen hast, wann die kleinen in etwa schlüpfen, kannst Du sie mit einem Schlauch absaugen. Ich mache es immer so, dass ich versuche die Eier kurz vor dem Schlupf abzusaugen. Dabei gehen sie kaputt und die kleinen schlüpfen. Ich habe dafür am Schlauch ein kleines Stück Plastikrohr, mit dem ich über die Eier gehe. Man kann/muss dabei ruhig etwas rustikal vorgehen, denn die Eier sind relativ Fest. Auf die Art und Weise bekomme ich alle abgesaugt. Wenn sie sich erst mal im Becken verteilen, hat man keine Chance mehr eine größere Menge zu erwischen. Nach dem die kleinen ihren Dottersack aufgebraucht haben, füttere ich im Gerdkasten rein Pflanzlich mit reinem Spirulina und Chlorella Pulver. Dafür mische ich eine kleine Menge mit ein paar Tropfen Wasser an und ziehe das auf eine Spritze auf. Mit der Spritze gehe ich langsam über den Boden des Gerdkasten und spritze vorsichtig das Pulver auf den Boden. Das bleibt dann da liegen - vorausgesetzt die Strömung ist nicht so stark eingestellt. Nach der Methode gehe ich so lange vor, bis sie so groß sind und das meiste Pulver mit den Schwänzen aufwedeln. Das ist der Zeitpunkt, wo die Methode keinen Sinn mehr macht und das Futter durch das Aufwedeln aus dem Kasten gespült wird. Dann setze ich die kleinen in ein anderes Becken und füttere etwas anders. Ich weiß es gibt viele Methoden der Aufzucht, aber meine Erfahrung ist, dass man am Anfang nur Pflanzlich füttern sollte. So bald ich angefangen habe und zB. Artemia Nauplien zu füttern, sind die kleinen umgekippt. Vielleicht helfen Die die Erfahrungen weiter. Ich würde es genau so versuchen, wenn meine Tiere laichen. VG Frank |
Hallo Johannes,
unsere Tiere haben abgelaicht und wird konnten inzwischen ca. 30 Jungtiere in den Gerdkasten überführen. Das Gelege muss an einer Stelle im Becken gewesen sein, was wir nicht einsehen konnten und haben vorgestern Morgen die kleinen Larven gesehen. Ob die an diesem Tag geschlüpft waren, weiß ich nicht. Auf jeden Fall haben wir gestern schon mal angefangen zu füttern und am Abend hatten die den ersten grünen Kot. Mal sehen wie die Sache sich entwickelt. Ich werde weiter meine Erfahrungen berichten. VG Frank |
Hallo Frank,
schön, dass es bei Dir auch geklappt hat. Ich bin mittlerweile beim zweiten Gelege. Wieder hat der Filter den Großteil gefressen… aber 4 habe ich im Kasten und die entwickeln sich gut. Sie sind vor 7 Tagen geschlüpft und messen bereits ca. 14-15 mm. Ich möchte die ja nicht produzieren sondern nur meine Gruppe ein Stück vergrößern. Es bleibt spannend. https://picload.org/image/rpiladrl/img_5108.jpg LG Johannes |
Hallo Johannes,
es ist nur so, dass man viele Tiere besser groß bekommt als nur einzelne. Hast Du schon mal im Filter nachgesehen? Schau mal, so sehen unsere aktuell aus: https://youtu.be/I4_JT5y-TLA Wir wissen allerdings auch noch nicht, ob das mit der Aufzucht gut geht. zB. sahen einzelne Tiere so aus als bekommen sie einen Blähbauch. Gestorben ist bis jetzt aber noch keiner. Wir bleiben dran! :-) VG Frank |
Servus Frank,
meine 4 Jungtiere sind unterdessen ca. 21-23 mm lang und sehen schon aus wie Miniausgaben ihrer Eltern. Nachdem sie anfänglich fast ausnahmslos an den wänden des EHK klebten sind sie nun vermehrt am Boden unterwegs. Ich füttere nur sehr kleine Mengen von staubfeinem pflanzlichen Futter dazu Laub und Aquarienpflanzenblätter. Blähbäuche hatten sie bislang keine. Ich bin guter Hoffnung, dass ich sie Groß bekommen. Übrigens habe ich im Außenfilter keine Laven mehr finden können. Ich wär übrigens sehr an einem Bild deine Absaugvorrichtung interessier, um mir sowas mal nachzubauen. So recht kann ichs mir leider nicht vorstellen (bin möglicherweis auch etwas übervorsichtig). Danke und viele Grüße Johannes |
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Hallo Johannes,
ich möchte eben ein kleines Update über unsere Aufzucht geben und Dir ein Bild der "Eierabsaugmaschine" anhängen. Es ist einfach ein Schlauch mit einem Stück Plastikrohr. :-) So sehen unsere Nachzuchten aktuell aus: https://youtu.be/fBOTEZ8phbI Sie sind zwischen 1 und 2 cm groß. Wir füttern aktuell Spirolina Pulver, JBL NovoTom, Genzel Staubfutter und wenige Artemia Nauplien. Blähbäuche gab es keine mehr. 2 Tiere haben einen Knickschwanz bekommen und 5 weitere sind gestorben. 3 sehen auch nicht so dolle aus. Die werden es bestimmt den 5 anderen nachtun. Festgestellt haben wir, dass bei großen Wasserwechsel mit frischen Wasser sehr empfindlich reagieren. Einige Tiere schwimmen dann auf und lassen sich wie tot zu Boden sinken. Deshalb wechseln wir nun täglich eine kleine Menge. Quasi beim Reinigen des Einhängekastens. VG Frank |
Hallo Frank,
entschuldige die späte Antwort und danke für die Informationen und das Bild. Wir haben aktuell selbst grad Nachwuchs (menschlichen), weswegen die Zeit am Rechner und an den Becken besonders knapp ist. Mein jungen Sturisomatichthys sind nun 12 Wochen alt und messen etwas über 4 cm. Somit haben sie fast die Größe erreicht mit der ich die Eltern seiner Zeit gekauft habe. Es sind von den Anfänglichen 4 Larven allerdings nur 2 durchgekommen. Zwei sind in Folge eines dummen Fehlers meinerseits (habe den Luftschlauch des Belüfters mit der Abdeckscheibe abgeklemmt) verstorben. Die zwei übrigen entwickelten sich gut. Während meines einwöchigen Urlaubs wurden sie von einem Bekannten lediglich alle zwei Tage gefüttert was dazu führte, dass sie die Schwanzflossen um etwa 1-2 Drittel einschmolzen. In der Folgezeit bekamen sie wieder zweimal täglich Futter und die Flossen regenerierten sich und bildeten auch wieder Fillamente. Das Futter besteht aus überwiegend pflanzlichen Fischfuttermitteln (verschiedene Tabs von JBL und Tropical, Brennnessel- und Spirulinagranulate) die ich Mörser zerstoße. Zudem füttere ich alle zwei Tage Paprikapulver. Weiterhin befinden sich immer Wallnussblätter unterschiedlicher Zersetzung im Einhängekasten. Bei Wasserwechseln habe ich bislang keine Auffälligkeiten beobachtet. Zu meinem Bedauern kamen seither keine neuen Gelege mehr durch, weswegen ich das mit dem Larvenabsaugen auch noch nicht probieren konnte. Die Elterntiere (2/3) Laichen etwa alle 2 Wochen ab. Nach wie vor an der ungünstigen Stelle am Filteransaugstutzen. Die Gelege verschwinden dann über Nacht. Ich verdächtige die Befische (Hypancistrus und Ancistomus), da die Böcke die Gelege gern zum Fressen verlassen. Ich werde im Winter ein paar neue Becken aufstellen, dann bekommen die Sturis ihr eigenes Domizil. Viele Grüße Johannes |
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