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alpina 06.12.2004 14:48

Hallo,

ich habe seit gestern zwei kleine (ca 4cm) L46. Hab sie vorab von meinem Göga zu Weihnachten bekommen. Leider hat er den Züchter nicht gefragt, was die Kleinen bisher gefressen haben.

Ich kann folgendes Futter anbieten:

Welschips grüne und rote, weiße und schwarze Mülas, Cyclops, Daphnien, Diskusgranulat, grüne und rote Cichlidensticks und diverses Gemüse.

Ich möchte nichts falsch machen.

MFG
Bianca

barmann76 06.12.2004 15:57

Hallo

Das hört sich ganz gut an. Lediglich die Mülas würde ich weglassen, da vereinzelt Berichte aufgetaucht sind, nach denen insbesondere Rote Mülas an den Darmwänden der Welse hängen geblieben sind und so zu einem gefährlichen Darmverschluss führten, der i.d.R tödlich endete.



Gruß Benny

Volker D. 06.12.2004 16:20

Hallo

Bosmiden, Artemia.
das Granulat vorher einweichen sonst geht das in den kleinen Mägen auf.


mfg

ucm 06.12.2004 20:54

hi

also artemia werden meist ganz gut genommen!!! ich würde nur auf tubifex und rote mülas verzicheten das es immer wieder zu erkrankungen kommt!!!!! (mann muss ja nur mal sehen in welchem wasser tubifex und rote mülas aufwachsen!!!!!!! da ists auch kein wunder dass es den tieren nicht bekommt)

auf jedenfall solltest du ziemlich ausgewogen füttern!!!

ach ja:

Zitat:

das Granulat vorher einweichen sonst geht das in den kleinen Mägen auf.
darauf kann ich nur sagen: :spze:



mfg simon

Martin G. 06.12.2004 21:55

Hey,

zweimal am Tag lebende Artemia-Nauplien, ab und zu noch etwas Grindal und sonst nichts (außer regelmäßigen Wasserwechseln natürlich) - dann kann man bei Wachsen zuschauen;-)...

Martin.

KaiS 07.12.2004 07:27

Hallo!

Das was hier an Futter aufgelistet wurde ist schon alles richtig!

Es stellt sich leider wieder die Frage, warum Fische zuerst angeschafft werden, und dann wird erstmal gefragt!
Wer immer noch nicht weiß, was ein L46 frißt, der ist wohl ein hartnäckiger Literaturverweigerer!
Sorry, ist nicht böse gemeint, gehört aber zu den grundlegenden Dingen, die man eben vorher wissen sollte!

Vieleicht solltest du dir die Internetseite www.l46.de mal genau ansehen!

MFG Kai

barmann76 07.12.2004 13:23

Hallo Kai

Dem Grunde nach hast Du schon Recht, aber ich habe das so verstanden, dass Alpina die Welse geschenkt bekommen hat. Insofern erfolgte der Kauf nicht durch sie.


Gruß Benny

alpina 07.12.2004 15:14

Zitat:

Originally posted by KaiS@7th December 2004 - 08:31

Es stellt sich leider wieder die Frage, warum Fische zuerst angeschafft werden, und dann wird erstmal gefragt!
Wer immer noch nicht weiß, was ein L46 frißt, der ist wohl ein hartnäckiger Literaturverweigerer!
Sorry, ist nicht böse gemeint, gehört aber zu den grundlegenden Dingen, die man eben vorher wissen sollte!


Hallo Kai,

natürlich sollte man sich vorher im Klaren darüber sein, was ein Fisch frißt bevor man ihn sich anschafft. Da gebe ich Dir bedenkenlos recht.

Nun ist es aber so, daß ich mir schon seit Jahren einen solchen Fisch wünsche und sich für meinen Mann nun die Gelegenheit ergab günstig an solche Tiere heran zu kommen. Klar hätte er den Züchter fragen können, aber er hat es nun mal nicht. Ist zwar nicht der richtige Weg, aber er hat es schließlich ja nur gut mit mir gemeint.

So nun zur Literatur. Ich habe viel über L46 gelesen und zum Beispiel auch erfahren, daß große Tiere recht gut beißen sollen. Zum Futter gibt es soviele unterschiedliche Auskünfte wie es Sand am Meer gibt. Einer meint er würde nur Lebendfutter nehmen, ein anderer füttert seine mit Trockenfutter. Die meisten Ratschläge zur Fütterung erschließen sich meist auch nur auf ausgewachsene Tiere. Ich weiß aber, daß Jungtiere oftmals schlecht ans Futter zu bekommen sind. Daher hat ich um Ratschläge gebeten um nicht gleich mit Kanonenkugeln auf Spatzen zu schießen.

Meine beiden bekommen im Wechsel Trocken-, Frost- und Grünfutter. Da ich in dem Aufzuchtbecken noch weitere Welsjungtiere und andere Fischjungtiere großziehe ist das dann schon mal nicht das Schlechteste. Sie scheinen auch gut ans Futter zu gehen. Die Bäuchlein sind schon mollig und wenn das Licht aus ist sieht man sie häufig an Welschips nippeln. Eine erhöhung der temperatur von 24 auf 28,5 bis 29 Grad hat sich günstig auf den Appetit der beiden ausgewirkt.

MFG
Bianca

KaiS 07.12.2004 15:37

Hallo Bianca!

Na, das hört sich doch (jetzt) schon viel besser an!
Wer allerdings genau nachliest, was du schreibst, der kann erkennen,
das die beiden Tierchen zuerst bei 24 Grad gehalten wurden!
wie du dann weiterschreibst, hat sich die Temperaturerhöhung dann positiv auf ihren Appetit ausgewirkt!
Bleibt nur zu hoffen, das diese Erhöhung keine Hauruckaktion war, sondern langsam und vorsichtig erfolgte.
Wie ich schon sagte, es war auch nicht böse von mir gemeint aber ich finde immer noch, das du Fehler machst, die nicht sein dürften!
Da der :l46: mein Lieblingsfisch ist, den ich schon seit langer Zeit züchte, läßt mich sowas eben nicht kalt!

MFG Kai

Indina 08.12.2004 07:06

Hallo Bianca,

24 Grad war definitiv zu kalt!
Meiner Erfahrung nach reagieren gerade junge L46 sehr empfindlich auf bakteriellle Infektionen - gerade im Gesellschafts(Aufzucht-)becken. Bitte sieh zu, dass Du in dem Becken für wirklich gute Wasserqualität sorgst. Also häufig Teilwasserwechsel und vor allem tägliches Absaugen der Futterreste. Dann sollt's gut laufen.

Viel Spass mit den kleinen. :)

Gruß, Indina

alpina 08.12.2004 07:30

Zitat:

Originally posted by Indina@8th December 2004 - 08:10
Hallo Bianca,

24 Grad war definitiv zu kalt!
Meiner Erfahrung nach reagieren gerade junge L46 sehr empfindlich auf bakteriellle Infektionen - gerade im Gesellschafts(Aufzucht-)becken. Bitte sieh zu, dass Du in dem Becken für wirklich gute Wasserqualität sorgst. Also häufig Teilwasserwechsel und vor allem tägliches Absaugen der Futterreste. Dann sollt's gut laufen.

Viel Spass mit den kleinen. :)

Gruß, Indina

Hallo Indina,

deswegen hab ich ja versucht so schnell aber auch so schonend wie möglich die Temperatur hoch zu bekommen.

Das Aufzuchtbecken wird jeden Tag von Futterresten beseitigt und frisches Wasser wird zugeführt.

Ich denke mal das klappt schon. Die beiden scheinen sich recht wohl zu fühlen. Fressen scheinbar am liebsten gefrostete Bachflohkrebse. Da werden sie dann ganz wild und wuseln völlig angstfrei durchs Becken.

Ab wann meinst Du kann ich Sie zu den anderen Welsen ins große Becken setzen? Ich denke mal sie müssen noch ein wenig wachsen um sich gegen die anderen behaupten zu können oder?

MFG
Bianca

Indina 08.12.2004 08:47

Na, das hört sich doch gut an! :)

4 cm sagst Du...
Von der Größe her wärs schon okay, denke ich.
Wer schwimmt denn noch so im großen Becken, in das Du sie setzen willst?

Und wie ist es strukturiert? Ich denke an potenzielle Versteckmöglichkeiten.


Grüßle, Indina

alpina 09.12.2004 16:12

Hallo Indina,

das Becken ist zwar mit Wurzeln sehr gut ausgestattet. Allerdings wird es noch ein paar Veränderungen geben. Ich habe gerade neue Wurzeln bekommen, die noch sinken müssen. Die habe ich speziell für das Welsbecken angschafft. Sind super schön und sehr gut verzweigt. Außerdem bekommen ich noch von einem Arbeitskollegen diverse Tonröhren, die ich auch noch einbringen will. Bis dahin werden die beiden auf alle Fälle noch nicht umziehen.

Weitere Fische in dem Becken:

2 x L204
1 x L200 (es soll noch ein Zweiter folgen)
1 x Zwergschilderwels (es soll noch ein Zweiter folgen)
2 x Antennenwels
2 x Sturisoma
1 x Snwoballpekoltia (es soll noch ein zweiter folgen)
1 x L135 (es soll noch ein Zweiter folgen)
Außerdem einige Neons und Rotkopfsalmler

MFG
Bianca

HappyM 09.12.2004 16:31

Hallo

Wie groß ist denn dein Becken ? ( ist es das 100 X50X50 Becken ?)

Ich find da sind schon eine ganze Menge an Welsen drin , bin nicht sicher ob damit 4cm Krümel von einem zebra damit klar kommt .:hmm:
Zudem planst du ja noch kräftig aufzustocken wie ich seh ....

Also zu meinem l 135 würd ich meine minizebras ( auch um 4cm ) nicht packen ( obwohl das Becken 120 lang ist und nicht sonderlich stark besetzt )

Zu den anderen Welsen enthalt ich mich . ( Da ich sie nicht selbst pflege )
Gruß melanie

Indina 10.12.2004 00:02

Hallo Bianca,

ich würd die L46 nicht (und auf keinen Fall!) zu den vielen andren Welsen setzen! Es sei denn, das Becken ist 2,5 m+ lang!

Die Hyps kommen bei den Mengen an Bodenkonkurrenz sehr schnell zu kurz.
Wenn Du Pech hast, kann das arg schief gehen.

Wie wärs denn, wenn Du den beiden ein feines Artenbecken einrichtest?

Ab 60 cm Länge und 80 Liter aufwärts Wasservolumen könntest Du ihnen ein nettes und vor allem stressfreies Biotop einrichten. Eventuell dann auch mal mit Chance auf Nachwuchs.

Überlegs Dir mal!

Gruß, Indina

alpina 10.12.2004 13:35

Zitat:

Originally posted by HappyM@9th December 2004 - 17:35
Hallo

Wie groß ist denn dein Becken ? ( ist es das 100 X50X50 Becken ?)

Ich find da sind schon eine ganze Menge an Welsen drin , bin nicht sicher ob damit 4cm Krümel von einem zebra damit klar kommt .:hmm:
Zudem planst du ja noch kräftig aufzustocken wie ich seh ....

Hallo Melanie,

ja das ist das Becken. Wobei es noch zwei Änderungen geben wird. Der L200 und der L135 kommen in ein anderes Becken. Die werden doch schon recht groß (zumindest im Gegensatzt zu den anderen darin befindlichen Welsen).

Zudem bin ich schon am überlegen, ob ich den beiden L46 nicht doch lieber ein seperates Becken gönne. In wahrer Voraussicht auf eventuellen Nachwuchs. Ein Becken wäre ja noch vorhanden.


Ansonsten haben sich die Welse im vorhandenen Becken gut verteilt und es gibt, wenn es sie auch anfangs gegeben hat, keinerlei Streitigkeiten mehr.


MFG
Bianca

alpina 10.12.2004 13:40

Zitat:

Originally posted by Indina@10th December 2004 - 01:06

Wie wärs denn, wenn Du den beiden ein feines Artenbecken einrichtest?

Ab 60 cm Länge und 80 Liter aufwärts Wasservolumen könntest Du ihnen ein nettes und vor allem stressfreies Biotop einrichten. Eventuell dann auch mal mit Chance auf Nachwuchs.

Überlegs Dir mal!

Hallo Indina,

hast schon recht. Und so ein Extrabecken für L46 das wär schon was. Ich habe auch schon überlegt ob ich die beiden nicht lieber allein lassen soll. Ich werde es wohl machen.

Die beiden großen L-Welse (L200 und L135) bekommen ein anderes Becken, da ich gedae dabei bin ein Großes (160 x 50 x 50) neu zu strukturieren. Besatz in dem Becken werden zwei Augenfleckbuntbarsche und zwei Papageibuntbarsche sein. Und da würde ich dann die beiden, eventuell von jedem noch einen Zweiten, mit einsetzen.

MFG
Bianca

HappyM 10.12.2004 13:45

Hallo

Ein Artaquarium wär natürlich das allerbeste ! Wie indina auch schon schrieb .

Meine haben auch eins :) ( bzw im Moment hab ich zwei mit zebras )
Wenn es eine gute Fiterung (zb HMF)hat würde ( falls du das zufällig da hast ) auch ein 60 Becken reichen .
Ich halte die Restlichen Fische einfach für zu Lebhaft für die Zebras ( sind ja eher ruhige Gesellen )


Gruß Melanie

Indina 10.12.2004 18:01

Hi,

na, das ist doch schon mal prima!

Denk nur dran, das Becken gut mit Sauerstoff vollzudröhnen. Via Diffusor oder einfach Luftpumpe. Die L46 mögen das imo ausgesprochen gern. Meine laichen und sitzen ausschliesslich in Nähe des Diffusors.


Gruß, Indina

welshp 13.12.2004 14:04

Zitat:

Originally posted by Indina@8th December 2004 - 08:10
Hallo Bianca,

Meiner Erfahrung nach reagieren gerade junge L46 sehr empfindlich auf bakteriellle Infektionen - gerade im Gesellschafts(Aufzucht-)becken. Bitte sieh zu, dass Du in dem Becken für wirklich gute Wasserqualität sorgst. Also häufig Teilwasserwechsel und vor allem tägliches Absaugen der Futterreste. Dann sollt's gut laufen.
Gruß, Indina

Hi.
Das ist auch wieder so eine nicht ausrottbare Legende...
Ich habe gerade (durch Zufall) eine andere Erfahrung gemacht.
L 46-Nachwuchs von dem ich nichts gemerkt hatte ist inzwischen wohlgenährt, ca. 2 cm lang und hat seit September gerade mal drei Wasserwechsel (Ã* 50%) mitgemacht - wie ich das in allen Aquarien regelmäßig mache - und der Mulm wird dabei selbstverständlich nicht beseitigt!

Jetzt ihr wieder..... :vsml:

Baron Ätzmolch 13.12.2004 15:14

Zitat:

Originally posted by welshp@13th December 2004 - 15:08
L 46-Nachwuchs von dem ich nichts gemerkt hatte ist inzwischen wohlgenährt, ca. 2 cm lang und hat seit September gerade mal drei Wasserwechsel (Ã* 50%) mitgemacht -
Mahlzeit!

Ja, echte Kümmerlinge halt. Gerade mal 'n halben Zentimeter gewachsen in 3 Monaten.

--Michael

Coeke 13.12.2004 15:40

Hallo,

Zitat:

Ja, echte Kümmerlinge halt. Gerade mal 'n halben Zentimeter gewachsen in 3 Monaten.
Also meine sind trotz täglichem Wasserwechsel vieleicht einen halben cm größer.

Nur stellt sich mir hier -eigentlich schon länger- die Frage, ob eine regelrechte Mastaufzucht die Tiere nicht auch anfälliger macht. Ich füttere mäßig, so das immer ein kleines Bäuchlein da ist. Bin aber nicht darauf aus die kleinen Zebras so schnell wie möglich groß zu bekommen. Vielleicht hat der Nachwuchs deshalb einen GAU im Becken überlebt?

Gruß, Corina

Baron Ätzmolch 13.12.2004 16:52

Zitat:

Originally posted by Coeke@13th December 2004 - 16:44
Zitat:

Ja, echte Kümmerlinge halt. Gerade mal 'n halben Zentimeter gewachsen in 3 Monaten.
Also meine sind trotz täglichem Wasserwechsel vieleicht einen halben cm größer.


Mahlzeit!

Find' ich ehrlich gesagt auch 'n bisschen klein (kenne aber natürlich die bei dir herrschenden Verhältnisse nicht).
Aber da spielt wahrscheinlich 'ne ganze Menge mehr 'ne Rolle als die Anzahl der Wasserwechsel und die tägliche Futtermenge, nämlich Zusammensetzung des Wassers, Temperatur, welches Futter, wann, wie oft, Verwertbarkeit des Futters etc. pp.

Und die Unterbringung der Kleinen selbst. Ich seh's leider immer wieder, dass die in allerkleinsten Behältnissen, die im Elternbecken schwimmen, untergebracht sind, inklusive brachialem Lichteinfall direkt von der Beleuchtungseinrichtung kommend, ohne irgendwelche Rückzugs- oder Versteckmöglichkeiten, im blanken Kasten. Das is' Megastress für die Viecher, denn sie haben nunmal das Bedürfnis, sich zu verstecken, und werden das auch tun, sofern sie nur die Möglichkeit geboten bekommen.
Dass Stress für das Wachstum und die Gesundheit nicht förderlich ist, is' klar.

Zitat:


Nur stellt sich mir hier -eigentlich schon länger- die Frage, ob eine regelrechte Mastaufzucht die Tiere nicht auch anfälliger macht.

Könnte sein!
Da gibt's glaub' ich sogar Studien drüber bei Nutzfischen.
Übermäßige Futtergaben sind meines Wissens aber vor allem ein Problem bei (nahezu) adulten Tieren.
Die wandeln "überschüssige" Nährstoffe wie Eiweiß und Kohlenhydrate nämlich in Fett um und speichern davon erhebliche Mengen in ihren inneren Organen (vor allem der Leber), und Kondition und Widerstandskraft gegen pathogene Keime sinkt.

Klar is', dass Junge durch ihren Baustoffwechsel einen erhöhten Bedarf vor allem an Proteinen haben.
Dass man's da nicht übertreiben sollte, is' auch klar (versaut sowieso nur das Wasser und erschwert somit den Tieren zusätzlich, ihre Stoffwechselendprodukte ans Wasser abzugeben).

--Michael

Coeke 13.12.2004 18:27

Hi Michael,

wolltest Du mich jetzt über Welshaltung aufklären? Ich bin weder ein Alles-ist-so-schön-bunt-hier-Aquarianer, gehöre auch nicht zu der Fraktion, die eine oder zwei Sorte industriell gefertigtes Trockenfutter verwenden, noch sitze ich mit Millimetermass vor meinen Aquarien.

Zitat:

Aber da spielt wahrscheinlich 'ne ganze Menge mehr 'ne Rolle als die Anzahl der Wasserwechsel und die tägliche Futtermenge, nämlich Zusammensetzung des Wassers, Temperatur, welches Futter, wann, wie oft, Verwertbarkeit des Futters etc. pp.
Ja!!!!!! Das ist wohl wahr. Wenn Du mir also ein gemeingültiges Rezept für den "richtigen" Wachstum von H. zebra geben könntest, wäre ich dir sehr dankbar. Noch besser wären eine wissenschaftliche Studie über Größenangaben, die H. zebra-Nachwuchs in einem bestimmten Alter haben muss. Habe ich doch schon beobachten müssen, dass bedingt durch: "siehe dein Zitat" Fische unterschiedliche Wachstumsschübe haben.

Meine Kümmerlinge? sind bisher prächtig proportioniert, super gefärbt (schwarz/weiß *g*) und putzmunter.

Zitat:

Dass man's da nicht übertreiben sollte, is' auch klar (versaut sowieso nur das Wasser und erschwert somit den Tieren zusätzlich, ihre Stoffwechselendprodukte ans Wasser abzugeben).
Tja!

Gruß, Corina

welshp 13.12.2004 20:33

Zitat:

Originally posted by Baron Ätzmolch@13th December 2004 - 16:18
Mahlzeit!

Ja, echte Kümmerlinge halt. Gerade mal 'n halben Zentimeter gewachsen in 3 Monaten.

--Michael

Siehst du eigentlich auch so bescheuert aus, wie du dich hier immer anhörst?
Wahrscheinlich!

Indina 13.12.2004 21:47

...hach ist das wieder gemütlich hier! Schwupps wieder unter der Gürtellinie angelangt.

Egal Karl - Klaus, worauf ich oben hinauswollte war vor allem die Empfindlichkeit der Lütten gegenüber bakteriellen Infektionen - ist leider meine Erfahrung. Und wenn ich schreibe 'Futterreste absaugen', dann meine ich Futterreste - und nicht Mulm. Wenn keine/nicht genug Schnecken da sind, um die Reste zu verputzen verdirbt das Futter und versaut das Wasser. Nicht korrekt?

Meine wachsen nach Versuchen im Gerd-Kasten jetzt wieder mit den großen im Elternbecken ran. Ich finde, sie wachsen dort gut - und dass sie die Verstecke unter Steinen und Wurzeln zu schätzen wissen, liegt imo auch auf der Hand. Mir ist die Flutlichtatmosphäre im Einhängebecken auch nicht wirklich symphatisch. Und ich will sie auch nicht in möglichst kurzer Zeit 'hochmästen'.

Für mich ist beim Aufwachsen im Elternbecken das einzige Problem, dass die adulten durch 2malige Fütterung am Tag und eben leider ohne Fastentag die Woche sicher zuviel zu Futtern bekommen. Ich weiss noch nicht, wie ich das lösen kann.

Gruß, Indina

KaiS 14.12.2004 07:08

Hallo Indina! (und andere)

Endlich befaßt sich hier mal wieder jemand mit dem eigentlichen Thema!
Ich halte es so, das die Jungen sehr wohl die ersten Wochen in einem kleinen Einhängebecken verbringen, allerdings nicht länger als nötig.
Da sich dieses Becken natürlich sehr nahe an der Beleuchtung befindet, ist es zum einen mit Verstecken versehen (kleine, beidseitig offene Tonhöhlen aus eigener Herstellung) und zum anderen mit einem Stück schwarzer Teichfolie von oben und zwei weiteren Seiten abgeschirmt!
Man muß halt versuchen, tragbare Kompromisse zu finden!
Als ich die Jungen noch mit den Eltern zusammen aufzog hatte ich das Problem, das die kleinsten (die gerade die Höhle verlassen haben) nicht genug Futter bekamen, da sie zuerst noch sehr passiv waren. Wenn sie einige Tage nicht genügend fressen, führt dies zu Wachstumsverzögerungen, die später kaum noch auszugleichen sind.
Daher werde ich den Einhängekasten auch weiterhin nutzen, aber nicht länger als nötig.

MFG Kai

Baron Ätzmolch 14.12.2004 08:34

Zitat:

Originally posted by KaiS@14th December 2004 - 08:12
Als ich die Jungen noch mit den Eltern zusammen aufzog hatte ich das Problem, das die kleinsten (die gerade die Höhle verlassen haben) nicht genug Futter bekamen, da sie zuerst noch sehr passiv waren.
Mahlzeit Kai!

Ja, das ist ein echtes Problem.
Da hilft's dann meist auch nix, wenn man mehr Futter reinschmeisst, weil die Jungen aufgrund ihrer "Passivität" das anscheinend auch gar nicht finden, und der größte Teil vergammelt dann und versaut das Wasser.
Die ganze Sache mit der gezielten Fütterung der Kleinen im Elternbecken scheitert (bei mir zumindest) auch schon an der relativ starken Wasserströmung.

Zitat:


Wenn sie einige Tage nicht genügend fressen, führt dies zu Wachstumsverzögerungen, die später kaum noch auszugleichen sind.

Das is' wohl wahr.

Zeigt auch immer wieder der Vergleich von Tieren, die im Elternbecken noch als Larven aus der Höhle von Paps ausgerissen sind und sich dann im Elternbecken durchgeschlagen haben, und solchen, die zwar gleich alt sind, aber in ein spezielles Aufzuchtbecken überführt wurden.

Zitat:


Daher werde ich den Einhängekasten auch weiterhin nutzen, aber nicht länger als nötig.

Is' ja mit der Abdunklung und den Verstecken auch eher vorbildlich.
Wenn ich allerdings ab und zu mal alleine die Fotos in einschlägiger Literatur sehe, wo 40 Tierchen in einem Standard-"Ablaichkasten" ohne Verstecke ihr Dasein unter Flutlicht aus HQI Strahlern fristen, dann krieg' ich das Kotzen.
Und 'ne Menge Leutchen halten ihre Jungen dann genauso, is' halt irgendwie der "Vorbildcharakter", hat ja so in der Literatur gestanden.

Einen großen Nachteil von ins Elternbecken gehängten Aufzuchtkästen find' ich, dass das tägliche mehrmalige Hantieren (Fütterung, Reste absaugen etc.) zu einer rechten Fummelei ausarten kann (Lampe runter, evtl. Deckscheibe runter, Kasten fixieren usw.) und immer auch die Tiere im Elternbecken beeinträchtigt.

Aber wo wir schon bei Wachstumsraten und -verzögerungen, Kümmerlingen und "gemästeten" Tieren waren, was hast du denn so für Erfahrungswerte hinsichtlich Größe bezogen auf Alter?

Fütterst du Artemia? Nur frischgeschlüpfte, oder auch ältere, und wenn ja, ernährst du die Artemia dann?
Was gibt's sonst noch so?
Fütterst du abends in der Dämmerung, nachts und am frühen Morgen, bevor das Licht angeht, und/oder auch tagsüber?

Ich frag' das alles nur, weil das meinen Erfahrungen nach einen erheblichen Einfluss auf das Wachstum hat. Und das hat übrigens alles nix mit "Mästen" oder solchem Humbug zu tun, sondern mit Berücksichtigen der Lebensweise der Tiere und ihren natürlichen Bedürfnissen.
Und gerade bei H. zebra steht immer wieder geschrieben, sie wüchsen langsam, gerade auch im Vergleich zu anderen Hypancistrus (nur steht dann immer nirgends, wie die Tiere jeweils genau gehalten/gefüttert wurden).
Denn auch gerade im Vergleich mit anderen Hypancistrus-Jungen (völlig identische Aufzucht, gleich alt, teilweise im selben Becken mit H. zebra) kann ich im Jugendstadium keine großen Wachstumsunterschiede feststellen.

--Michael

Walter 14.12.2004 10:09

Zitat:

Originally posted by Baron Ätzmolch@14th December 2004 - 09:38

Wenn ich allerdings ab und zu mal alleine die Fotos in einschlägiger Literatur sehe, wo 40 Tierchen in einem Standard-"Ablaichkasten" ohne Verstecke ihr Dasein unter Flutlicht aus HQI Strahlern fristen, dann krieg' ich das Kotzen.
Und 'ne Menge Leutchen halten ihre Jungen dann genauso, is' halt irgendwie der "Vorbildcharakter", hat ja so in der Literatur gestanden.


Hi,
naja, ehrlichgesagt, wenn ich Jungfische im Ablaichkasten fotographiere, nehm ich auch meistens die Abdeckung ab, die Versteckmöglichkeiten kurz weg - will sie ja vor die Linse kriegen - und da man normal mit Blitz fotographiert, erscheint es dann auch ziemlich hell...

Denke nicht, dass die Fotos immer auf die Haltungsbedingungen schließen lassen.

Coeke 14.12.2004 14:20

Hi,


Zitat:


Wenn ich allerdings ab und zu mal alleine die Fotos in einschlägiger Literatur sehe, wo 40 Tierchen in einem Standard-"Ablaichkasten" ohne Verstecke ihr Dasein unter Flutlicht aus HQI Strahlern fristen, dann krieg' ich das Kotzen.
Und 'ne Menge Leutchen halten ihre Jungen dann genauso, is' halt irgendwie der "Vorbildcharakter", hat ja so in der Literatur gestanden.

Also ich kenne niemanden der seinen Welsnachwuchs so hält. Oder unterstellst Du, das Leute die Welse züchten, sich ihr Wissen allein durch das Ansehen bunter Bildern aneignen?

Auch meine ich, dass mein Nachwuchs eine vernüftige Größe hat. (ca. 3 cm) Mich hat hat nur erstaunt, dass Du ohne Nachfrage aus einer einfach in den Raum geworfenen, für das Thema irrelevanten Größenangabe, Schlüsse ziehst. Auch bin ich davon überzeugt, dass bei dem Einen fast nichts so ist wie bei einem Anderen. Das es eben keine allgemeingültige Methode zur vernüntigen Aufzucht gibt.

Habe in anderen Threads gelesen, dass es "Züchter" schaffen ihre H. Zebra in drei Monaten auf eine Abgabegröße von vier Zentimeter zu mästen. Das ist meines Erachtens schon eine kleine Dampfaufzucht. Und da war meine Frage, ob das noch gesund ist.

Gruß, Corina

Sven T 14.12.2004 14:37

Zitat:

Originally posted by Coeke@14th December 2004 - 15:24
Habe in anderen Threads gelesen, dass es "Züchter" schaffen ihre H. Zebra in drei Monaten auf eine Abgabegröße von vier Zentimeter zu mästen. Das ist meines Erachtens schon eine kleine Dampfaufzucht. Und da war meine Frage, ob das noch gesund ist.
... würde mich mal uinteressieren ob das hier auch schon jemand "geschafft" hat. Ich jedenfalls nicht ...

MfG
Sven

Baron Ätzmolch 14.12.2004 16:08

Zitat:

Originally posted by Sven T@14th December 2004 - 15:41
... würde mich mal uinteressieren ob das hier auch schon jemand "geschafft" hat. Ich jedenfalls nicht ...


Mahlzeit Sven!

Meiner Meinung nach gibt's da nix zu "schaffen", und mit dem hier viel zitierten "mästen" hat das gar nix zu tun, das wäre eher kontraproduktiv.

Das Fressen artgerechter Nahrung ist eine Bedürfnisbefriedigung, und leichter Hunger ist der ökologische und physiologische "Normalzustand", der sich durch Appetenzverhalten, d.h. dem Suchen nach Freßbarem äußert.
Andererseits weiß man, dass Fische die Futtersuche einstellen, wenn die Nahrungshäufigkeit im Lebensraum eine bestimmte Dichte unterschreitet und die "Gewinnung" des Futters nicht mehr "rentabel" ist.

Hier liegt einerseits die energetische Begründung für die Notwendigkeit einer bestimmten Futterkonzentration bei mancher Jungfischaufzucht, zum anderen die "Gefahr" der totalen Bedürfnisbefriedigung durch Überfüttern mit allen denkbaren negativen Konsequenzen (Trägheit, Verdauungsprobleme, Versauen des Wassers etc.)
Aber Fressunlust kann auch auf unzureichende Befriedigung anderer Bedürfnisse zurückzuführen sein, wie das Fehlen eines sozialen Verbandes, fehlende Befriedigung des Schutzbedürfnisses, schlechte Sauerstoffversorgung und -wasserqualität (auch kurzfristig, zwischen einzelnen Wasserwechseln).

Was ich letztlich damit sagen will ist, dass bei der Fütterung erheblich mehr Faktoren eine Rolle spielen als das Futter selbst.
Auf die Dämmerungs-/Abend-/Nacht-/Frühmorgensfütterung bin ich gekommen, weil ich verschiedene Untersuchungen (zugegebenrmaßen allerdings bei sogenannten "Nutzfischen") gelesen habe, dass nachtaktive Fische bei Nachtfütterung auch höhere Zuwachsraten haben, bedingt durch höhere verdauungsphysiologische Leistungen, denn aufgrund der Aktivitätsperiodik der Tiere liegen die Maxima eben in der Nacht.

Und ich bin eben der Meinung und habe die Erfahrung gemacht, dass das "Füttern auf Vorrat und Masse" über Nacht gar nicht viel bringt, eher im Gegenteil. Die Tiere fressen sich in der ersten Stunde satt, hängen dann träge in ihren Verstecken und fressen die ganze Nacht nix mehr.
Und was passiert mit dem restlichen Futter? - Artemia verlieren direkt nach dem Schlupf sukzessive an Nährwert (grad' wo sie auch noch im Süßwasser rumpaddeln), abgestorbene/gefrostete Futtertiere werden sofort durch Autolyse zersetzt, später noch durch Bakterien, Trockenfutterpräparate ebenso, alles gammelt und verdirbt das Wasser.

Und wenn z.B. in der Literatur geäußert wird, H. zebra wüchsen generell eher langsam, dann sollte wenigstens erläutert werden, wie die Tiere gehalten/gefüttert worden sind.
Weil sie bei einem größer sind als bei einem anderen hat doch nix mit "Mästen" zu tun, sondern, wie ich schon in einem vorherigen Beitrag schrieb, mit der Optimierung der Fütterung hinsichtlich der Bedürfnisse und Physiologie, ja der gesamten Biologie der Tiere.

Kleine Portionen mehrmals in der Dämmerung/Dunkelheit (Spätnachmittag, Abend, Nacht, frühmorgens), wenn die Tiere eben aktiv sind, das Futter auch suchen und aufnehmen, und dazu noch am besten verwerten können.
Und eben hochwertiges Futter (von Artemia is' von den wertvollen Nährstoffen halt z.B. schon 24 h nach dem Schlupf kaum noch was übrig).
Und abwechslungsreich, denn fehlen essentielle Aminosäuren, so vermindert das die biologische Wertigkeit des Futtereiweißes und begrenzt somit das Wachstum der Tiere.

Wie sich anhand z.B. nur dieser Überlegungen unterschiedliche "Zuwachsraten" erklären lassen, find' ich recht einleuchtend.

--Michael

KaiS 14.12.2004 17:01

Hallo!

Also zur Frage ob es jemand schafft, seine L46 in drei Monaten auf eine Größe von 4cm zu "mästen", kann ich nur sagen, meine schaffen in der Regel 3,5cm in drei Monaten, Ausnahmetiere kommen manchmal tatsächlich auf bis zu 4cm!!

Das ist aber nicht die Regel, eher die Ausnahme. Ich verfüttere selten frische Artemia, eher entkapsulierte Tiere und Cyclop-Eeze (in Maßen).
Wenn ich selber nicht in der Lage bin, die Jungen mind. 3mal täglich mit Futter zu versorgen, hilft mir meine Frau dabei.
Ich denke, mit dem Wachstum kann ich sehr zufrieden sein.
Neben den Artemien verwende ich vor allem "meine" eigene Futtermischung, deren Herstellung ich hier schon mal beschrieben hatte.

Nach langer Zeit kann ich wohl jetzt sagen, das meine Tiere momentan besser wachsen, als dies zu Anfang meiner Züchterei der Fall war.
Junge L201 kriege ich in jedem Fall in drei Monaten auf 4cm (und mehr!) Jeder macht halt so seine Erfahrungen!
Regelmäßige Wasserwechsel sind auch bei bester Fütterung als unterstützende Maßnahme nicht zu ersetzen, aber das wißt ihr ja.

MFG Kai


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