Hypancistrus zebra "L046" wirklich so warm?
Hallo, sicher bin ich falsch informiert, aber ich hörte, das der L46 im Amazonas auch in einer Tiefe von 6-8 Metern lebt und dort von Tauchern gefangen wurde. Ich war zwar noch nicht dort, aber ich bin Hobbytaucher und wundere mich darüber, das es in der Tiefe das ganze Jahr um die 30°c haben soll. Kann mich da jemand aufklären? Woher kommt die Information das die Tiere es um 30°c am liebsten haben?
Grüße Carsten |
Hi,
von den Leuten, die dort waren ;) Und wenn Du eh Taucher bist ... geh nicht immer von Deinem Hemmoor aus oder von irgendeinem See - der Rio Xingu ist ein Fluß, mit Stromschnellen noch dazu, da findet eine ordentliche Durchmischung statt und keine Temperaturzonierung wie in einem stehenden Gewässer... BTW: Ich konnte in tropischen Gebieten beim Tauchen allerdings auch noch keine merkbare Temperaturzonierung schon in 10 m Tiefe feststellen... |
... davon bin ich auch nicht ausgegangen, aber 30°c ist ja nicht gerade wenig. Kennst Du denn jemanden der schonmal dort war und hast sozusagen Deine Informationen aus erster Hand? Stromschnellen und 8 Meter Tiefe passt ja auch irgendwie nicht zusammen. Sehr schnelle Fließgeschwindigkeit würde allerdings schon einiges erklären.
Grüße Carsten |
Hi,
ich kenne zwar ein paar Leute, die schon "dort" waren, hab sie aber erstens nicht danach gefragt, und kann mir auch nicht vorstellen, dass die auf 8 m Tiefe im Rio Xingu waren ;) Brauche ich auch nicht, da es genügend seriöse Literatur über die hydtogeographischen Gegebenheiten im Amazonasgebiet gibt. Erst vor kurzer Zeit ist wieder eine erschienen, eine schwere Kaufempfehlung meinerseits: The Smithonean Atlas of the Amazon, ganz aktuell, alleine 13 Seiten über Xingu und Tapajos und das zu einem (für derartige Bücher) unglaublich günstigen Preis. Frage an den Taucher: Wie warm ist es im Roten Meer auf 2000 m Tiefe? Und kennst Du jemanden, der schon dort war, hast Du Deine Informationen sozusagen aus 1. Hand? Oder glaubst Du es auch so? ;) |
... genau über Literatur dieser Art habe ich eben keine Kenntniss gehabt und deshalb diesen Beitrag eröffnet. Deine Antwort hätte mir echt gefallen wenn nicht die *Frage an den Taucher* wäre. Offensichtlich hat Dich meine Nachfrage an die Herkunft Deiner Kenntniss schon so pikiert das Du solch einen Blödsinn schreiben musstest. Der Sinn eines solchen Forums ist doch Informationen zu tauschen und seinen Wissensstand zu erweitern. Ich wollte doch nicht die Temperatur des Xingu in Frage stellen, sondern bat um Informationen, die meine Zweifel ausräumen......
Grüße Carsten |
Guten Morgen,
nicht unbedingt, auch die Temperatur des Roten Meeres in großer Tiefe ist "unglaublich", und obwohl keiner von uns je dort unten war... ;) |
Zitat:
Ey, wenn hier einer den Obermoserer anpisst, dann is' das gewöhnlich der Ätzmolch. Also bitte! Zitat:
Zitat:
Zur Temperatur folgendes: "Bei Altamira wurden im und am Rio Xingu von Schliewen und Stawikowski am 25. September 1988 um 14 Uhr die folgenden Werte gemessen. Die Lufttemperatur betrug 34,5 Grad Celcius. Das Wasser hatte eine Temperatur von 32,2 Grad Celcius, in Ufernähe sogar 35 Grad Celcius. [...]" [aus: "Neues vom Zebrawels" von Ingo Seidel, DATZ 48/6 (Juni 1995)]. --Michael |
Hi Carsten!
Walter hat Erfahrung beim :uw: ! [img]https://www.plecos.de/babaschnorcheln4.jpg' alt='' width='600' height='450' class='attach' /> Punkto Literatur kann man ihm noch schwerer das Wasser reichen! :hp: g, Ralph |
Hi Ralph!
Ich kannte das Bild zwar schon, in dem Zusammenhang kann ich mir das Lachen aber kaum verkneifen! :tfl: :tfl: :tfl: :tfl: :tfl: Grüße Tobi |
Danke RalF :angry:
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Zitat:
Walter du :sado: mich!!! *g* g, RalPH ;) |
@Ätzmolch
.... das sind Informationen wie ich sie mir wünschte, thx. Gerne mehr davon. Gibt es eigentlich Artikel von Ingo Seidel die auch im Internet veröffentlich wurden, oder immer nur in Büchern/Zeitschriften? Grüße Carsten |
Hi Carsten,
bei uns kühlen die Seen im Winter aus...Frühjahr und Herbstkonvektion sorgen dann für Durchmischung, im Sommer wieder warme Schicht obendrauf. In der Gegend da unten gibt es auch Jahreszeiten...bloß etwas anders als hier, da kann nix "kalt" werden....irgendwas zwischen 27 und den paar-und-dreißig. Und dann noch ordentlich Stömung...dann "muss" es auch "unten" warm sein. |
Zitat:
https://www.aquanet.de/beitraege/chat-vortr...30182626157.asp |
Hi Walter!
Da braucht man das Abo dazu, richtig? :hmm: g, Ralph |
Hallo Carsten
29-30 ° beim l46 ist schon in Ortnung , Bezüglich des Bildes ,sind das die Füße von Käpten Ahab und Queequeg? Dann würde ich aber lieber mal abtauchen sonst bläst Wahlter bald nicht mehr . Gruß Zebrajürgen |
Zitat:
nein, ich glaube, dieser Artikel ist frei zugänglich - war ja auch früher schon unter anderen Adressen online... |
Zitat:
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.... leider ist der Artikel für mich ohne Abo nicht zu lesen...
Grüße Carsten |
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Jo, die Seite kann ich lesen, danke Walter.
Grüße Carsten |
Hallo,
ich wollte nur mal in die Runde werfen, das einige Autoren (bzw. in diesem Fall ein Autor) nicht ganz dieser Meinung ist, dass die Temperaturen überall gleich sind. :bhä: Ich habe gestern abend gelesen das Dr. Römer im Cichliden Atlas der Meinung ist, dass z.B im Rio Negro große Temperaturunterschiede herrschen. Er spricht von 30 Grad an den Ränder und hier an der Oberfläche und von 22 Grad in der Mitte des Flusses am Grund. Ebenso spricht (bzw. schreibt) er davon, das z.B die großen Flüße wärmer seien als Abzweigungen der Flüße. Wo wahrscheinlich aber auch noch L46 vorkommen oder? Seine Temperaturmessungen hat er in dem Buch auch durch Tabellen untermauert. :hp: Mit den L46 kenne ich mich nicht aus, nur könnte ich mir vorstellen, dass sie auch im Rio Negro vorkommen oder? Dann wäre die Frage von Carsten(autoscooter) aus meiner Sicht schon wieder berechtigt, auch wenn Erfahrungswerte scheinbar zeigen, dass sich L46 im Aquarium bei höheren Temperaturen wohler fühlen. :tfl: Wie gesagt mit L46 kenne ich mich nicht aus, ich wollte nur diesen Punkt mal in die Runde werfen. Gruß Andi |
Hallo Andi,
Der Rio Negro liegt ein ganzes Eck vom Rio Xingu entfernt, aus dem der Hypancistrus zebra stammt. Dort gibt es diese Art ganz sicher nicht. H.zebra ist im Xingu endemisch. ;) Zudem ist es so dass im Klarwasser (z.B. Rio Xingu) 'schönere' (farbigere) Arten als im Schwarzwasser (z.B. Rio Negro) vorkommen. Wie es mit den Temperaturen im Rio Negro will ich nicht wiedersprechen, doch der natürliche Sachverstand sagt mir dass, was joern schon meinte: Zitat:
Ähnlich ist es auch hier in Mitteleuropa. Ein Fluss hat in allen Tiefen eine fast konstante Temperatur, nur die strömungsberuhigten Bereiche sind meist wärmer. viele Grüße Norman |
Hallo Norman,
ich ging jetzt vom Amazonas aus, von dem ja auch im Anfangsthread die Rede ist, und in diesen mündet ja der Rio Negro oder? Daher ging ich davon aus, dass sich die Werte einigermassen vergleichen lassen. :hmm: Wie gesagt, ich habe die Behauptung nicht aufgestellt, und wollte nur kurz erwähnen, dass es Römer bezüglich der Temperaturen anders darstellt wie es hier besprochen wurde. Römer erwähnt in seinem Artikel auch keine jahreszeitliche Beeinflussung sondern stellt es so dar, wenn ich mich jetzt richtig erinnere (war schon kurz vor dem einschlafen :schäm: ) als wie wenn es ein ganzjährlicher Zustand wäre. :wacko: Gruß Andi |
Hallo Andi,
Römers Aussagen seien mal unwidersprochen. Normans aber auch... Normalerweise hat Schwarzwasser durch die dunkle Farbe eine "schnellere" Temperaturaufnahmefähigkeit als Klarwasser (so wie sich ein schwarzes Auto schneller aufheizt als ein silbernes) und der Rio Negro ist bei weitem nicht so von Stromschnellen durchsetzt wie der Rio Xingu. Der Xingu als südlicher Zufluß des Amazonas (ist eigentlich auch ein riesiger Strom) fließt nicht durch beschattete Urwaldbereiche (oder nur zu geringem Teil) wie der Rio Negro, sondern kommt aus dem Brasilianischen Hochland, großteils Steppengebiet. Xingu und Tapajos sind ähnlich und Temperatur - mäßig durch die vielen Stromschnellenbereiche und durch die gleichmäßige Bescheinung durch das Sonnenlicht nur wenig bis kaum geschichtet. Und der Zebrawels kommt nicht aus flachen Seitenlagunen... ;) |
Zitat:
in Amazonien sind Regenzeiten nicht gleichbedeutend mit Hochwasserzeiten. |
Hallo Walter und Norman,
:spze: Thanks, lass mich ja gerne eines besseren belehren! :spze: Danke für die Aufklärung ( Interessant wäre jetzt, ob Römer in seiner Tabelle auch den Rio Xingu gemessen hat und was seine Erkenntnisse (bzw. Messungen) dazu wären! Vielleicht schau ich ja heute abend nochmal nach, obwohl ich Euch beiden eigentlich so glaube :tfl: ) :hi: Gruß Andi |
Hi,
wenn Du wirklich einen Überblick über die verschiedenen Flusssysteme und Wasserverhältnisse Amazoniens haben willst, empfehle ich Dir andere Literatur als den Cichlidenatlas. Extrem gut und nochdazu für ein derartiges Buch äußerst günstig ist IMHO der "Smithonean Atlas of the Amazon" (sollt ich vielleicht endlich mal in die Datenbank stellen ;) ), ganz aktuell aber leider nur in Englisch - oder so ziemlich alle anderen Bücher von Michael Goulding (Alles andere an vernünftiger Literatur diesbezüglich ist eher schwierig zu bekommen - Artikel in div. Fachblättern). Römer macht nur punktuelle Aufnahmen - und nicht nur das wird an Hr. Dr. Römer kritisiert ;) |
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