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KaiS 08.10.2004 12:48

" Mopsköpfe "
 
Hallo an alle :hi:
möchte mal auf ein Thema zurückgreifen, das hier meines Wissens schon mal besprochen wurde, und das einige sicher kennen.

Es geht um eine Deformation des Kopfes bei Jungwelsen. Betroffene Tiere erwecken den Eindruck, sie seien mit dem Hammer vor den Kopf geschlagen worden.

Ich sah im BSSW-Report, Heft 2/2004 auf den Fotos eines Züchters Junge L46und junge L333 zusammen in einem Aufzuchtbecken. Eines der Tiere (ein L46) wies diesen verkürzten Kopf auf.
Solche Tiere traten in der Vergangenheit bei meinen L46 Nachzuchten auch hin und wieder mal auf. Allerdings habe ich das jetzt in den Griff bekommen, seit Jahren sind alle Tiere fehlerfrei.

Ich bin heute der festen Überzeugung, das besonders zwei Faktoren hierfür verantwortlich waren:
1) meine Jungfische wurden damals auch ohne Bodengrund aufgezogen, was aufgrund des sich bildenden Bakterienrasens auf den Scheiben besondere Hygiene verlangt
2) die Filterung und damit die Wasserqualität war noch nicht optimal

Dazu muß ich sagen, das es manchmal berufsbedingte Grenzen gibt, inwieweit man sich mit seinen Fischen befassen kann.
Das ist wohl auch der Grund dafür, warum andere diese Kopfdeformation bei ihren Fischen beobachten können.

Ich kann nur empfehlen, auch in Aufzuchtbecken Bodengrund zu verwenden und die Filterung zu optimieren, wenn man nicht häufig Wasser wechseln kann oder will.

Bei mir ist sogar im kleinsten Einhängebecken Bodengrund und es gibt Verstecke aus einigen Steinen. Futterreste werden von Schnecken beseitigt. Sogar ein paar Pflanzen sorgen für ein gutes Kleinklima.

Mißbildungen gibt es bei mir wie gesagt schon lange nicht mehr.
Was haltet ihr von meiner Theorie?
Da ich auch nicht allwissend bin, würde mich eure Meinung sehr interssieren!
bis bald :hi:
Kai

Fleckchen 08.10.2004 14:42

Hallo Kai,
IMO sehr gute Schlußfolgerungen.

Auch ich erinnere mich, mal gelesen zu haben, daß "Mopsköpfigkeit" vor allem in Verbindung mit Wasserqualität, und hierbei speziell nachweisbarem Nitrit, auftritt. Das Argument "Filterung" würde ja die von mir gelesene Aussage unterstützen........

Vielen Dank für Deine Erfahrungen. Ich bin mir sicher, dieses zu beachten hilft sicher einigen Anfängern, die sich mit Züchtung noch nicht so gut auskennen.

Übrigens, magst Du Deine Erfahrungen/Beobachtungen nicht auch in das "Zuchtberichte"-Forum stellen? Dann findet jeder das gleich, der sich schlau machen möchte. :)

Liebe Gruesse
Kerstin

Gitta 08.10.2004 14:43

Hi,

schau mal hier:

https://www.l46.at/zucht.htm

dort wird unten auch erwähnt, daß schlechte Wasserqualität dazu führen kann.


Ist bestimmt was dran.

ps:
ein Bekannter von mir hat diese Deformationen an den Nachzuchten seiner Apithanos sp. marble. Er vermutet, daß es daran liegt daß die Tiere zu spät geschlüpft sind.

Weiter hört man auch daß es Mangel- oder Inzuchterscheinungen sein können.

Gruß Gitta

KaiS 08.10.2004 15:00

Hallo Gitta,

das mit www.l46.de weiß ich, Tilo ist ein guter Bekannter von mir!

Zu spätes Schlüpfen als Ursache scheidet aus, (definitiv) da sich diese Fehlbildung bei Tieren entwickelt, die zuvor noch Normal aussahen.
Wie gesagt, ich habs abstellen können, und bin mir sicher, eine von beiden Ursachen steckt dahinter, also entweder Kontakt mit Bakterienrasen auf nacktem Glas (unverträglichkeit) oder zu starke Nitrat/evtl. Nitritanreicherung des Wassers.

Wenn ich es doch nur genau wüßte! Ich selber messe meine Wasserwerte kaum, ich mach alles nach Gefühl. Ich denke, ich bin schon so lange Aquarianer, ich halte es wie Rolo.

Aber weitere Meinungen sind dringend erwünscht!

Gruß Kai :hi:

inspector 08.10.2004 15:20

Hallo Kai,

ich habe mittlerweile auch den Verdacht, dass zu proteinreiche Fütterung ebenfalls zu Deformierungen dieser Art führen kann. Bei einem Züchter, der auch Tiere, die sich nicht hauptsächlich karnivor ernähren mit viel Tubifex bzw. roten Mülas füttert, konnte ich diese "Mopsköpfigkeit" ebenfalls verstärkt beobachten.

Gruß Elke

Gitta 08.10.2004 15:34

Zitat:

Originally posted by KaiS@8th October 2004 - 16:04
das mit www.l46.de weiß ich, Tilo ist ein guter Bekannter von mir!

Jupp,

aber ich meine www.l46.at
nicht .de

Gruß Gitta

KaiS 08.10.2004 17:42

Hallo Gitta, :hi:

hast recht, hab mich vertippselt! :schäm:
Allerdings gilt für L46.at dasselbe!

Ralf hat mich schon besucht und auch Fotos von meinen Nachzuchten auf seiner Internetseite!

Inzucht kann es auch nicht wirklich sein, meine Welsis sind WF-Nachzuchten,
und die Tiere stammen nicht mal alle vom selben Händler!

Mfg Kai

welshp 08.10.2004 20:29

Zitat:

Originally posted by KaiS@8th October 2004 - 12:52
Hallo an alle :hi:
Ich bin heute der festen Überzeugung, das besonders zwei Faktoren hierfür verantwortlich waren:
1) meine Jungfische wurden damals auch ohne Bodengrund aufgezogen, was aufgrund des sich bildenden Bakterienrasens auf den Scheiben besondere Hygiene verlangt
2) die Filterung und damit die Wasserqualität war noch nicht optimal

Was haltet ihr von meiner Theorie?
Da ich auch nicht allwissend bin, würde mich eure Meinung sehr interssieren!
bis bald :hi:
Kai

Nach meinem Wissen hat Mopsköpfigkeit ganz andere Ursachen - zumindest bei Hexenwelsen: Das Fehlen von ungesättigten Fettsäuren in der Nahrung. Deshalb werden bei mir die Artemiennauplien mit Leinöl geboostert und seitdem treten keine Fälle von Mopsköpfigkeit mehr auf.
(Bodengrund und sorgfältige Filterung hatten die immer schon - auch die Mopsköpfe!)

Bakterien"vielfalt" kann bei z.B. Sturisoma-Larven zu Flossenmissbildungen führen - Mopsköpfe hat es da noch nicht gegeben (bei mir hier jedenfalls).

Farlowella-Larven ernähren sich bei mir in den ersten Tagen vom Bakerienrasen - für die wäre das Entfernen des Rasens kontraproduktiv.

Man könnte daraus schließen, dass die Ursachen der Mopsköpfigkeit bei Welsen je nach Art unterschiedliche sein müssten. :tch:

Sven T 08.10.2004 21:35

Zitat:

Originally posted by KaiS@8th October 2004 - 15:04
Wenn ich es doch nur genau wüßte! Ich selber messe meine Wasserwerte kaum, ich mach alles nach Gefühl. Ich denke, ich bin schon so lange Aquarianer, ich halte es wie Rolo.
... was soll man dazu noch sagen? :hmm:

Wenn man es genau wissen will, dann sollte man vielleicht auch mal einen Test zur Hand nehmen.

Auch ein Hundertjähriger Aquarianer wird durch bloses "Gefühl" den Nitratwert nicht bestimmen können.

MfG
Sven

KaiS 09.10.2004 08:56

Hallo Sven! :hi:

Ich muß dir teilweise recht geben, aber nur teilweise, denn:

Wann willst du denn den Nitratgehalt messen, um dir einen Eindruck zu verschaffen, ob es daran liegen könnte?

Dieser Prozeß vollzieht sich über einen längeren Zeitraum hin, zwischenzeitlich gibt es Wasserwechsel, Filterreinigungen usw.

Man müßte ja permanent Werte ermitteln. Welcher Normalo hat schon dazu Zeit und Gelegenheit?

Klaus vermutet ja, es läge evtl. an der Fütterung, aber da wurde zumindest bei mir nichts verändert.Wahrscheinlich gibt es tatsächlich mehrere mögliche Ursachen, denke ich.

Mfg Kai


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