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Michl 05.09.2003 13:25

Hallo Leute,
erstmal herzlichen Dank für Eure zahlreichen Zuschriften !
Ich hatte etwas Probleme den Eintrag wieder zu finden (Seite erscheint mir für noch nicht so Interneterfahrene Leute etwas unüberschaubar !). Naja, aber jetzt hab´ich ja doch hergefunden !

Zu den Fragen:
- die kleinen sind heute 6 Tage alt
- einige sitzen in einem Ablaichkasten mit kleinen Corys (denen scheint
es besser zu gehen (haben Bäuchlein !), weshalb ich gestern noch ein
paar umgesiedelt habe !
- diese scheinen Paprikapulver und Eigelb gerne zu mögen !
- die anderen sitzen in einem Ablaichbecken (mit kleinem Innenfilter,
Sprudelstein aber leider keiner Heizung - 24 - 25 °C)
- Einige davon scheinen seit gestern auch minimal gefressen zu haben !
- Hab´gestern Nacht noch diese "Flüssignahrung", die Marion
verwendet bestellt - sollte vielleicht morgen kommen (ging heute auf
die Reise !
- Cyclop eezze hab´ich heute durch einen komischen Zufall auch
gekriegt - ´mal sehen, ob das wirklich "Wunder" wirkt !

- zu den Wasserwerten (von heute) mg/l:
pH(6,8)/ NH3 (0,00)/ NO2 (0,023)/ NO3 (3,20 / 0,41) --> o.k.
GH im Becken --> 12 °dt.H.
GH - Leitungswasser - 30 °dt.H. (war noch nie so hoch - werde jetzt
doch entgegen der Ratschläge nicht pures Leitungswasser zum
wechseln nehmen, sondern mit entionisierten Wasser mischen !
GH - Aufzuchtbecken (23 °dt.H.)

- wie funktioniert denn das mit den Artemias (muß man die nicht selber
züchten ???). Kann mir das jemand erklären ?

- zu der Sache mit "im Futter stehen" - is´komisch - die Hexlein, die nur
2x gefüttert werden (mit den Corys) sind dicker als die , die Futter im
Überfluß haben !!
Vielleicht paßt Ihnen das harte Wasser nicht oder die Temperatur
is´doch zu kalt !!!

Mache mir mittlerweilen aber nicht mehr ganz so große Sorgen, da jetzt doch schon einige was im Bäuchlein haben - wenn auch nicht viel, vielleicht brauchen die nicht so viel am Anfang - sind ja noch ganz klein !! Die Corys haben am Anfang auch viel weniger gefressen !
Naja, einige sehen schon jämmerlich aus - is aber vermutlich bei so vielen normal - oder ????

Ich bedanke mich in jedem Fall für Eure Hilfe und freue mich über jede info, die meinen "Zwergerln" das Leben rettet !!!

Norman 05.09.2003 13:47

Hi Michl,

Zitat:

wie funktioniert denn das mit den Artemias (muß man die nicht selber
züchten ???). Kann mir das jemand erklären ?

Nun gut, ich versuchs mal...
Erstmal... ja.. du musst sie selber züchten !
Das ist aber kein Problem. Dafür nimmst du eine 1,5L-Colaflasche einen guten Verschluss, einen Schlauchverbinder, einen Lufthahn, 4/6er Schlauch und eine Membranpumpe...
Du musst die Colaflasche halbieren und umgekehrt aufhängen, so dass die Verschlusskappe unten ist. Diese Kappe wird gegen eine andere stabilere augetauscht... (zur not geht auch die normale). Darein kommt ein Loch und dann der Schlauchverbinder. Das wird festgeklebt. An den Schlauchverbinder kommt der 4/6er Schlauch, an dem der Lufthahn angeschlossen ist um die Luftzufuhr zu regeln. Am Ende kommt nur noch die Membranpumpe an den Schlauch und schon hast du einen Artemia-Inkubator.
Die Artemias werden ausgebrütet in Salzwasser (25-30g Salz/Liter) wobei eine Wassertemperatur von 22 bis 24°C ideal ist. Die Durchlüftung ist für die Entwicklung der Eier von nöten. Nach ca. 24 Stunden sind aus den meisten Eiern Artemia-Nauplien geschlüpft. Diese schwimmen stehts dem Licht entgegen. Ist das Behältnis nicht beleuchtet halten sich die Artemien nahe dem Boden auf, während die Eischalen schwimmen. Das kann man sich zu nutze machen. Hat man in der oben genannten Konstruktion noch einen Mehrfachverbinder (3) eingebaut, lässt sich nach einiger Zeit, nachdem die Pumpe ausgeschlatet ist, die Artemias auf den Boden und die Schalen an der Oberfläche sind, die Nauplien gut über den Schlauch absaugen...
Über ein feines Sieb (Tee/Kaffee-filter) kann man dann die Nauplien leicht vom Salzwasser trennen...
Diese Methode ist echt effektiv und man hat nur sehr wenig
Schalen im Becken...

Ich hoffe das war jetzt halbwegs verständlich...
Ich glaub ich muss mal eine Zeichnung oder gar Foto machen...

viele Grüße
Norman

Michl 05.09.2003 15:28

Hallo Norman, :oh:
erstmal danke !

Diese Colaflasche ist, wenn ich´s richtig verstanden habe dann oben offen (hast sie ja in der Hälfte durchgeschnitten !

Und diese Eier schwimmen oben in Salzwasser, welches mit ´ner Membranpumpe belüftet wird ???
Dann gibst Du Eier ein (aus´n Zoogeschäft ?) und läßt die da schwimmen, bis die Dinger schlüpfen ?????


Und die geschlüpften fütterst Du dann (lebendig ??) und wieviel ????


Ich hoffe das war halbwegs richtig verstanden ?????

Liebe Grüße, Micha

Michl 07.09.2003 16:35

Hallo Leute,
meine Hexen scheinen sich langsam für Futter zu interessieren !

Allerdings hab´ich ein Problem - und zwar is´das mit "im Futter stehen" so´ne Sache - erstens sieht das Wasser trotz täglichen WW aus wie ´ne Dreckbrühe und fühlt sich auch schmierig an !
Macht das den Kleinen was oder fressen die das Zeug ab ???

Oder muß man das Becken von Zeit zu Zeit ausleeren und sauber machen !

Meine Schnecken scheinen nicht richtig interessiert !!

Laßt doch ´mal hören, was Ihr dazu meint,
Micha :wacko:

Norman 08.09.2003 06:45

Hi Michl,

Zitat:

Und diese Eier schwimmen oben in Salzwasser, welches mit ´ner Membranpumpe belüftet wird ???
Yupp, richtig. Allerdings werden die Eier die ganze Zeit durch die Membranpumpe umhergeschüttelt.
Zitat:

Dann gibst Du Eier ein (aus´n Zoogeschäft ?) und läßt die da schwimmen, bis die Dinger schlüpfen ?????
Die Eier gibts im Zoogeschäft. Ich habe zwei der Flaschen im Betrieb und erneuere die im Tagesrythmus. Am Ende eines Tages sind dann aber auch alle geschlüpften Nauplien aufgebraucht.
Zitat:

Und die geschlüpften fütterst Du dann (lebendig ??) und wieviel ????
Richtig, die Nauplien werden lebend verfüttert. Für Welse wird dann eben das Licht ausgeschaltet, damit sich die Nauplien am Boden sammeln. Wieviel ist eine gute Frage. Ich mache immer nur ca. eine Messerspitze... also bis das Salzwasser schon recht gut von den Eier durchsäht ist.
Zitat:

Allerdings hab´ich ein Problem - und zwar is´das mit "im Futter stehen" so´ne Sache - erstens sieht das Wasser trotz täglichen WW aus wie ´ne Dreckbrühe und fühlt sich auch schmierig an !
Macht das den Kleinen was oder fressen die das Zeug ab ???

Oder muß man das Becken von Zeit zu Zeit ausleeren und sauber machen !

Bei vielen Hexenwelsen ist penible Sauberkeit (mehrmalige Wasserwechsel und Absaugen des alten Futters) sehr ausschlaggebend für den Erfolg. Allerdings hat sich auch eine andere Methode recht bewährt, und zwar mit Mulm und Cyclops-Eeze.
Aber bei der normalen Variante solltest du darauf achten dass das Futter nicht zu lange am Boden liegt und verdirbt. Füttere lieber öfter.
Das schmierige Zeug ist ein Bakterienrasen, der von einigen Arten auch gern gefressen wird. Allerdings würde ich diesen Bakterienrasen recht schnell absaugen und neues Futter geben.

mfg
Norman

gong1979 08.09.2003 09:45

Hallo,

sind die Hexenwelse so schwierig zu züchten??
Sind sie bei der Haltung genauso empfindlich?

Gruß

Matthias

Norman 08.09.2003 09:51

Hi Matthias,

Nur das aufziehen der Jungen erweist sich als recht schwierig, dabei kommt es aber auch auf die Art an. Mit Artemia hatte ich bisher recht gute Erfolge.
In der Haltung sind die meisten Hexenwelse (Hemiloricaria) recht einfach, lediglich ein paar Vertreter der Prachthexenwelse benötigen besondere Verhältnisse.

mfg
Norman

Martin G. 08.09.2003 10:21

Hallo Leutz,

also Hexenwelse zu züchten gestaltet sich bei mir unerwarteterweise viel leichter als erwartet. Sind LG6 schon kein Problem - sie wachsen sehr gut im Elternbecken auf, wenn genügend Mulm vorhanden ist - geht es mir mit meinen H. fallax ähnlich, wenn nicht sogar noch besser. Auch sie sammeln sich alle im Filterbecken und wachsen dort ohne Zufütterung heran. In dem Filterbecken leben noch zwei Riesenfächergarnelen. Der Boden ist bedeckt mit Fasertorf und Bambusröhren, in denen sich reichlich Mulm absetzt.
Sie isoliert aufzuziehen ohne viel Aufwand geht auch: Aufzuchtkasten von KDA, Javamoos, etwas Mulm und Buchenlaub rein, für Wasserumwälzung sorgen und ein bis zwei mal täglich mit zerriebenen Tabletten o.ä. füttern. Gegen Futterreste helfen Schnecken oder Garnelen sehr gut...
Es geht natürlich auch mit der peniblen Saberkeit, Artemia, usw. Notwendig ist das evt. bei H. teffeana, H. melini und anderen "Prachthexenwelsen" (außer H.fallax). Die habe ich noch nicht gezogen.

Gruß, Martin.

gong1979 08.09.2003 10:57

Zitat:

Originally posted by Namron@Sep 8 2003, 10:55
Hi Matthias,

Nur das aufziehen der Jungen erweist sich als recht schwierig, dabei kommt es aber auch auf die Art an. Mit Artemia hatte ich bisher recht gute Erfolge.
In der Haltung sind die meisten Hexenwelse (Hemiloricaria) recht einfach, lediglich ein paar Vertreter der Prachthexenwelse benötigen besondere Verhältnisse.

mfg
Norman

Hallo,

dann bin ich ja beruhigt. Hab mir auch schon überlegt, mal ein paar von den Hexen zu holen. :)

Gruß

Matthias

Michl 08.09.2003 21:40

Hallo Mathias,
kann ich Dir nur dazu raten - ich mag mein Hexenpärchen (Hexl & Bärti) total - vor allem die "Hexl" is´so´n richtiger Charakterfisch mit eigenem Kopf und so !

Und meine beiden sind total pflegeleicht und haben mich jetzt wie beschrieben sogar mit´nen Berg (> 60 Stck.) Kleinhexen überrumpelt !

Naja, man wird sehen, ob´s klappt in jedem Fall scheinen sie im Moment wohl auf zu sein ! Hab´mich für´s erste für das Mulm und "Chaoten- Aufzuchtbecken" entschieden, da das die erste Info war, die ich erhielt !
Hab´heute nochmal ´n bischen umgeräumt, da ich vermutlich am Anfang doch zu viel fütterte und werd´jetzt mal beobachten wie´s läuft ! Auf jeden Fall haben die meisten sichtbar was im Bäuchlein - ob genug wird sich zeigen - aber immerhin sind sie schon aktiv auf ´Futtersuche !

Werd´wieder was hören lassen, sobald sich was tut !


Tschüß einstweilen und liebe Grüße,
Michl ;)


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