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seppe82 27.05.2014 05:18

L46 1. Gelege zufällig entdeckt
 
Servus zusammen,

wollte euch teilhaben lassen an meiner Freude:-)

Habe am Samstag durch Zufall mein erstes Gelege entdeckt, nach dem ich schon enttäuscht meine Stimulierungsversuche wieder aufgegeben habe.

Zur Vorgeschichte:

Am 05.05.14 habe ich begonnen dass ich jeden Tag über 100% WW mache. Habe dass mal irgendwo aufgeschnappt dass die Wasserwerte eher eine sekundäre Rolle spielen sollten. Davor hab ich es mit VE-Wasser probiert um Werte wie PH 6,0 und LW 40us zu erreichen.
Durch den WW mit purem Leitungswasser hatte ich dann PH 8,4 und LW 480us.
Das ganze habe ich zwei Wochen lange gemacht, wie gesagt jeden Tag über 100% WW. Temperatur immer weit runter auf ca. 24 Grad.
Am Montag den 19.05.14 hab ich dann resigniert und aufgegeben weil sich gar nichts getan hat.
Temperatur stieg wieder an auf 31 Grad.
In den zwei Wochen hab ich sehr sehr viel gefüttert... Artemia und Sealife.
Nach einer Woche dann Pause (Lust verloren) machte ich mit der Lampe wieder eine Visite und siehe da es bewegte sich was vorne in der Höhle in der ein Tier saß. Es waren schon Larven vorhanden. Anscheinend muss die Eiablage am Montag dann noch stattgefunden haben ohne dass ich es bemerkte.
Ich nam die Höhle samt Männchen raus ich legte sie in einen Gerdkasten.
Es kam dann noch ein SBB und Wallnussbaumblatt rein. Schnecken waren schon drin und Garnelen. Nach ca. einer Stunde verließ der Vater die Höhle und ich konnte ihn wieder ins Becken entlassen.
Es sind 9 Stück in der Höhle gewesen. Bis heute keinen Ausfall. Mache seitdem wieder jeden Tag WW mit knapp 100%. Muss sagen die Tiere sind alle sehr lebendig. Denke mal dass ich heute oder morgen dass Füttern beginnen muss.

Hier noch paar Daten:

Becken: 120x40x30
Besatz: 12 Tiere mit 3 Jahren zusammengesetzt aus je 6 Stück von zwei verschiedenen Züchtern
Temp: 31 Grad
PH: 8,4 :-)
LW: 480us

Ich hoffe dass ich einigen wieder bisschen Mut gemacht habe.
Es stellte sich bei mir heraus dass die Wasserwerte wirklich nur sekundär eine Rolle spielen, was nicht bei jedem so sein muss.

Gruss, Seppe

Lamina 27.05.2014 08:28

Hallo Seppe,

erstmal Gkückwunsch zu Deinem Zuchterfolg.
Daß die Wasserparameter sekundär sind kann ich
von meiner Seite bestätigen, ich meße seit Jahren
nicht mehr.
Ich würde es aber an Deiner Stelle nicht übertreiben
mit dem WW, 50% in der Woche oder wenn Du möchtest
jeden 3. Tag reicht völlig. Es ist nicht immer Sinnvoll und
Gut wenn die Larven solchen Schwankungen ausgesetzt sind.

P.S. Was bedeutet über 100%, hast Du Dich da verschrieben,
oder ist das Becken mehr als leer?

Gruß Björn

seppe82 27.05.2014 09:25

Hallo Björn,

Danke:-)

Mit 100% hab ich mich nicht verschrieben. Das Becken wurde dreiviertel geleert, dann wieder aufgefüllt und das selbe nochmals.
Habe abgelassen und aufgefüllt gleichzeitig. Somit hab ich nicht "rein" 100% gewechselt aber von der Menge waren es mehr als 100%.

@alle: ist sonst noch jemand der Meinung dass zu viel WW schaden kann?

Man ließt immer das in den ersten Wochen der WW das wichtigste ist.
Ich habe das noch nie gehört dass es negative Auswirkungen hat, natürlich vorausgesetzt dass ein gut eingelaufener Filter mit im Spiel ist.
Habe zwei Eck-HMF und noch zwei Aussenfilter am Becken dran, die alle schon seit über zwei Jahren durchlaufen.

Freue mich schon auf eure Antworten

Gruss, Seppe

Lamina 27.05.2014 09:50

Hallo Seppe,

ok jetzt hört es sich anders an.
Also bei meinen L46 Gruppen mache ich einmal wöchentlich ca 50% WW.
Manchmal schaffe ich es nicht mal weil schon einen Tag nach dem ausspülen
das nächste Gelege da ist und während der Brutpflege mache ich keinen WW.
Es funktioniert also so auch, aber da muß jeder selbst seinen Weg finden,
ein Rezept gibt es nicht.
Ich finde daß der Streßfaktor und das Stören der Tiere mit Deiner Methode
zu viel des guten ist und sich eher negativ auswirkt.
Bei Aufzuchtbecken viel WW ja, bei Zuchtbecken nein.
Ich habe gemerkt daß umso mehr ich meinen ganzen Tieren ruhe gönne
umso mehr danken sie es mir mit Jungtieren, egal welcher Art.

Gruß Björn

seppe82 27.05.2014 09:58

Hallo Björn,

da ich bei mir das Wasser über die Pumpe automatisch ablassen und über einen Einlauf direkt wieder befüllen kann sehe ich keinen Stressfaktor an sich.
Der Wasserstand senkt sich und wird wieder mit Frischwasser erhöht. Es wird nicht mal das Licht eingeschaltet.
Oder meinst du mit Stress die Änderung der Wasserwerte??

Aber ich gib dir Recht, es wird wohl kein "Allgemein-Rezept" geben. Somit kann und muss jeder seine Erfahrungen sammeln.
Trotzdem Danke für deine Antwort wie du es machst.
Man lernt ja nie aus.

Wäre trotzdem schön wenns noch andere Antworten bzgl. des "häufigen" WW geben würde, bzw. ob es schädlich ist zuu viel Wasser zu wechseln??

Gruss, Seppe

papaharzi 27.05.2014 10:27

Hi Seppe,

ich hab leider noch nicht allzu viel Zuchterfahrung mit meinen Welsen, dennoch konnte ich bei 3 Arten (L134, L201 und L236) ähnliches beobachten...

D.h. wenn ich die entsprechenden Becken etwas "versiffen" lasse (weniger bis gar kein WW für 2-4 Wochen, keine oder nur ganz geringe Reinigung) und dann einen größeren WW (mind. 50%) mit kühlerem Wasser mache, dann wurde mir das schon oft mit einem Gelege wenige Tage darauf gedankt. Bei meinen 134ern hat aber auch eine "manuelle" Stimulation schon gewirkt, d.h. wie du es gemacht hast mehrere Tage hintereinander jeweils ca. 30% WW mit kaltem Wasser.

Ich mache im Normalfall 30-50%WW pro Becken pro Woche. Ist es beruflich bedingt wieder mal stressiger (was leider sehr sehr häufig der Fall ist) dann sinkt die WW-Frequenz bei mir. Ich kenne Züchter (die man auch als solche bezeichnen kann), die sehr sehr viel WW machen, und auch welche die weniger WW als ich machen, und alle fahren mit "ihrem" Rezept ganz gut. Also wie du schon geschrieben hast ein allgemein gültiges Rezept gibt es nicht...

Also ich kann mir nicht vorstellen dass viel WW den Tieren schadet, In der Natur haben sie ja auch kontinuierlich WW. Allerdings die Art&Weise, wie bei uns (also auch du) normalerweise größere WW durchgeführt werden, kann sicherlich stressig sein (der Wasserstand ändert sich enorm, die Strömung wird komplett anders, Temperatur+Wasserwerte können sich schlagartig ändern...das sind alles Faktoren die in der Natur zumindest nicht schlagartig vorkommen).

Ich bin auch schon lange am überlegen/planen wie ich meine Anlage da automatisieren soll (bisher läuft noch alles über Eimerschleppen) - am besten wäre da glaube ich kontinuierliche Frischwasserzufuhr + Überlauf. Da kann man auch die Menge und die Temperatur beeinflussen, allerdings glaube ich stressfreier für die Tiere...


LG Hannes!

P.S. was ich vergessen hatte...Gratulation zu deinen 46er-Jungs...

seppe82 27.05.2014 11:23

Hallo Hannes,

das mit dem "versiffen" lassen hatte ich auch schon probiert.
Nach einem Gespräch auf den letzten L-Wels-Tagen. Ich sollte doch mal probieren 4-6 Wochen keinen WW und nicht füttern. Das hab ich dann so gemacht, aber auch ohne Erfolg.

Ich werde meine Methode weiter durchziehen und euch auf den Laufenden halten wie sich die kleinen Entwickeln.

Gruss, Seppe

ReneR 28.05.2014 16:57

Hallo Seppe

Zitat:

Zitat von seppe82 (Beitrag 234584)
Hallo Hannes,

das mit dem "versiffen" lassen hatte ich auch schon probiert.
Nach einem Gespräch auf den letzten L-Wels-Tagen. Ich sollte doch mal probieren 4-6 Wochen keinen WW und nicht füttern. Das hab ich dann so gemacht, aber auch ohne Erfolg.
Gruss, Seppe

Das hast du nicht wirklich gemacht-oder? Also ich würde das absolut als Erfolg verbuchen, wenn ich meine Fische 4-6 Wochen nicht füttern müsste. Erfolg für den Geldbeutel.:lch:

Spass beiseite. Bei mir hat sich auch nach (berufsbedingter) 4 wöchiger WW-Pause Nachwuchs eingestellt und vorher hab ich mir den allerwertesten aufgerisssen, um sie zu stimulieren. Betrifft zwar ne Peckoltia-Art, aber ich bin langsam auch der Meinung: Weniger ist manchmal mehr.

Gruß René

Fischray 28.05.2014 19:21

Hi

Zitat:

Ich bin auch schon lange am überlegen/planen wie ich meine Anlage da automatisieren soll (bisher läuft noch alles über Eimerschleppen) - am besten wäre da glaube ich kontinuierliche Frischwasserzufuhr + Überlauf.
Ich habe einen Teil der Anlage mit automatischem Wasserwechsel, was für
die Aufzucht super ist. Aber bei der Vermehrung sind die Becken ohne
Automatik viel besser.
Beim automatischen Wasserwechsel sind die Wasserwerte recht konstant, wohingegen eine Änderung der Wasserwerte eher das Laichen anregt.
Aber für die Aufzucht ist es top.

Gruß Ralf

Mondmädchen 28.05.2014 22:04

Hi,

ich hatte Ostern zum ersten Mal Nachwuchs bei den L46. Habe mich auch riesig gefreut, da ich damit überhaupt nicht gerechnet habe. Die Gruppe ist noch recht jung, von daher;-)

Mein PH liegt bei 7,5 und ich wechsel 1x die Woche 50% Wasser.

Das Becken steht in der Küche in einer Ecke, wo sie es wirklich recht ruhig haben. Denke das Ruhe eine große Rolle spielt.


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