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-   -   H. melini abgelaicht - Bedingungen für Aufzucht OK? (https://www.l-welse.com/forum/showthread.php?t=18507)

pleco22 14.12.2007 12:01

H. melini abgelaicht - Bedingungen für Aufzucht OK?
 
Hi,
Zwar keine L-Welse, aber ebenso zu empfehlen. Nach überaus aufwendigen Vorbereitungen und durchdachtem Triggern (Umsetzen!) haben meine H. melinis endlich beschlossen Eier zu legen. Das ist schon mal nicht schlecht.

Die Bedingungen sind für meine L-134 optimiert, die im gleichen Becken sind, aber gar nichts tun. Also häufiger Wasserwechsel, 28 Grad, Ph um <6, Wasser aus dem Vollentsalzer, viel und gutes Futter.

Normalerweise würde ich jetzt nichts machen, aber ich bin verunsichert. Die Elterntiere sind Nachzuchten und ich weiss nicht, ob sie normal aufgewachsen sind, oder im Brut/Einhängekasten). Pflegt das Männchen. oder kapiert es die Lage nicht und frisst die leckeren Eier, weil es den Brutpflegeinstinkt nicht hat?

Natürlich möchte ich die Tiere möglichst natürlich aufziehen - aber ich weiss nicht, ob ich nach diesem Gelege einfach wieder ein Jahr warten muss, oder ob die wenn sie mal dabei sind fleissig weiter Gelege produzieren.

Mit anderen Worten, soll ich lieber gleich die künstliche Aufzucht beginnen oder warten. Wie sind eure Erfahrungen.

schon jetzt danke für die Antworten …

Ach so das Forum gibt leider viel wiedersprüchliches zum Thema H. melini wieder:
Hier wird nicht geholfen.

Hier wird auch nichts getan.

hier steht, dass wasserwerte egal sind

Naja, man kann auch mal einen Fehler machen

wäre dankbar, wenn hier nur die Mitglieder antworten, die Erfahrungen mit dem Thema haben … danke

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Norman 14.12.2007 12:12

Hallo,

Die Betreuung der Eier ist reiner Instinkt, da ändert auch eine künstliche Aufzucht nichts!
Ob die Eier vom Männchen so gepflegt werden wie es sein soll, hängt davon ab, welchem Stress die Tiere ausgesetzt sind und natürlich spielt auch der individuelle Charakter eine Rolle. Manche Männchen lernen es nie gut zu pflegen, manche kann nichts aus der Ruhe bringen.
Warum hast Du den Anspruch die Jungen möglichst natürlich aufzuziehen? Es bringt Dir keinen Vorteil! Ein Problem bei der künstlichen Zeitigung von Gelegen höhlenbrütender Hexenwelse ist, dass die Eier nur schwer sauer zu halten und gut mit sauerstoffreichem Wasser zu versorgen sind. Bei manchen Arten kommt dazu dass die Jungen nicht allein aus den Eiern schlüpfen können und so das Männchen brauchen (was bei H.melini allerdings nicht zutrifft).
Daher ist es das beste, kurz vor dem Schlupf die Röhre samt Männchen behutsam in ein kleines Aufzuchtgefäß zu setzen. Nachdem alle Jungen geschlüpft sind, kann die Röhre samt Männchen wieder entfernt werden. Die Jungen fressen dann nach ein paar Tagen. So hast Du die beste Chance möglichst viele Junge aus dem Gelege aufzuziehen. Aufzucht im Elternbecken lohnt nicht.

viele Grüße
Norman

pleco22 14.12.2007 14:58

Hi Norman,
vielen Dank. Stress ist in diesem Becken so eine Sache, die L-134 sind ja nicht gerade Waisenknaben. Ich werde es so machen wie du empfiehlst. Ich hoffe mal, dass sich das Weibchen unter 3 möglichen den richtigen Herrn ausgesucht hat. Bleibt nur die Frage, wie lange die Eier bei 28 Grad Wassertemperatur brauchen?

Ich würde mich ja freuen wenn das mal so klappt …

nochmals danke …

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ps: Für mich ist das Verhalten übrigends vollkommen rätselhaft. Nach dem Umsetzen in das deutlich weichere und saurere Wasser dauerte es drei Wochen, bis das Weibchen einen deutlichen Laichansatz zeigte. Erst mit diesem Moment hat sich ein Männchen für Höhlen interessiert - vorher kann ich mich nicht erinnern, einen melini überhaupt mal in einer Höhle gesehen zu haben. Nach der Inspektion von 3 verschiedenen Plätzen (geschlossenen Ton-Höhlen Durchmesser 40mm) hat er zielstrebig eine offene Ton-Röhre aufgesucht, die ich mal extra für Hexenwelse angefertigt habe (Dreieckige Öffnung 35mm Durchmesser). Da hat er dann auf das Weibchen gewartet und sich nicht mehr entfernt. Klappern laichfreudige Weibchen einfach Höhlen ab? Oder besetzen Männchen Höhlen, wenn sie auf laichbereite Weibchen treffen? Oder, sorgt eine radikale Änderung der Umwelt dafür, dass Weichen laichbereit werden und Männchen eine Höhle besetzen?

Eine Balz oder etwas ähnlich stimulierendes habe ich entweder verpasst, oder es hat nicht stattgefunden …

Martin G. 14.12.2007 15:47

Hi,

ich weiß nicht, was Du oben zitiert hast - aber bei H. teffeana und H. fallax habe ich beobachtet, dass die Tiere relativ feste Laichzeiten haben. Dazwischen konnte sie gar nichts motivieren, Höhlen aufzusuchen. Weder weiches noch saures Wasser. Während der Laichzeit laichten sie dann aber unter nahezu jeden Bedingungen...

Gruß, Martin.

Bruchpilot 14.12.2007 19:37

Hallo,

wenn Du die H.melini dann verkaufen willst kannst Du mir bitte eine PN schicken.

Ich schaue hier schon immer in die Börse aber leider finde ich da keine. Bei den letzten hat sie mir einer vor der Nase weggeschnappt.

ciao timo

Fischray 16.12.2007 22:09

Hi

Darüber hatte doch Wolfgang mal einen Bericht im Aquaristik Fachmagazin.
Ich hatte schon grob nach gesucht, konnte ihn aber nicht finden.
Ein Zimmer ist bei mir schon mit Büchern gefüllt, aber die Zeitschriften sind
auf dem Dachboden ausgelagert, gezielte Suche unmöglich.
Wenn jemand die Ausgabe zur Hand hat, kann er dir vielleicht weiterhelfen.

Gruß Ralf

pleco22 16.12.2007 23:48

Hi,
danke für die Tipps. Derzeit sieht alles sehr gut aus. Das Männchen verteidigt die Röhre und betreut das Gelege. Das Weibchen sah ziemlich hart aus, eine großflächige Abschürfung am Rücken und ansonsten viele rote Stellen. Ich habe heute vorsichtig Wasser gewechselt und Seemandelbaumblätter dazugegeben.

Habe mal kurz (sehr kurz) in die Bruthöhle geschaut, fette dunkelgrüne Eier. Hoffentlich kommt in den nächsten Tagen keiner von den L-134 auf die Idee diese Höhle zu besetzen. Ersatz ist zwar da, aber …

Zur Sicherheit läuft gerade ein 60er Becken mit den entsprechenden Wasserwerten warm, wenn es nicht klappt, können die melinis es nochmal in Ruhe versuchen.

Ansonsten habe ich am meisten Respekt vor der Umsiedelung in den Einhängekasten. Ich hoffe den richtigen Moment zu treffen und mein Männchen nicht zu übermäßig zu stressen. Naja, wenn alles gut geht, habe ich über die Feiertage einiges zu tun …

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Norman 17.12.2007 07:26

Hallo,

Zitat:

Ansonsten habe ich am meisten Respekt vor der Umsiedelung in den Einhängekasten. Ich hoffe den richtigen Moment zu treffen und mein Männchen nicht zu übermäßig zu stressen.
1-2 Tage vor dem errechneten Schlupftermin am besten beide Seiten der Röhre mit den Fingern zuhalten (damit zum einen etwas Wasser drin bleibt, wichtiger aber damit das Männchen beruhigt wird und nicht abhauen kann) und diese vorsichtig, aber zügig in den Einhängekasten heben. Dann klappt das schon.

@Ralf:
Ist der Artikel schon Wolfgang schon veröffentlicht?
Weißt Du die Ausgabe?

viele Grüße
Norman

Fischray 18.12.2007 00:32

Hi Norman

Wolfgang hatte neulich erzählt, dass er keine H. melini mehr gezielt züchtet.
Da sie nicht so der Renner sind, wie auch die anderen Hexenwelse.
Seine letzten Nachzuchten müssten wohl schon über ein Jahr her sein.
Da ich die Heft-Nr. nicht weiß, könnte ich ihn ja mal am Freitag fragen.
Wenn du selber da bist, hätte sich das ja schon erledigt.
Ich denke, es ist ca. 2 Jahre her.

Gruß Ralf


Norman 18.12.2007 07:01

Hi Ralf,

2 Jahre schon?
Damit hatte ich nicht gerechnet.
Ich werde Wolfgang mal fragen, bin ja auch am Fr da.

Danke Dir,
viele Grüße
Norman


Zitat:

Zitat von Fischray (Beitrag 140830)
Hi Norman

Wolfgang hatte neulich erzählt, dass er keine H. melini mehr gezielt züchtet.
Da sie nicht so der Renner sind, wie auch die anderen Hexenwelse.
Seine letzten Nachzuchten müssten wohl schon über ein Jahr her sein.
Da ich die Heft-Nr. nicht weiß, könnte ich ihn ja mal am Freitag fragen.
Wenn du selber da bist, hätte sich das ja schon erledigt.
Ich denke, es ist ca. 2 Jahre her.

Gruß Ralf



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