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Blup 10.10.2012 19:40

Nachzucht von L 38 Peckoltia Sp.
 
Hallo zusammen,

jetzt komme ich endlich dazu, meinen Bericht über die erfolgreiche Nachzucht von unseren L 38, einer Peckoltia Art, einzustellen.

Dieses wunderbare Ereignis ereignete sich in folgendem Becken:

Es ist ein 180 l Becken mit den Maßen 100x40x50cm.
Die Wasserparameter kann ich ausgerechnet in diesem spannenden Fall nicht genau angeben, weil das Wasser gemischt war: Brunnenwasser von meinen Schwiegereltern und eigenes Brunnenwasser, das durch eine Filteranlage gegangen ist. Wir waren damals gerade dabei in Ruhe (also mit mehreren Wasserwechseln) den Wechsel von einem zum anderen Wasser durchzuführen. Möglichweise war das mit auslösender Faktor, vielleicht aber auch nicht.
Fakt ist: Die genauen Wasserwerte zum Zeitpunkt der Paarung weiß ich nicht.
Die GH wird aber ungefähr 12-15 gewesen sein, KH 4-5 und PH gut 7. Auch die Wassertemperatur können wir nicht genau sagen im Nachhinein. Normalerweise sind es bei ihnen immer um die 28 °, aber zwischendurch in den heißen Tagen kann die Temperatur auch auf 30 ° angestiegen sein.
Da wir die Paarung selbst nicht mitbekommen haben, konnten wir das im Nachhinein leider wirklich nicht sagen.

Wir halten eine Gruppe von sechs erwachsenen L 38. Es sind alles deutsche Nachzuchten und ziemlich sicher drei Männchen und drei Weibchen.
Leider wissen wir auch nicht, wer die Eltern der Kleinen sind. Zwei von ihnen stehen im argen Verdacht, aber ganz sicher sind wir nicht.

Nachwuchs
Am 25.07.2012 entdeckte ich abends nach einem Wasserwechsel plötzlich einen kleinen Wels im Elternbecken. Ich war außer mir vor Freude, weil wir seit Anschaffung der L 38 im November 2010 Nachwuchs von ihnen immer am allermeisten wünschten. Und nun war er da!
Schnell entdeckten wir viele weitere kleine Welse. Sie waren offensichtlich gerade eben nach dem Wasserwechsel aus Papas Höhle geschwommen.
Schon jetzt zeigten sie ihre hübsche Färbung, wenn auch etwas blasser, und hatten die stolze Größe von ca. 1,5 cm.
Hier ein paar am Anfang entstandene Bilder:


Wir haben uns dann nach reiflicher Überlegung und Lektüre entschieden, die Kleinen im Elternbecken großzuziehen und es auch nie bereut. Für manche L-Wels-Arten mag das kein guter Weg sein, weil die Kleinen dann nicht genügend wachsen, für unsere L 38 und mit dem Beibesatz war es aber auf jeden Fall eine gute Sache.
Wir haben die Kleinen natürlich abwechslungsreich mit verschiedenen Sorten Frostfutter (Cyclobs, Bosmiden, Lobster) und verschiedenen Sorten Fertigfutter (von fein geriebenen Tabletten mit hohem Spirulina-Anteil bis zu Granulatfutter mit höherem tierischen Anteil), sowie ab und zu mit Gemüse gefüttert. Gefüttert wurde häufig und reichlich und natürlich haben wir entsprechend häufig gründliche Wasserwechsel durchgeführt. Die kleinen Welse waren von Anfang an immer sofort eifrig am Suchen, wenn Futter ins Becken kam, und sind dabei ausgesprochen gut gewachsen, würde ich sagen.
Darüber hinaus hatten sie im Elternbecken einfach eine "natürliche Aquarienumgebung" mit vielen Verstecken, Bodengrund, einer natürlichen Keimmenge und anderen Bewohnern. Wir sind uns ziemlich sicher, dass der ganze Wurf durchgekommen ist.

Hier zwei Bilder von den Jungfischen aufgenommen gegen Ende August. Auf dem zweiten ist der Größenunterschied zu den Elterntieren zu sehen:


Inzwischen haben die jungen Welse eine Größe von ca. 4-4,5 cm erreicht. Ganz genau kann ich es sagen. Ich möchte ihnen den Stress nicht antun, sie für eine Messung aus dem Becken zu holen und bin deswegen darauf angewiesen, dass sie in Scheibennähe sitzen, so dass ich ein Lineal daneben halten kann. Beim letzten Mal habe ich dabei ein Tier von 4 cm gehabt, aber es ist schon ein paar Tage her und einige scheinen mir schon deutlich größer.

Schöne Bilder von ihnen zu machen ist mit meiner Kamera gar nicht so einfach.
Die aktuellsten Bilder, die wirklich schön sind, stammen noch aus Ende September:

(Die weißen Punkte auf dem zweiten Foto sind Frostfutterstückchen.)

Gestern bei der Fütterung habe ich allerdings noch ein kurzes Video gemacht und bei Youtube hochgeladen.
Auch das ist nicht das Beste, aber man kann die kleinen Welse zumindest kurz in Aktion sehen: Youtube-Video.

Jetzt sind die Kleinen so weit, dass wir uns Gedanken über ein neues Zuhause machen müssen. Das Weggeben wird mir alles andere als leicht fallen, aber alle behalten können wir eben auch nicht und ich bin ja sicher, dass sie anderen ebenfalls viel Freude machen werden.
Und natürlich wollen wir auch drei Kleine behalten. ;-D
Die L 38 sind einfach wunderbare Aquarienbewohner. Uns haben sie diesen Sommer mit ihrem Nachwuchs ein einzigartiges Geschenk gemacht.

Liebe Grüße,
Kerstin

Bener 10.10.2012 20:17

Hallo Kerstin!
Super! Wirklich hübsch geworden eure Kleinen! Gratuliere!
Was mir in dem Bericht aber fehlt, ist die Anzahl der Nachkommen. Konntet ihr die zählen oder zumindest schätzen?


Liebe Grüße,
Daniel

Edit: Habe gerade im Verkaufsthread gelesen, daß der Wurf 15 - 20 Tiere groß ist...

de Uschle 10.10.2012 21:33

Hallo Kerstin,
dein Bericht gefällt mir sehr :) :D ich wünschte ich könnte so etwas auch schreiben :/ *neid* :D aber mich würde eventuell noch interessieren was sonst noch für Fische/Garnelen/Schnecken/etc. in deinem Becken leben.
LG Fabian

Blup 11.10.2012 06:39

Hallo ihr beiden,

vielen Dank!

Ups, da habe ich hier an dieser Stelle tatsächlich zwei wichtige Informationen vergessen...

Es werden, wie du schon an anderer Stelle gelesen hast, 15-20 Tiere sein. Knapp 15 konnten wir auf jeden Fall schon mal auf einmal zählen. Normalerweise sind es dann ja ein paar mehr.

Die Mitbewohner sind natürlich auch sehr entscheidend, denn davon hängt ja letztlich ab, ob den Kleinen nach dem Rausschwimmen noch irgendwelche Gefahr droht und ob es möglich ist, ihnen im Elternbecken genug Futter zukommen zu lassen. Zum Zeitpunkt der Paarung und des Rausschwimmens haben sich die L 38 das Becken nur mit Blauen Neons geteilt, inzwischen jedoch auch mit Königssalmlern. Beide Arten scheinen mir ziemlich ideal für die Vergesellschaftung, weil sie den L 38 kaum Futterkonkurrenz machen. Außerdem wohnen noch Blasenschnecken, Posthornschnecken und evt. Turmdeckelschnecken im Becken (letztere evt., weil ich sie schon lange nicht mehr gesehen habe, auch nicht, wenn ich extra suche).

Liebe Grüße,
Kerstin

Edit: Die kleinen Welse wurden herausgefangen und gezählt: Es sind genau 16 Tiere und alle machen einen gesunden und fitten Eindruck.


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