Mahlzeit!
Bin zwar kein Biologe, aber versuch's trotzdem mal:
Kohlenhydrate spielen in der Fischernährung so ziemlich dieselbe Rolle wie bei der Ernährung anderer Wirbeltiere auch, da die Um- und Abbaumechanismen sich im Wesentlichen nicht unterscheiden, und auch die Wirkungsweise im Organismus relativ gleich ist.
Wenn allerdings von Qualitätsanalysen von Futtermitteln die Rede ist, fallen Kohlenhydrate scheinbar unter den Tisch, aber eben nur scheinbar, weil die auch bei der tatsächlichen Analyse nicht bestimmt werden, sondern, nachdem Rohfett, -protein, -asche, -faser und Wassergehalt bestimmt wurden, einfach errechnet werden (wobei Rohfaser ja eigentlich auch eine Untergruppe der Kohlenhydrate darstellt).
Das langkettige Gedöns wie Stärke oder Cellulose kann allerdings von nur wenigen Fischarten aufgeschlossen werden (halt hauptsächlich von (spezialisierten) Pflanzenfressern), oder es wird halt mit produktionstechnischen Maßnahmen nachgeholfen, das fischverdaulich zu machen, und sonst haste halt noch kurzkettige Oligosaccharide, Disacharide und Einfachzucker im Fischfutter, die (nach Spaltung) hauptsächlich als Kurzzeitenergiequellen dienen oder bei Mangel der anderen Nährstoffe in Fette umgebaut werden können als auch dann für das Grundgerüst (C-Körper) der nicht essentiellen Aminosäuren herhalten müssen.
--Michael
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