Hi Matthias,
sieht wohl eher nach einem Höhlenpuzzle aus.

Kann mich den vorrangegangenen Usern anschliesen. Das Foto zeigt eine zu dünnwandige Höhle und das Plastikrohr sollte zum trocknen herausgenommen werden. Ich beschreib Dir mal wie wir die Höhlen immer machen:
Entsprechenden Ton (beim Töpfer gekauft) in etwa faustgroße Teile portionieren und einige male kräftig durchkneten. Solltest Du beim Kneten feststellen, dass der Ton kleine Risse bekommt ist er zu trocken. Ton dann anfeuchten und weiterkneten bis er schön geschmeidigt ist.
Ein Nudelholz mit einer Plastikfolie überziehen. (nicht dass der nächste Kuchen etwas erdig schmeckt) Ich schneide dazu immer eine Plastiktüte auf die Breite des Nudelholzes, wickel sie rum und kleb dann noch ordentlich Paketklebeband rum.
Eine weitere Plastiktüte lege ich auf den Küchentisch um darauf den vorgekneteten Ton in eine gleichmässige Platte zu drücken. Nun mit dem abgeklebten Nudelholz das ganze in eine gleichmäsige Platte ausrollen. Klebt der Ton zu stark am Nudelholz fest - Tonoberfläche anfeuchten. Je nach Größe der Höhle muss der Tonklumpen natürlich größer oder kleiner sein. Die Dicke in welche der Ton ausgerollt wird spielt natürlich auch eine Rolle. Für kleinere Höhlen wie L46 oder L134 machen wir die Platten um die 7mm dick. Bei größeren Höhlen muss die Wandung stärker werden.
Der ton ist ja jetzt auf der Plastiktüte ausgerollt. Nun kannst Du die Platte zusammen mit der Tüte umdrehen, damit die Tüte nach oben liegt. Tüte abziehen und nichts ist verklebt.
Ein ausreichend großes Reckteck mit einem Küchermesser aus den Ton schneiden um es um ein Plastikrohr in der gewünschten Stärke zu wickeln. Das Plastikrohr und die Tonoberseite aber vorher gut anfeuchten. Dann bringst Du das Plastik wieder leichter aus der Höhle raus.
Den Ton um das Rohr so abschneiden, dass die Kanten ca. einen cm überlappen und die beiden Kanten verkneten. Rohr heraus ziehen und die Innenkante der Höhle mit einem alten Bleistift oder ähnliches verstreichen. Ein Ende verschliesse ich immer mit einem Korken, wenn die Höhle fertig gebrannt ist. Dann ist es auch einfacher die Jungen aus der Höhle zu bekommen. Korken auf - mit einem Messbecher voll Wasser die Jungen in den Aufzuchtkasten spülen - Korken wieder rein, fertig.
Immer drann denken, dass der Ton je nach Beschaffenheit (Schamottierung) noch schrumpft. Wenn Du also den Ton um ein 25mm-Rohr wickelst, kann es durchaus sein, dass nach dem Brennen nur ein 21mm Rohr raus kommt.
Der Fantasie sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Haben nach dieser "Grundmethode" auch schon stehende Höhlen für Garnelen gemacht. Mit Moos bewachsen sehen die echt Klasse aus. Dazu muss die Höhle auf eine entsprechende Unterlagenplatte aus Ton geknetet werden.
Das Ganze hört sich vielleicht aufwendiger an als es ist. Geht super einfach, und ein wenig "Höhlenmatschen" macht mit anderen Aquarianern zusammen richtig Spaß. Wir treffen uns immer wieder mal und machen dann auf diese Art und Weise an einem Nachmittag bis zu 80 Höhlen.
Viel Spaß
Markus