Hallo Claude,
Du solltest schon ein Lewatit M600 oder MP 600 nehmen, bei diesen Austauschern ist gesichert, dass die Bindungsaffinität von Nitrat höher ist als die von Chlorid, nur deshalb funktioniert das. Phosphat kannst Du so leider nicht binden Phosphat hat eine niedrigere Bindungsaffinität.
Wenn Du das Lewatit MP 600 mit Natronlauge regenerierst, dann absorbiert der Anionenaustauscher alles, auch Phospat und zunächst auch Hydrogencarbonat.
Die Chloridkonzentration des Wasser habe ich nicht gemessen, aber mir ist klar, dass ich Nitrat auf Kosten von Chlorid entziehe; gänzlich ohne Wasserwechsel kommst Du deshalb nicht aus.
Es gilt noch einen anderen Effekt im Auge zu behalten, der erst erkennbar wird, wenn man einerseits mit Wasser arbeitet, welches eine gringe Säurebindungskapazität hat und andererseits Fische pflegt, welche einem die Haare vom Kopf fressen. 8 Gramm Nitrat ist schon eine Hausnummer, welche auf Kosten der Säurebindungskapazität des Wassers geht. Ich fahre Einheitswasser (vollentsaltes Wasser, mit Doc Kremsers Durodrakon auf 2° KH aufgehärtet), ca 150 µS.
1x die Woche muß ich etwa 3-5 gramm Natriumcarbonat zugeben, um den pH zwischen 5,5 und 6,0 zu halten. Deshalb läuft auch eine pH Messkette ständig mit, bei weichem Wasser eigentlich ein "Muss. Und stetig steigt der Leitwert. Bei 250 µS ist dann spätestens der Wasserwechsel fällig. "
Aber auch da habe ich eine Idee, wie ich dem entgegentreten kann. Das muß ich aber erst probieren und für gut befinden, erst dann lasse ich was dazu raus.
Ich glaube nicht dass diese Säule anaerob läuft, dafür gibt es auch einen guten Grund. Das 1000 Liter Becken wird über 2 Stück Eheim 2080 sowie einen kleinen Eheim 2222 gefiltert. Der kleine Eheim beschickt einen 20 Liter Eheim Topf, gefüllt mit Zeolith, dass ist mein Biofilter, mein Futterentgifter, wenn Du denn willst. Seit der läuft ist Nitrit ein Fremdwort. Und der läuft nur, weil er genügend Sauerstoff bekommt. das produzierte Nitrat wird dann sofort absorbiert. Das bisschen Nitrat, was die Pflanzen benötigen, stellt der " Biofilter Bodengrund" her. Ich belüfte das Becken in der Nacht und in den Morgenstunden partiell gesteuert über eine Zeitschaltuhr. Wenn Licht an, dann Luftpumpe aus Ein Söchting A sorgt weiterhin dafür, dass molekularer Saurstoff immer zur Verfügung steht. Das System Aquarium läuft stabil und ich bin guter Dinge
Grüße
Roman