Hi Ank !
Die Ton-Höhlen sind hinten mit grobem Kies (2-4cm) etwas "abgedichtet". Somit sollte der Sand nicht gerade in grossen Mengen in die Höhlen strömen, und trotzdem wird es einen gewissen Wasser- und Gasaustausch geben.
Habe mir zuerst überlegt, die Höhlen mit Kork Resten wirklich dicht zu machen, habe mich aber dann für die Methode mit dem Kies entschieden.
Das Hornkraut tut mitterweile seinem Namen als Wucherpflanze alle Ehre, und die anderen, etwas schneller wachsende Pflanzen, haben auch schon etwas zu gelegt.
Das Wasser hat nun schon drei Tage gebraucht, um vom Torf etwas eingefärbt zu werden. Den Pflanzen zu liebe werd ich heute Wasser wechseln, damit wieder mehr Licht in die unteren Etagen kommt.
Die Wasserwerte sind im übrigen (trotz regelmässiger Scheinfütterung) schon im Grünen Bereich.
Da ich im alten 120er Becken, infolge des massiven Besatzes und der entsprechend grossen Futtermenge, alle 3-4 Tage 1/3 Wasser wechseln musste (Nitratwert explodierte sonst), überlege ich mir nun, fürs neue Becken einen 2-3Liter anaeroben Schwefel-Nitrat-Filter zu montieren.
Mit diesem Filter-Typ sollte eine Nitrat-Zunahme nahezu verhindert werden können. Das Nitrat wird zu Sulfat gewandelt, welches in der Kalk-Einheit des Schwefel-Filters zurück gehalten wird. Trotz dieser Kalk-Einheit wurde in der Literatur beschrieben, dass der kH und gH relativ stabil bleiben soll (nach der Einlauf Phase). Ob dies auch bei entsprechendem Weich-Wasser so ist, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Da aber das verwendete Lochgestein (sowie die gemörtelte Stützmauer) Kalk haltig ist, werde ich wohl so oder so nicht extreme Weichwasser Werte fahren können (was ich aber auch meinen Aquamarin Regenbogenfischen zuliebe nicht machen wollte).
Wer's interessiert, hier hats einige guten Infos zu diesem Filter-Typ:
https://www.ratz-aquarientechnik.de/...30581&lang=DEU
https://archiv.korallenriff.de/schwe...atreaktor.html
Wie aus den oben genannten Links ersichtlich, werden diese Filter vor allem in Frankreich für Marine-Aquarium verwendet, und werden dort schon über 15 Jahre eingesetzt. Habe aber auch Test-Berichte über deren Einsatz im Süsswasser gelesen, scheint dort genau so gut zu funktionieren.
Dieser Filter-Typ ist (im gegensatz zu den anderen anaeroben Filter-Techniken, welche regelmässig gefüttert werden müssen (Alkohol/Essig)) wartungsarm, ja nahezu wartungsfrei. Der vorhandene Schwefel sollte als Nahrung über etliche Jahre ausreichen.
Gruss Claude