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Zitat von AsterixX
die Thematik bezüglich das sie nach der x Genererationen "verkümmern" ist doch holes Geschwätz.
Schauen wir uns nur mal sämtliche Lebendgebärenden oder Diskusfische an, die werden in der F1000000 gezogen
und haben bisher keine negative Auswirkung auf deren Genetik.
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Mahlzeit!
Danke für die ausgewogene Meinung und differenzierte Sichtweise eines offensichtlichen Experten in theoretischer und praktischer Tierzucht.
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Schauen wir uns nur mal sämtliche Lebendgebärenden oder Diskusfische an, die werden in der F1000000 gezogen
und haben bisher keine negative Auswirkung auf deren Genetik.
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Schätzungsweise über 99% aller Lebendgebärenden oder Diskusfische, die in Aquarien rumpaddeln, sind aber keine Wildformen, sondern Zuchtformen, die entstanden sind durch Mutation und anschließender strenger Auslese und Inzucht (welche überhaupt erst die Voraussetzung zur Züchtung neuer reinerbiger Rassen sind), und somit durch züchterische Bearbeitung.
(Im Falle eines Teils der Lebendgebärenden, nämlich Xiphophorus helleri, maculatus und variatus, spielen sogar Artkreuzungen unter diesen drei Arten eine erhebliche Rolle).
Dass ein Wildfangguppy mit einem Hochzuchtguppy oder ein Wildfangdiskus mit einem "Pigeon blood marbled pink Zeug und Zauber" weder im Verhalten, Aussehen noch sonstwie viel gemein hat, wirst hoffentlich auch Du einsehen, oder?
Im Falle der L-Welse geht es in erster Linie aber um die Erhaltung naturnaher Aquarienpopulationen (und somit nicht um Zuchtformen, sondern um die Erhaltung der Wildformen), aber leider bringen einige "Unbelehrbare", die hier maßlos rumtrompeten, ohne den leisesten Schimmer zu haben, von was sie eigentlich reden, gerne mal ein paar unzulässige Analogien, um ihr wortreiches Palaver untermauern zu wollen, ohne zu merken, dass sie sich damit ins fachliche Abseits katapultieren.
Zitat:
Es gibt sicherlich noch x Bsp., aber unbelehrbare lassen sich nicht belehren.
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Für Gelehrte wie Dich, die die "Unbelehrbaren" mit ihrem Käse trotzdem versuchen zu belehren, gibt es x hoch x Beispiele, wo Populationen an Mangel an genetischer Vielfalt, entstanden durch zunehmende Homozygotie, verursacht durch fortgesetzte Inzucht, zugrunde gegangen sind, in freier Wildbahn als auch in Gefangenschaft oder "Obhut" des Menschen. (Stichwörter Inzuchtdepression, Verlust der Vitalität, Fruchtbarkeit und Fitness).
Zitat:
Denkt auch nochmal darüber nach, das die Tiere in der Natur sich einen ... kehren mit wem sie in die Höhle steigen.
Und auch daran, das einige Fischarten nur an einer Stellen vorkommt, merken die sich wer Vater, Mutter,
Tochter oder Bruder war um sich ja nicht mit dennen zu verpaaren!
Die Natur regelt das alles von alleine.
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Genau, die Natur regelt das alles von alleine. Und so gibt es etliche Beispiele dafür, dass es im Tierreich durchaus verschiedenste Mechanismen gibt, die gerade Inzucht im natürlichen Biotop vermeiden, also die Verpaarung nahe verwandter Tiere.
Scheint Dir allerdings, zumindest nach Deiner Aussage zu urteilen, nicht bekannt zu sein.
Nimm's bitte nicht zu persönlich, Du kamst nur gerade recht mit Deinen Bemerkungen und Kommentaren, die man immer wieder zu hören bekommt, und die an Unterhaltungen bei (Aquarianer-)Stammtischrunden erinnern, und mir die Hutschnur hochgehen lassen.
Aber Zuchtprogramme zur Arterhaltung auflegen wollen, wo jeder erstmal 5 Generationen lang Geschwisterverpaarung betreibt, und dann die Tiere untereinander getauscht werden, zur "Blutaffrischung", anstatt das von vorneweg gleich zu machen, und so den Genpool möglichst reichhaltig ausgestattet zu belassen.
Was für ein, speziell unter dem Aspekt der praktischen Arterhaltungszucht, ausgemachter Schwachsinn!
(Auch das ist nicht auf Dich persönlich gemünzt, gehört aber doch hierher, wenn schon die urprüngliche Diskussion über Wildfänge auf Zuchtaspekte und "F100" Gedöns umgeleitet wird).
--Michael