Hallo Ilka,
das war aber eine sehr lange Antwort und wie ich finde, hast Du auch die richtigen Schlüsse gezogen. "N*turef*od" als No Name zu bezeichnen, steht mir nicht zu; ich kenne es aber nicht. Daher ist es für mich "No Name", keine weitere Wertung.
Die Kehrseite von Fett als Energieträger ist seine unbegrenzte Verfügbarkeit, seine niedrigen Beschaffungskosten und somit die durch dessen Einsatz möglichen hohen Margen, welche der Hersteller hierdurch erzielen kann.
Ich denke, es ist nicht abwegig zu vermuten, dass möglichst hoher Gewinn der primäre Sinn bei der Vermarktung eines industriellen Produktes ist, vor allem dann, wenn dieses aus dem angelsächsischen Raum kommt.
Back to Nature: Wo ist das durchschnittliche Futterangebot, welches 22% Fett enthält? Da muss ich schon lange nachdenken und dann fallen mir Nüsse ein, welche ein Wels aber wohl nicht knacken kann. Herbivore Tiere werden in aller Regel nicht an solche Kalorienbomben kommen, carnivore wohl auch nicht.
Für mich wird im aufgezeigten Szenario "Ammoniumausscheidung durch Proteinabbau" herstellerseitig zu einseitig argumentiert, sicher ist im alkalischen Milieu NH3 ein starkes Atmungsgift, aber wie Du schon richtig erwähnt hat, wird dieses erst ab pH 8 aufwärts allmählich als toxische NH3 Form vorliegen und zweitens unterliegt es der bakteriellen Oxidation zu Nitrat, wenn das Becken eingefahren ist.
Was mir weiterhin auffällt ist, dass die Summe der Inhaltsstoffe keine 100% ergibt. Der Rest dürfte wohl Wasser sein. In der Lebensmittelanalytik wird der Fettgehalt aber auf die Trockenmasse bezogen, ergo dürfte der Fettgehalt prozentual noch höher liegen. Ich halte dies nicht für ausgewogen.
By the way: Futterprodukte von Sera habe ich ebenfalls schon eingesetzt und ich kann hierüber nichts nachteiliges berichten, mein Favorit sind aber Tropical Produkte. Warum? Ich kann bis auf die Darreichungsform keine objektiven Gründe ins Feld führen.
nächtlichen Gruß
Roman
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