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Alt 02.10.2003, 23:03   #2
Martin G.
Herr der grossen Klappe
 
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Registriert seit: 06.04.2003
Ort: Leipzig
Beiträge: 1.981
Hi Leutz,

ich habe mich nicht angegriffen gefühlt . Sicher ist es auch bei mir nur eine Vermutung. Meine Aussage von wegen
Zitat:
Falls ich hier absoluten Unsinn erzählen sollte, tut es mir leid.
habe ich nur gemacht, weil mir meine Erklärungen immer relativ plausibel vorkommen, wenn ich dann mit Ingo Seidel o.ä darüber diskutiere, sind die Gegenargumente genauso plausibel (und ich kome mir wieder klein und nichtswissend vor ).

Aber das, was ich als P. sp. aff. maccus kenne, hat Schwanzflossen, die so geformt sind, daß sie IMHO gar keine Filamente bilden, auch nicht in Gefangenschaft, weil sie oben und unten abgerundet sind. Außerdem sind die Flossen nicht so besonders tief eingeschnitten. Im Gegensatz dazu sind die Schwanzflossen von P. maccus (auf Bildern) immer sehr tief eingeschnitten und haben auch die entsprechende Form, um Filamente zu bilden (als übertriebenes Beispiel: einem Schwielenwels mit rundem Schwanz ein Filament "anzubauen" ist relativ unmöglich - so ähnlich sehe ich es bei P. sp. aff. maccus)

Andererseits: Wenn es so einfach wäre, die beiden Arten zu unterscheiden, warum haben dann die Beschreiber beide Arten in der Beschreibung vermischt? :hmm: We will see...

Viele Grüße, Martin.

Nachtrag: Ich habe den Bericht im BSSW-Report gelesen und die angegebenen Daten mit dem Foto verglichen: die Binden laufen von anteroventral nach posterodorsal - das stimmt soweit noch überein. Vier bis fünf Binden auf den Brustflossen - soviele bekommt das tier auf dem Foto nie und nimmer hin, wenn es zwei bis drei sind, ist es viel. Vier Binden auf den Bauchflossen ist auch zuviel - da hat das Tier gut erkennbar drei. Die Afterflosse ist leider auf allen Fotos nicht gut erkennbar, aber drei Binden werden es wohl nie. Die Bezahnung kann man schlecht beurteilen, wenn man keine Fotos hat. Die angegebene Standardlänge von P. sp. aff. maccus von 52,0 Millimetern würde zu der Gesamtlänge von rund sieben Zentimetern passen.

Was es dann noch zu bemerken gäbe, wäre die Kopfzeichnung: wenn man mal die Fotos in den beiden Threads "Peckoltia vittata" und "Welcher Wels ist das?, L002?" vergleicht, kann man deutlich sehen, daß eines der Tiere eine deutliche Linienzeichnung aufweist, das andere dagegen hauptsächlich "Punkte". Kann aber auch innerartliche Variabilität sein.

Außerdem meine ich, daß das Tier, welches in diesem Thread abgebildet wird einen deutlich spitzeren Kopf hat als das Stroh-80-Exemplar im BSSW-Report und das Tier im anderen Thread. Das kann aber auch perspektivisch täuschen...

Letztendlich kome ich zu dem Schluß, daß es sich hier nicht um P. maccus handelt. Es handelt sich aber IMHO auch nicht um den P. sp. aff. maccus, den ich kenne - oder er ist sehr variabel. Meine ichthyologichen Kenntnisse bewegen sich allerdings sozusagen am Anfang der ersten Grundschulklasse. Deshalb werde ich zu diesem Thema bei diesem Tier ab sofort die Klappe halten und meine Meinug ist absolut nicht unumstößlich.
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Du bist Herr deiner Worte. Aber einmal ausgesprochen beherrschen sie dich.
Bilder aus Uganda...
Redaktion VDA-Arbeitskreis BSSW.
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