Tag,
Zitat:
Da jedes Tier einen unterschiedlichen spezifischen Innendruck besitzt, fühlt es sich am wohlsten, wenn recht wenig Druckunterschied zum Umgebungswasser vorliegt. Andernfalls würde es ertrinken oder verdursten, je nach Situation. Meistens ist das auch ein Grund, warum Laichgelege nichts werden-der Innendruck vom Ei passt nicht zum Wasser.
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Kein Fisch (auch kein Fischei) hat eine spezifische Leitfähigkeit, die dem "üblichen" Aquarienwasser entspricht, geschweige denn den Leitfähigkeiten, die für südamerikanische Fische eigentlich entsprechend deren Herkunftsgewässern angemessen sein sollten!
Bei den paar Dutzend (vielleicht auch mal 150-200) µS/cm wäre im Fischkörper keine sinnvolle Muskelaktivität möglich.
Zum Thema osmotischer Druck und Fischlaich erinnere ich an die Arbeit von S.K. Hetz, der an (ich glaube) Zebrabärblingslaich gezeigt hat, dass die Eier einfach effektiv die Zahl an Ionenpumpen auf der Oberfläche verändern, je nachdem, in was für Wasser sie sich aufhalten.
Das Absterben von Fischlaich bei "falschen" Leitfähigkeiten dürfte andere Ursachen haben. Mein Favorit ist die signifikant höhere Keimdichte und -vermehrungsrate in "üblichen" Wässern mit relativ höheren Leitfähigkeiten, die meist (das wohl der entscheidende Faktor) mit einem höheren pH-Wert einhergehen.
Auch für Fischeier gilt im übrigen, dass die Leitfähigkeit des Eis wohl kaum der des umgebenden Mediums entspricht (weder im Aquarium noch in der Natur).
Grüße, Sandor
P.S.: Ja, das kann man auch alles belegen. Aber nicht von nem Hotelzimmer aus. Den Bericht von SKH darf sich jeder Interessierte auch gern selbst raussuchen, ich meine, der war im BSSW-Report.