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Alt 20.01.2013, 17:39   #17
stephan_rlp
L-Wels
 
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Ort: Raum Koblenz
Beiträge: 479
Hallo ihr Beiden,

entschuldigt bitte die späte Antwort.

@ Jost:
Ich bin wie folgt vorgegangen: Die beiden rechten Becher sind wieder in den Aufzuchtkasten. Die beiden mittleren in ein Aufzuchtbecken und die beiden linken in ein normales Becken. Bisher habe ich die Jungtiere erst ab Größen von etwa 45-50mm aus dem Elternbecken umgesetzt. Dies hat seither auch keine merkbare, negative Auswirkung in Entwicklung und Wachstum gehabt. Aufgrund der hohen Anzahl der Tiere möchte ich bei diesem Gelege mal testen, ob diese Feststellung auch dann noch gilt, wenn die Tiere früher umgesetzt werden.

@ Frank:
Zitat:
Kurz vor dem Schlüpfen habe ich das Männchen mit Höhle in einen Aufzuchtkasten (die von Jost) überführt.
Die Jungtiere sind dann alle innerhalb eines Tages geschlüpft. Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass zwei Weibchen innerhalb eines Tages ihre Eier in der Höhle positioniert haben. Aufgrund der bisher gemachten Erfahrungen sowie der bisherigen Gelegegrößen nach Eiablage halte ich dies für eher unwahrscheinlich.

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Über einige weitere Beobachtungen möchte ich an dieser Stelle auch nochmal berichten. In Vergangenheit sind mir bei jedem Gelege immer mal wieder ein paar Jungtiere aus dem Aufzuchtkasten ins Elternbecken entwischt. Diese haben sich dann schon nach wenigen Wochen, im Vergleich zu den Tieren im Aufzuchtkasten, einen Größenvorsprung "herausgearbeitet".

Erstmal ließ sich dadurch feststellen, dass die Elterntiere den Jungtieren nicht nachstellen. Damit die Jungtiere im Becken auch eine Chance haben an Nahrung zu kommen, habe ich bei der Fütterung immer einige Futtertabletten zerdrückt. Die Tiere sind somit auch gut an Futter herangekommen. Meine erste Erklärung für den Größenvorsprung lag für mich in sofern nahe: Es liegt am Platzangebot im Becken.

Nun zu der angekündigten interessanten Beobachtung: Alle aufgführten Tiere habe ich aus dem Aufzuchtkasten geholt. Nachdem der Kasten leer war, stellte ich etwas erschrocken fest, dass ein Tier hinter die Matte des Aufzuchtkastens gelangt ist. Es war in dem Teil, in dem der Luftheber das Wasser wieder aus dem Kasten ins Becken befördert. Und genau dieses Tier ist das mit Abstand größte Tier des Geleges (60mm)!

Hier nochmal zur Veranschaulichung der Aufzuchkasten á la Jost:


Somit stand dem Tier nur der schmale, linke Bereich von etwa 15x2cm zur Verfügung. Das Tier wurde somit nicht gezielt gefüttert und hat sich nur von den "Futterresten" ernähren können, welche aus dem Hauptteil durch die Matte gezogen wurden. Dies brachte meine Vermutung "Platzangebot entscheidet primär über Wachstum" ein wenig ins Wanken. Mittlerweile glaube ich, dass der Wels sich so schnell entwickeln konnte, weil er keinerlei Futterkonkurrenten hatte. Ein weiterer Grund könnte die eingeschränkte Bewegungsfreiheit sein, welche dann wiederrum zu einer Art "Mast" geführt hat. Da Hemiloricaria melini allerdings nicht zu den bewegungsfreudigsten Tieren gehören - schenke ich diesem Einfluss zum jetzigen Stand weniger Bedeutung.

Nach Möglichkeit werde ich testen, ob sich diese einzelne Aufzucht auch auf andere Welsarten übertragen lässt.

Vielen Dank an alle, die dieser Menge an Text gefolgt sind Aber detaillierte Beoachtungen benötigen etwas Platz.

Viele Grüße.
Stephan

Geändert von stephan_rlp (20.01.2013 um 17:47 Uhr).
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