Hi,
ein mögliches Argument, dass jegliche mechanische Einflüsse bei der Entstehung der „Mopsköpfigkeit“ ausschließt ist das folgende: Die Deformationen sind in ihren Erscheinungsformen als Form an sich viel zu gleichförmig und symmetrisch. Die Wahrscheinlichkeit, dass alle Larven (wenn man denn vom Larvenstadium ausgeht, ansonsten vom sich entwickelnden Ei) der gleichen mechanischen Größe ausgesetzt werden und diese dann später zu nahezu gleichförmig aussehenden Fehlentwicklungen führt, ist sehr gering.
Ein schlechtes Beispiel: Man nehme zehn Hundewelpen in die Hand (es wäre eine Person mit einer sehr großen Hand) und man schlage die Hundewelpen gleichzeitig gegen eine Hauswand, so wären die dabei hervorgerufenen Deformationen sicherlich bei allen Hundewelpen verschiedenartig ausgeprägt.
Da symmetrische Entwicklungen typischerweise bei fast allen Lebewesen in ihrem Heranwachsen auftreten (linke Körperhälfte, rechte Körperhälfte), dürfte die Veränderung/der Einfluss ontogenetischer Natur sein und zwar entweder während der Entwicklung der Larve im Ei oder während der Entwicklung der Larve zum Fisch angesiedelt sein.
Nimmt man irgendeinen Umwelteinfluss an (und irgendein äußerer Einfluss wird die Entwicklung auslösen) der diese Form hervorruft und auf die Entwicklung als solche wirkt, dann kann es sich auch „nur“ um hohe phänotypische Plastizität handeln. Wenn man von der Form (von Deformierung würde ich nicht sprechen), der äußeren Erscheinung absieht, dann gibt es keine Hinweise, dass „mopsköpfige“ Fische irgendeinen Nachteil gegenüber „nicht-mopsköpfigen“ Fischen haben.
Viele Grüße
Ben
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