Nachdem ich Euch ja schon mit den Bildern der Fische und ihrer Biotope den Mund wässrig gemacht hatte, nun noch ein paar Bilder und Informationen über den Import dieser Fische.
Nachdem die Fische im Rio Xingu gefangen wurden, verbrachten wir sie erst einmal in eine Fangstation, wo sie die nächste Zeit verbringen durften.
Hier einmal ein paar Bilder aus einer typischen Fangstation am Rio Xingu. Die meisten Stationen liegen dort direkt am Xingu in der Rua da Peixaria, was so viel wie Straße der Fischer heißt.
Da wohl genau in diesen Wochen die IBAMA in Pará streikte, mussten unsere Fische leider länger als geplant in Altamira bleiben. Nachdem sie dann wieder ihre Arbeit aufgenommen hatten, gingen die Fische per Flieger weiter nach Belem. Wo sie nochmal ein paar Tage Zwischenstation machten. Dort wurde die Lieferung noch mit einigen weiteren Fischen aus der dortigen Region aufgestockt und dann via São Paulo und Frankfurt nach Hannover geschickt. Ihr seht also, die Fische haben schon eine halbe Weltreise hinter sich gebracht, bevor sie hier ankamen. Dadurch ist natürlich auch klar, dass man solche Fische nicht für 1,50 € das Stück verkaufen kann. Alleine die Styro-Box für die Flugreise kostet 60 R$, das sind etwa 20 €. Dann kommen da noch die Frachtkosten, die Speditionen (sowohl in Brasilien als auch in Deutschland), die Kosten für die Papiere, Zoll und Steuern, Amtstierarzt und weitere Nebenkosten hinzu.
Je nachdem wie viele Fische dann in die jeweilige Box passen, steigt der reine Einkaufspreis eines Fisches dann ganz schnell von wenigen Dollar auf 10, 50, 100 oder sogar noch deutlich mehr an. Ohne dass der importierende Händler auch nur einen Cent verdient hat. Wenn dann noch etwas schief geht und es ein paar Tiere nicht schaffen, wird die Kalkulation noch schlechter...