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Alt 15.11.2014, 22:36   #11
welsben
Wels
 
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Hi Wulf,

also wissen ist so eine Sache, aber wenn man mal ordentlich recherchiert, kann man sehr viel über den Lebensraum in Erfahrung bringen. Ich beschränke mich mittlerweile nur noch auf Welse aus Rio Xingu und Tapajos, was hier zum L134er ganz gut passt. Trocken und Regenzeiten spiegeln sich meiner Meinung nach nicht so sehr in der Wasserthemperatur ab als mehr im Futterangebot und in den Sonnenstunden und der Sonneneinstrahlung/Intensität.

Die Wasserthemperatur schwankt mehr zwischen Tag und Nacht als zwischen Regen- und Trockenzeit. Aber grade in den Klarwasserflüssen hängt das Futterangebot stark vom Regen ab.

Ich mache bei uns im Sommer, was am RioTapajos und Xingu die Trockenzeit ist immer 2-3 Monate in denen ich meine Welse nur 1-2 mal pro Woche füttere. In der Zeit gibt es auch nur wenig Wasserwechsel in meinen Becken. Oft fahren wir da auch in den Urlaub, wo dann mal 2-4 Wochen Garnichts in den Becken passiert - kein WW, kein Futter...

Wenn ich dann aber um Anfang September wieder in den normalen Zuchtalltag einsteige. sind nach 1-2 Wochen alle Höhlen meiner Kerle wieder voll mit Eiern.

Wenn aus einer Hungerperiode das Futterangebot steigt, werden nicht nur die fische wieder fitter, sondern es zeigt den Welsen, dass es auch ein guter Zeitpunkt ist sich zu vermehren. Denn es ist auch viel Futter da, dass der Nachwuchs überleben kann.

Das wird auch einer der Gründe sein, warum die Jungwelse in den ersten 2-3 Monaten sehr schnell auf 3-4cm wachsen können und danach eher sehr langsam weiterwachsen. Sie müssen von Natur aus in kurzer Zeit groß und stark genug werden, um die erste Trockenzeit mit wenig Futter überleben zu können ohne zu verhungern.

Gruß Ben
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