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Alt 13.03.2017, 12:31   #4
Uwe74
Babywels
 
Registriert seit: 02.12.2016
Beiträge: 18
Hallo Johannes,
aktuell würde ich sagen, dass der optimale Höhlendurchmesser so zwischen 1,5-2 cm liegen sollte, je nach Größe. Ich würde in jedem Fall immer mehrere Durchmesser anbieten. Die Länge ist denke ich nicht ganz so entscheidend. Ich würde schätzen, mein Männchen hat nach vorne und hinten je 2-3 cm "Luft".
Wann meine Tiere genau geschlechtsreif waren kann ich nicht sagen. Zum einen kenne ich deren genaues Alter nicht, zum anderen hatte ich längere Zeit keine geeigneten Höhlen im Becken bzw. habe auch nur Trockenfutter gefüttert, so dass keinerlei Laichaktivitäten zu erkennen waren. Nach Futterumstellung (2x täglich gefrostete Mückenlarven Daphnien und Cyclops), dem Einbringen einer Auswahl an Tonröhren sowie min. 1 x wöchentlich ein großzügiger Waserwechsel (30-50%) mit leicht kühlerem Wasser gings dann ganz schnell und jetzt sind sie nicht mehr zu bremsen. Das zweite Gelege war noch größer als das erste. Aktuell habe ich nach wie vor 58 Welse aus dem ersten Gelege (keine Verluste nach knapp vier Wochen) und schon ca. 60 aus dem zweiten. 20-30 Eier sind bestimmt noch in der Höhle. Ich mache mir mittlerweile schon Sorgen, ob ich sie adäquat abgeben kann und werde die Röhren wohl aus dem Becken nehmen um die Fortpflanzung erst einmal wieder zu unterbinden. Oder ich belasse alles im Becken, dann werden die Kleinen aber wohl gefressen werden. Finde ich eigentlich nicht so schön...
Dass sie über einen teilweise langen Zeitraum (1 Woche und mehr) schlüpfen kann ich bestätigen.
Ich füttere die ersten Tage mehrmals mit sera Micron und habe damit hervorragende Erfahrungen gemacht. Im anhängekasten habe ich auch ein paar Schnecken, die sich um Überreste kümmern. Nach einigen Tagen habe ich angefangen min. einmal täglich frisch geschlüpfte Artemianauplien zu füttern, gelegentlich auch antkapsulierte Artemiaeier. Letztere scheinen sie aber nicht ganz so gerne zu mögen. Wie gesagt, derzeit sind sie fst vier Wochen alt und noch kein einziger Ausfall.

Ich muss allerdings sagen, dass ich aus verschiedenen Gründen derzeit nicht mehr sicher bin ob es wirklich "echte" Rote sind. Im kommerziellen Handel tauchen wohl häufig oder überwiegend Hybride mit Braunen auf, die etwas größer werden, deutlich größere Gelege haben (die echten Roten sollen nur bis ca. 30 Eier legen), laichwilliger sind (all das macht sie für auf Profit ausgerichtete Berufszüchter natürlich interessanter) und besonders im Alter nicht mehr so rot sind bzw. eine mehr oder weniger deutliche braune Musterung aufweisen. Bei meinem brütenden Männchen meine ich die vor Kurzem entdeckt zu haben. Vielleicht hängt es mit dem Brüten zusammen. 100% sicher bin ich mir zwar nicht, aber vieles deutet darauf hin, dass zumindest einige meiner sechs Tiere Hybride sind. Alleine aus diesem Grund werde ich nicht mehr mit ihnen weiterzüchten. Ich habe inzwischen einen Halter/Züchter aufgetan, der mir versichert hat, dass er "echte" reinerbige Rote besitzt, die er vor mehreren Jahren von Kurt Mack (Tierfischzucht Mack, mittlerweile nicht mehr züchterisch aktiv) gekauft hatte. Er wird mir Jungtiere reservieren und ich werde mir damit eine neue Zuchtgruppe aufbauen.
Wenn jemand sicher sagen kann wie man Hybride von reinerbigen Roten unterscheiden kann wäre ich für Hinweise dankbar. Bei allem, was ich bisher im Netz gefunden habe ist das aber zumindest bei jungen Tieren sehr schwierig. Wahrscheinlich muss man auch mal Tiere nebeneinander gesehen haben.

VG

Uwe
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