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Alt 15.02.2004, 09:59   #96
Claus Schaefer
L-Wels
 
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Registriert seit: 28.03.2003
Beiträge: 327
Moin Jörn,

Zitat:
tja, diese Beiträge verstehen ich nur bedingt, denn eigentlich meinen wir wohl das selbe / gleiche, scheint mir, reden nur ein bißchen aneinander vorbei (das ist der Nachteil dieses Mediums, das man sich dabei nicht sieht....)
Da geht’s den Menschen wie den Leuten. Aber sonst wäre es ja manchmal auch richtig langweilig. :vsml:

Zitat:
Aber gerade bei den L-Welsen ist es doch erheblich anders: da haben wir "festgelegte", sagen wir mal "Bezeichnungen", und die sind im Norden und Süden gleich, auch international, außer vielleicht beim alten Aqualog, aber das weiß Rolo & Co ja eh besser...
Beim neuen vielleicht auch?
Die Nummern sind doch aber zu einer einwandfreien Bestimmung weiterer Exemplare oft gar nicht ausreichend. Was gibt es denn? Ein Bildchen und ein paar dürre Worte, denn mehr kann man bei bloßem Augenschein ja auch nicht herausbekommen. Später kommen evtl. Pflege- und Zuchterfahrungen dazu. Das ist aquaristisch alles ganz hilfreich, aber hilft taxonomisch kaum einmal weiter. Und warum sollten sich die Aquarianer von systematischen Erkenntnissen abkoppeln, sich also freiwillig dümmer halten, als die Ichthyologen es möglich machen?

Zitat:
Eine vorzeitige Fertigstellung hab ich nicht gefordert. Mir schien nur, dass andere damit ein Probelm haben. Und gerade das hab ich eigentlich gemeint, dass wir Aquarianer doch sehr gut mit der jetzigen "Bezeichnung" (um mal einen unabhängigen Begriff zu wählen) sehr gut leben können, vielleicht sogar besser als mit einem "korrekt" bis ins Detail ausgeführte Linné-System, auf jedenfall erheblich kürzer, sind ja nur 3 bis 4 Anschläge, die Preischilder können also übersichtlich bleiben...
Damit erklärst Du die Aquarianer zu Bild-Zeitungs-Lesern. Ein bisschen Lesen, Informieren und manchmal auch selber Denken ist doch nicht sooo falsch, oder?
Eine binominale Benennung sagt ja – im Gegensatz zu Nümmerchen oder Trivialnamen – etwas über die Verwandtschaftsverhältnisse aus. Das ist ja auch für Aquarianer nicht unwichtig. (Sollte zumindest so sein.)

Zitat:
Und wenn ich die Zahl jährlichen Neuzugänge betrachte, die schnell 'ne Nummer kriegen, aber keine Wissenschaftliche Beschreibung, dann scheint es ja doch nicht sooo ganz wenig Arbeit zu sein...Problem ist wohl weniger, eine Gattung um eine Art zu "ergänzen" als viel mehr erst mal das systematische "Grundgerüst" so weit wie möglich akzeptabel zu ertsellen. Zumindest so, dass wir nicht mehr so schnell Klammern setzen müssen....
Natürlich ist das viel Arbeit. Aber wenn immer alles sofort beantwortet bzw. geklärt/benamst würde, wäre die ganze Chose doch ziemlich langweilig. Und gerade die Kämpfe ums „Grundgerüst“ sind doch das Salz in der Suppe.

Zitat:
Zum Glück hat die L-Nummer (noch) keine Klammern. Und eigentlich muß man sich fragen, warum denn die L-Nummern wegfallen sollen, wenn eine wissenschaftliche Beschreibung vorliegt. Scheint so doch sehr vel praktikabler zu sein.
Für Analphabeten schon. Sonst s. o. Außerdem sind L-Nummern ebensowenig eindeutig, einige bezeichnen ja wahrscheinlich ein und dieselbe Art. Denk mal z. B. an die Baryancistrus aus dem Xingu-Einzug, da wäre eine taxonomische Arbeit sicher aufschlussreicher als noch ne Nummer.
L-Nummern sind eindeutig vorläufig und auch so gedacht. Außerdem sollte man Praktikabilität und Faulheit nicht verwechseln, gell? :vsml:

Tschö
Claus
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