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Alt 14.03.2004, 15:49   #5
lfan
Jungwels
 
Registriert seit: 31.01.2003
Beiträge: 46
Hallo Peter,

wie hast Du die Hexamita diagnostiziert??? :hmm:
Ohne eine sehr gute Ausrüstung und viel Erfahrung im Mikroskopieren dürfte dies wohl kaum möglich sein...

In der Tat habe ich im Zuge meiner Beschäftigung mit Darmparasiten feststellen können, dass Flagellaten bei meinen Welsen (L-46, L-28, L-47, L-81 und eine kleinbleibende Variante vom Antennenwels) nicht pathogen sind.
Trotz eines früheren eindeutigen Befalls - die Tiere wurden zusammen mit Diskusfischen in einer Anlage gepflegt und die Parasiten wurden auch eindeutig festgestellt - waren alle Tiere nach etwa einem halben Jahr Isolation, d.h. keine anderen Beifische(!!!)
frei von Flagellaten.
Diese Experiment konnte ich zweimal mit dem gleichen Erfolg wiederholen. Ich denke, dass diese Methode auch auf andere L-Welse übertragbar ist.
Flagellaten stellen also für die genannten Welse kein Problem dar. Anders ist dies natürlich mit Würmern (- siehe die Diskussionen im Forum).
Es ist übrigens nicht ratsam bei ´weissem Kot´ gleich auf einen Befall mit Flagellaten zu schliessen. Bei diesem ´weissen Kot´ handelt es sich in der Regel um ausgeschiedene Teile der Darmschleimhaut.
Ausser Darmparasiten können auch u.a. Stressfaktoren und ungeeignetes Futter zu solchen Erscheinungen führen.

Durch verstärkte Gabe von Grünfutter wie Salat, Gemüse oder auch z.B. Grünflocken (Spirulina) sind die Tiere sehr schnell in der Lage die Schleimhäute wieder neu zu bilden.

Ein Medikamenteneinsatz gegen Flagellaten ist wegen der zunehmenden Resistenz der Parasiten in fischverträglichen Dosierungen ohnehin nicht mehr möglich. ´Normale´ Dosierungen können die Parasiten nur von der Anzahl her reduzieren, nicht aber zu 100% ausrotten. Die Welse würden also vergeblich dem Behandlungsrisiko ausgesetzt.

Nähere Infos findest Du auch auf meiner Homepage (s.u.).

Liebe Grüsse
Uwe (lfan) :hi:
https://www.welshome.de
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