Moin Martin,
Zur
Zitat:
wissenschaftlich belegten Felduntersuchungen zu Ernährung von Loricariiden mit reduzierter Kieferbezahnung
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gab es vor ein paar Jahren noch einen ausführlichen Artikel in Kottelats Postille „Ichthyological Explorations of Freshwaters“. Wenn/falls Interesse besteht und ich dazu komme, suche ich ihn zwecks genauerer Angaben mal raus. Jedenfalls ging es da um das Fressverhalten verschiedener Loricariiden in ein und demselben Habitat.
Zitat:
@Claus: Sicher bist du der Einzige der hier Diskutierenden, der die Bedingungen vor Ort kennt. Ich gebe dir auch vollkommen recht, daß ein Becken mit Bodengrund stabiler läuft als eines ohne. Den meisten ancistrinen Loricariiden ist es meiner Erfahrung und Beobachtung nach jedoch schlichtweg egal, ob sie Bodengrund haben oder nicht. In einem Becken, was nur zum Teil Bodengrund enthält, wechseln sie von der bedeckten Fläche zur Unbedeckten - ohne Präferenz. Deshalb werde ich auch weiterhin dabei bleiben, meine Ancistrus ohne Bodengrund zu pflegen.
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Meinen
Ancistrus ist der Boden sowas von egal. :vsml: Die hocken in ihren Höhlen oder am Holz und schrubben da glücklich vor sich hin. Vielleicht sind die auch nicht das beste Beispiel dafür.
Zitat:
Ich weiß, daß das folgende Beispiel für die Masse vollkommen nebensächlich ist, weil sie vermutlich nie solche Fische pflegen werden: Lamontichthys (und Pterosturisoma in noch höherem Maße) sind äußerst schwierig zum Aufenthalt auf Sand zu bewegen - anstatt auf Sand nach Nahrung zu suchen verhungern sie lieber an den Seitenscheiben. In Becken ohne Bodengrund sitzen sie so gut wie überhaupt nicht an Seitenscheiben bzw. Wurzeln, sondern hauptsächlich auf der Bodenscheibe. Sag mir jetzt bitte nicht, daß ich zugunsten stabilerer Wasserverhältnisse Bodengrund einfüllen soll. Zweites Beispiel LG 6: In Becken mit Bodengrund laichen sie - zumindest meine Tiere - an die Seitenscheiben. In Becken ohne auf die Bodenscheibe. Zufall?
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Auch kein so gutes Beispiel, denn meine
Lamontichthys (
l. llanero 2/1) lassen sich, sowie man die Deckscheibe abnimmt, auf den Sandboden sinken und fangen an, nach Futter zu suchen. Das haben sie gelernt, denn vorher bekamen sie ihr Futter an der Rückwand oder auf den Wurzeln serviert.
Sonst sitzen sie aber auch schon mal auf dem Boden, im Gehölz oder an der strukturierten Rückwand oder prügeln sich ein bisschen.
Sind meine
Lamontichthys schlauer als Deine? :vsml:
Das beweist doch wieder nur, dass eine einzelne Beobachtung durch eine einzelne andere Beobachtung neutralisiert werden kann und eben nicht verallgemeinert werden sollte.
Zitat:
@Norman: Nicht aus der Ruhe bringen lassen. Andere Leute verteidigen HMFs bis aufs Letzte. Da ist Claus mit seinem Bodengrund doch ganz annehmbar ...
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Langsam. Ein Bodengrund-Fundamentalist bin ich nun auch wieder nicht. Aber wenn ein wirklich großer Großhändler hingeht und seine Aquarien nach und nach alle mit Bodengrund ausstattet, weil er die Erfahrung gemacht hat, dass die Fische dann wirklich besser stehen und viel weniger Probleme auftreten, bringt mich das schon zu dem Schluss, dass da mit der Erfahrung etlicher Jahre und einiger tausend Aquarien nicht nur fröhlich ins Blaue experimentiert wird.
Außerdem vertrete ich hier meine Meinung, wie ich mir ein fachgerecht eingerichtetes und zugleich „schönes“ Aquarium vorstelle. Wenn’s Deinen Fischen auf Glas gut geht – bitteschön. Das muss Dir ja gefallen. Mein Geschmack wär’s halt überhaupt nicht.
Und ein Aufzuchtbecken ist ja wieder was anderes.
Tschö
Claus
