Zitat:
Originally posted by welshp@17th April 2004 - 22:26
Und was Martins Zuchterfolge betrifft: Ich habe noch nicht gelesen, dass er 80 - 100% durchbringt!
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Hallo Klaus,
ich habe auch lange nicht gelesen, daß ich 80 bis 100 Prozent aufziehe. Im Normalfall liegt die Aufzuchtrate bei 90 bis 100 Prozent :bhä: (außer beim letzten Mal :cry: ).
Abgesehen davon: Auch ich habe schon Versuche mit Mulm gemacht. Die maximale Anzahl von Tieren, die dabei aufgewachsen ist, lag bei zwei Tieren. Daß Mulm auf keinen Fall ausreicht, habe ich auf einem ganz anderen Weg indirekt bewiesen: Meine Jungfische, die ich nicht abfische, finden sich nach wenigen Tagen alle im Filtersammelbecken wieder. Mulm und Kot gibt es dort massenweise, Algen dagegen gar keine (logisch, weil zu dunkel).
Hemiloricaria fallax und LG 6 wachsen dort blendend heran. Daraus schließe ich, daß diese beiden Arten nicht von Algen abhängig sind, aber durchaus von Mulm, dem was darauf wächst und Futterpartikeln aureichend versorgt werden. Logischerweise habe ich dies auch mit Störwelsen ausprobiert, leider nicht mit
Sturisoma festivum oder
S. aureum, sondern mit ein aquaristisch nicht besonders bekannten
Sturisomatichthys, der sich in der Aufzucht aber nicht von
S. festivum unterscheidet. Die Resultate waren sehr eindeutig: Bis heute ist noch kein Jungfisch älter als eine Woche geworden. Daraus kann ich sicher schließen, daß der Müll, von dem die anderen Arten sehr gut heranwachsen, für
Sturisoma offensichtlich nicht ausreicht. Probier doch mal aus, was passiert, wenn du deine
Sturisoma-Jungfische in einem abgedunkelten Becken mit Mulm aufziehen willst. Außerdem: Meine erfolgreiche Aufzucht heißt drei Zentimeter lange Jungfische nach drei Wochen. Bei dir auch?
Zuletzt: Sicher sind Enzyme Biokatalysatoren, die sich nicht selbst verbrauchen. Aber es handelt sich dabei um Proteine, die beim Menschen zumindest zu großen Teilen im Dickdarm inaktiviert und von Bakterien abgebaut werden. Ich kann mir vorstellen, daß dies auch bei Fischen so ist, alles andere wäre Verschwendung. Aus diesem Grund kommen schon nicht viele aktive Enzyme in die Umwelt. Wenn man dann noch davon ausgeht, daß es in den Gewässern, wo sich
Sturisoma aufhalten (im Speziellen die
S.-panamense-Gruppe) sicher nicht zu größeren Mulmablagerungen kommt, wird deine Theorie immer abwegiger. Wo sollen denn die Jungfische in freier Natur an größere Mengen Mulm kommen?
Du schreibst, daß es auch andere Leute gibt, die deine Mulmtheorie unterstützen. Nenn' mir bitte Quellen! Und bitte keine Arbeiten, die sich in ihren Aufsätzen nicht auf deine HP beziehen...
Gruß, Martin (Rolo hat auch grad noch einen Fisch fangen können *gg*)