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Alt 01.09.2004, 13:01   #5
Walter
Herr Prof. Obermoserer
 
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Zitat:
Originally posted by Cocker@1st September 2004 - 13:45


Ei schau - genau das ist der Punkt, da sage ich, die Beobachtung ist richtig, die Ableitung aber nicht
Häng einen Luftschlauch OHNE Ausströmerstein ins Becken und die Fische flitzen wie die Sau von dannen.
Hat aber (ME=meines erachtens) null mit der Sauerstoffsättigung zu tun, sondern mit einem Fluchtreflex der einsetzt, wenn sich die -Achtung- Schallverhältnisse unter Wasser ändern. Kann man auch (habe ich früher gerne mal mit meinem Wohnzimmerbecken gemacht *lol) mit einer saftigen Bassbox simulieren, selber Effekt
Der gemessene Sauerstoffgehalt steigt nur langsam an, niemals sprunghaft

Hi Du,
wag ich mal zu bezweifeln.
Warum hecheln relativ empfindliche Fische (mir grad diesen Sommer aufgefallen bei meinen Dicrossus filamentosus) knapp unter der Wasseroberfläche, wenn der Sprudler ausgeschalten ist, und benehmen sich innerhalb von Minuten nach Einschalten des Sprudelsteins sowohl atem- als auch verhaltenstechnisch wieder ganz normal?
Eine Fluchtreaktion ist IMO ganz etwas anderes, die Fische flüchten nicht, sie beruhigen sich eher.
Und bezüglich Luftblasen:
Auch Du kannst nicht abstreiten, dass eine Sauerstoffanreicherung durch die Umgebungsluft erfolgt. Luftblasen sind Umgebundsluft.
Entscheidend ist vor allem die Größe der Grenzoberfläche Wasser/Umgebungsluft.
Strömungserhöhung bedeutet "Wellengang" und deshalb auch Oberflächenerhöhung -> mehr Grenzfläche -> schnellere Sauerstoffaufnahme des Wassers von der Umgebungsluft.

Und eine ganz einfache Rechnung (warum kleine Blasen bei gleichem Volumen für besseren Sauerstoffaustausch sorgen als große), die ich schon mal hier gepostet habe, und die ich einfach nochmal hier rein kopiere:

Nimm ein Luftvolumen von 1 Liter:

Das wäre 1 Luftblase mit 12,4 cm Durchmesser und einer Oberfläche von 483,6 cm² (natürlich nur wenn sie kugelförmig ist)

oder:

Das wären ~ 1 923077 Luftbläschen mit einem Durchmesser von 1 mm und einer Oberfläche ~ 60423 cm²

oder:

Das wären ~ 1 909 900000 Luftbläschen mit einem Durchmesser von 0,1 mm und einer Oberfläche von 600090 cm² (60 m²!)

Natürlich nur, wenn sich mein Taschenrechner net verrechnet hat


Zitat:
Ich bin weder generell gegen Sprudelsteine im Becken (auch wenn ich der Meinung bin, der blanke Schlauch tut es auch...) noch sage ich, dass eine ausreichende Sauerstoffsättigung nicht auch mittels Luftpumpe erzeugt werden kann. Und das es gerade für Harnischwelse oftmals zu viel Strömung gibt, keine Frage.
Dann simma uns hier ja fast einig, bis auf den Punkt, dass viele kleine Blasen sicher effektiver sind als wenige große. Auch wenn "wenige große" auch schon reichen können.


Zitat:
eine optimale Sauerstoffsättigung gerade in hochtemperierten Becken lässt sich äusserst schonend auch mit einem richtig dimensionierten und vor allem richtig ausgerichteten Innenfilter erzeugen.
Streitet niemand ab. Nur... wenn ich mal ein paar Tage net daheim bin, und wenn die Filterleistung aus irgendwelchen Gründen nachläßt, ...
Hab ich noch nen Sprudelstein
Ob Innen- oder Außenfilter zur Strömungserzeugung ist da IMHO eher zweitrangig, das Thema ist ein ganz ein anderes...
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Grüße, Walter
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