Hi,
keine Angst, der Amazonas trocknet nicht so schnell aus: max. Tiefe bei Obidos, ca. 60m, Breite bei Manaus ca. 4 Km, bei Santarem ca. 6 km. Im Jahr 1963 (auch Oktober/November) lag der Pegel bei Manaus schon mal ca. 5m unter dem mittleren Niedrigstand, wenn ich den Berichten in den Medien glauben darf, also noch einen Meter niedriger als zur Zeit. Der mittlere Pegel dort schwankt dort im langjährigen Jahresdurchschnitt zwischen ca. 18.5 und 27 m. Die Extremwerte für den niedrigsten Wasserstand lagen im Oktober/November bei 13.5 m und knapp 19m und für den Höchsstand: Juni/July um 26.5 und 30m.
In den Jahren 1903 bis 1912 scheinen die Wasserstände auch im Mittel um einen Meter niedriger als sonst gewesen zu sein.
Es scheint also immer wieder mal eine solche extreme Schwankung zu geben. Übrigens geht die Abflussrate in der Trockenzeit auf ca. ein viertel der Rate in der Regenzeit zurück.
Quellen:
Sioli, H. (1984). The Amazon and its main affluents: Hydrography, morphology of the river courses, and river types. In The Amazon - Limnology and landscape ecology of a mighty tropical river and its basin, vol. 56 (Hrsg. H. Sioli), Seite(n) 127-165. KLUWER ACADEMIC PUBLISHERS, DORDRECHT BOSTON LANCASTER.
In einer weiteren Arbeit:
Irion, G., Junk, W. J. und de Mello, J. A. S. N. (1997). The Large Central Amazonian River Floodplains Near Manaus: Geological, Climatological, Hydrological and Geomorphological Aspects. In The Central Amazon Floodplain - Ecology of a Pusing system, vol. 126 (Hrsg. W. J. Junk), Seite(n) 23-46. SPRINGER VERLAG, BERLIN.
kommen die Autoren zum Schluss (Seite 35), dass die Wasserstände des Amazonas nicht geeignet sind, die Auswirkung menschlicher Einflüsse auf das Ökosystem des amzonischen Regenwaldes zu beurteilen. Das möge man berücksichtigen.
so long
Stefan
__________________
so long
Stefan
Geändert von skh (22.10.2005 um 12:43 Uhr).
|