Zitat:
Zitat von calimucho
jetzt habe ich mal recherchiert und auch im neuerworbenen Handbuch Aquarienwasser nachgelesen.
Danach sind die KH-Bildner nicht die von dir angesprochenen Kationen, sondern das dazugehörige Hydrogenkarbonation.
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Mahlzeit!
Ich habe auch nicht geschrieben, dass die Kationen Ca++ und Mg++ KH-Bildner sind, sondern dass der KH-Wert "ein Maß für die Menge an Calcium- und Magnesium-Ionen [ist], für die entsprechende äquivalente Mengen an Hydrogencarbonat vorhanden sind."
Denn nur dieser Anteil an Hydrogencarbonat wird definitionsgemäß als Bildner der Carbonathärte angesehen.
Und nicht's anderes schreibt auch Krause in seinem Büchlein.
Zitat:
Die KH kann nämlich auch durch Natriumhydrogenkarbonat angehoben werden,
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Nein, eben nicht. Siehe oben.
Was du durch Zugabe von Natriumhydogencarbonat anhebst, ist der Hydrogencarbonatgehalt und damit das Säurebindungsvermögen SBV bzw. die Säurekapazität bis pH 4,3.
Und das misst du mit deinem Tropftest eigentlich, nicht die Carbonathärte, auch wenn dort KH-Test draufsteht, was eigentlich falsch ist.
Das geht immer und immer wieder durcheinander.
Genauso wie der Käse, dass die KH größer sein könnte als die GH.
DAS STIMMT NICHT!
Denn die KH ist definitionsgemäß nur ein Teil der GH und kann deshalb niemals größer sein als diese.
GH = Carbonathärte (temporäre Härte) + Nichtcarbonathärte (permanente Härte).
Und ebenfalls laut Definition ist die temporäre Härte der Teil, der beim Erhitzen als unlösliches Carbonat ausfällt (Kesselstein).
Denn beim Kochen wird CO2 ausgetrieben, daraufhin wandelt sich Hydrogencarbonat in Carbonat um.
Und Calcium- und Magnesiumcarbonat sind schwerlöslich und fallen deshalb aus (und genau DIESER TEIL STELLT DIE TATSÄCHLICHE KARBONATHÄRTE DAR), aber Natrium- oder Kaliumcarbonat z.B. sind sehr gut wasserlöslich und bleiben deshalb in Lösung, fallen nicht aus.
Und wenn der KH-Test mehr Grad deutscher Härte anzeigt als der GH-Test, dann liegt das daran, dass mit dem KH Test, wie schon oben erwähnt, nicht die tatsächliche Carbonathärte ermittelt wird, sondern das SBV.
Aber genau das alles steht auch haarklein z.B. im Krause drin.
Zitat:
Die Ursache bei uns sehe ich in einem Verbrauch der Hydrogencarbonationen durch zusätzliche Belüftung im Laichkasten und damit verbundenen sinkenden CO2-Gehalt. Durch den niedrigen pH wird dadurch auch die Bildung von Salpetersäure unterstützt, was zu einem zusätzlichen Absenken des pH führt.
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Entschuldige, aber das ist absoluter Quark.
Wenn durch die Belüftung CO2 ausgetrieben wird, dann mag zwar Hydrogencarbonat in Carbonat überführt werden ("Kalk ausfallen"), aber dadurch würde der pH-Wert steigen.
Ausfällung von Kalk einerseits und sinkender pH anderseits - das ist widersprüchlich.
Denn sinkender pH (Zunahme an Wasserstoffionen) würde immer zu einer Rücklösung von Carbonat führen.
Ist praktisch das Gleiche, wie wenn du auf kalkhaltiges Gestein Säure tropfst. Löst sich der Kalk nämlich auf.
Bleib' mal schön bei den Erklärungen, die ich dir bereits in einem vorigen Beitrag gegeben hab', und führ' dir den Krause nochmal zu Gemüte.
Nix für ungut!
--Michael