Zitat:
Zitat von Christa D.
Hi Zusammen,
Ich habe auch noch mal gesucht. In „Fischkrankheiten“ von Dr. Med. Vet. Petra Kölle steht:
„...Welse erkranken generell extrem selten an Fischtuberkulose (sie sind jedoch Überträger)...“
Nun ist die Frage, was heißt extrem selten? Ich interpretiere extrem selten so, dass vielleicht einer von ca. 1000 Welsen die mit dem Erreger infiziert sind, daran erkrankt... (die Zahl 1000 bitte jetzt nicht auf die Goldwaage legen)
Das heißt für mich, dass die Fisch TBC dann ja schon im Becken gewesen sein muss... Bei Importtieren (Wildfänge?) ist es doch eigentlich noch unwahrscheinlicher, dass sie mit Fisch TBC infiziert sind oder? Dazu kommt noch, dass die Welse nacheinander in unregelmäßigen Abständen sterben. Wenn Welse extrem selten an Fisch TBC erkranken, ist es doch komisch, dass es hier nicht nur ein Tier trifft, sondern nach und nach die ganze Gruppe. Finde ich jedenfalls irgendwie unlogisch.
Wenn es meine Welse wären, würde ich mir einen erkrankten Wels schnappen und ihn lebend zum nächsten Tiermedizinischen Institut bringen, das auch Fische untersuchen kann. Bis dahin würde ich die Welse in Quarantäne halten und auch aufpassen, dass ich kein Wasser aus dem Becken über Kescher oder anderes in andere Becken einbringe.
Wenn keine Möglichkeit besteht einen der Welse untersuchen zu lassen (warum auch immer), würde ich es mit Baktopur direkt versuchen. Das steht aber auch schon in dem Drta Link, den ich gepostet habe.
Die Untersuchung ist aber sicherlich die beste Wahl!
Ich denke mal, dass überall wo Menschen und Tiere eng zusammenleben auch Krankheiten von Tier auf Mensch übergehen. Das war doch schon oft so. Nur handelt es sich dabei doch häufig um Viren.
LG
Christa
|
Moin Christa,
Fisch-TBC ist latent in fast allen Fischen vorhanden.Nur ob die Krankheit zum Ausbruch kommt,davon hängen viele Faktoren ab.Siehe mal hier:
https://www.rhusmann.de/aqua/a_tb.htm
Unter Diagnose dann dieses Zitat:
"Viele Fische tragen latent eine Infektion mit Mycobakterien in sich, ohne daß es zum Ausbruch von Symptomen kommt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß häufig dann, wenn neue Lebensumstände auftreten (Verkauf), der Streß in der Haltungseinheit zunimmt (Neukauf von Fischen, Balz, usw.) oder die Haltungsbedingungen mangelhaft sind, es zum Ausbruch der Krankheit kommt. Im weiteren scheint die Genetik der Tiere bei der Empfänglichkeit der Infektion eine Rolle zu spielen und die Qualität der bisherigen Haltung.
Einige Fische können trotz bereits aufgetretener Symptome noch sehr lange leben, wenn die auslösenden Störfaktoren beseitigt werden.
Medikamentös ist die Infektion nicht zu behandeln, ein Vitaminisieren des Futters stärkt in jedem Fall die Abwehrkräfte der Fische. Macht ein Tier des Bestandes einen moribunden Eindruck, sollte es entfernt werden, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren"
Oder mal hier:
https://zierfischforum.at/wiki/Fischtuberkulose
Viele Aquarienfische vermehren sich noch,obwohl sie schon erste Anzeichen einer Tuberkulose haben.Die Jungfische haben noch nichts,werden weiter gegeben und so nimmt alles seinen Lauf.
Natürlich sollte man um sicher zu gehen,ein Tier einschicken,das habe ich auch schon empfohlen.
Die Diskusseuche ist seit einiger Zeit auch nicht nur noch für Diskus gefährlich,sondern kann auch Skalare und andere Buntbarsche befallen.
Du siehst es ändern sich so einige Dinge im Laufe der Zeit.
Gruß Deedel