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Alt 31.01.2006, 00:06   #10
Walter
Herr Prof. Obermoserer
 
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Registriert seit: 02.01.2003
Ort: Wien
Beiträge: 4.130
Hmmm...
wieso ???

Ganz kurz nochmal:
L-Nummer: wird an nicht beschriebene oder nicht bestimmbare Harnischwelsart vergeben - mit (möglichst) genauer Fundortangabe.
L 164 und L 165 wurden importiert, konnten nicht sicher zugeordnet werden, nur zur Gattung Glyptoperichthys.
Also bekam der Glyptoperichthys aus dem Rio Tefé die Nr. L 164, der aus dem R. Negro die Nr. 165.
Später wurde L 165 als Glyptoperichthys gibbiceps identifiziert.

G. gibbiceps hat ein riesiges Verbreitungsgebiet in Südamerika.
Die Fische werden seit Jahrzehnten für die Aquaristik importiert.
In Asien werden diese Tiere seit langem vermehrt, und mit diesen Nachzuchten wird die aquaristische Welt versorgt (ansonsten würde man die Tiere nicht so billig im Laden bekommen, nicht so zahlreich, kaum so klein).

Euer Tier ist (zu 99,99 %) eines dieser Teichnachzuchttiere aus Asien.
Woher die Ursprungstiere stammen, ist nicht bekannt.

Also:
Jeder L 165 ist ein Glyptoperichthys gibbiceps.
Aber nicht jeder (eigentlich kaum einer der im Handel erhältlichen) Glyptoperichtys gibbiceps ist ein L 165, da müßte er seine Wurzeln gesichert im Rio Negro haben.

Abgesehen davon, dass die L-Nummer eigentlich bei Identifizierung sowieso hinfällig wäre.
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Grüße, Walter
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