Hallo zusammen!
Nachdem ich Euch jetzt ca. 24h mit dem Thema alleine gelassen habe, erstmal meinen Dank für die zahlreichen Beiträge und insbesondere für die lebhafte und fachliche Diskussion mit dem Austausch Pro und Contra der verschiedenen Meinungen. Das ist ganz allgemein erstmal etwas, was dieses Forum braucht. Bitte mehr davon.
Zitat:
Zitat von L-ko
Bei Neuzugängen würde ich Quarantäne vorziehen.
Elko
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Ein Quarantänebecken ist vorhanden, was sowohl bei neuen Fischen wie auch kranken Fischen zum Einsatz kommt.
Da ich aber in letzter Zeit trotz Quarantäne beim Umsetzen neuer Fische in das Zielbecken einige Verluste hatte (trotz vermeintlich guter WW, Ph 7,0, Gh6, Kh2-3, NO2 = 0, NO3 = 20), war meine Überlegung, die ersten Tage beim Umsetzen ein wenig zu unterstützen.
Ein Dauerbetrieb war ohnehin nicht geplant.
Zusätzlich hätte ich die Möglichkeit, bei einer auftretenden Krankheit den kranken Fisch in Quarantäne zu behandeln und zusätzlich das Ursprungsbecken durch die UV-Anwendung von Keimen zu entlasten.
- Nebenbei, auch von mir einen schönen und erholsamen Urlaub.
Zitat:
Zitat von Motoro
Gegen Krankheiten hilft das nicht
Meiner Meinung nach, wenn man die Tiere dauerhaft oder auch noch sporadisch darin hält ,werden sie anfälliger.
Bewiesen ist da zwar nichts, aber man bedenke wie anfällig mittlerweile die Menschheit geworden ist, weil wir versuchen alles steril zu halten.
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Gut, sehe ich ein, war allerdings auch nicht so gemeint. Hab ich mich falsch ausgedrückt. Gemeint war, daß die Ausbreitung von ggf. eingeschleppten Krankheiten verhindert werden soll.
Ansonsten, wie zuvor geschrieben, einen Dauerbetrieb hatte ich ohnehin nicht geplant, sonst würd's auch keinen Sinn machen, einen UV-Klärer für zwei Becken anzuschaffen.
Zitat:
Zitat von Baron Ätzmolch
Mahlzeit!
Wann muss der UV-Klärer im Aquarium gewöhnlich herhalten, quasi als Notnagel? -
Wenn im Vorfeld schon etwas aus dem Ruder gelaufen ist: bei Algenblüten, explosionsartigem Vermehren von Einzellern, bei Krankheiten, und wenn der viel zitierte "Keimdruck" mal wieder zu hoch ist.
Macht das Wasser sauer, weich (oder besser ionenarm) und allgemein nährstoffarm (so wie es sich für ein Südamerikabecken gehört), durch entsprechende Wasser- und Filterpflege und sonstige Pflegemaßnahmen, angemessene Besatzdichten und maßvolle Fütterung, dann ist ein UV-Klärer so unnötig wie Titten an 'nem Kerl, weil alleine das Milieu dann dem "Keimdruck" entgegenwirkt, und das unkontrollierte Wachstum der Mikroorganismen, vor allem auch der Bakterien, auf natürliche Art und Weise hemmt.
--Michael "Coeke light"
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Stimme Dir in der Hinsicht absolut zu, aber trotzdem kann und wird es mal vorkommen, daß trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wie z.B. Quarantäne, angemessener Besatzdichte und Aquarienpflege und Besatz passend zu den Wasserwerten, mal eine Krankheit ausbricht.
Ist in dem Moment nicht ein Zurückgreifen auf einen "Notnagel" hilfreich?
Zitat:
Zitat von Baron Ätzmolch
Mahlzeit!
Aber nein, da wird dann alles an planktonisch lebenden Mikroorganismen mittels UV-Licht platt gemacht. Und wo bleibt bitte die Biomasse der abgetöteten Organismen? - Richtig, die führt natürlich wieder zu einer organischen Belastung des Wassers und Nährstoffreichtum, auf dessen Grundlage sich gut und schnell wieder "Keime" entwickeln. Teufelskreis nennt man das gewöhnlich.
Und nützliche Protozoen, die z.B. (pathogene) Bakterien fessen würden, natürlich auch gleich durch die UV-Behandlung mit platt gemacht. Und so wieder mal in die Vielfalt und den Artenreichtum der mikrobiellen Lebensgemeinschaft, die zum Funktionieren eines Aquariums gehört, eingegriffen. Nur mal als kleines Beispiel.
--Michael "Coeke light"
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Heißt also im Prinzip, daß bei Anwendung der UV-Lampe größere bzw. häufigere Wasserwechsel zu machen sind, um die überschüssige Biomasse aus dem Becken zu bekommen.
Zitat:
Zitat von Baron Ätzmolch
Mahlzeit!
Und noch was: Fische, die mit der "normalen Keimdichte" im "normalen Aquarium" nicht zurecht kommen, sind vielleicht einfach nicht für die Aquarienhaltung geeignet. Basta!
--Michael "Coeke light"
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Ist es denn möglich, daß sich in einem Aquarium im Laufe der Zeit "relativ aggressive" Bakterienkulturen entwickeln, bei der neue Fische mehr Schwierigkeiten haben, obwohl Besatz und Wasserwerte eigentlich passen sollten? So nach dem Motto Fisch xy trägt Erreger mit sich, mit denen sein Immunsystem klar kommt, aber andere kriegen eins auf die Flossen!
Ich habe jetzt bereits seit über 11 Jahren Aquarien und den größten Teil der Zeit kannte ich die Probleme beim Einsetzen neuer Fische, die ich heute teilweise habe, überhaupt nicht, und daß obwohl Besatz, Besatzdichte und Wasserwerte in meiner Anfangszeit deutlich unpassender waren als heute und zudem Quarantäne damals für mich ein Fremdwort war.
Da wurden Neue nach kurzer Wasserangleichung gleich ins Becken gesetzt und gut war's.
Also dann, auf eine weitere lebhafte Diskussion!
Viele Grüße
Dennis