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Alt 28.10.2003, 12:01   #24
Claus Schaefer
L-Wels
 
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Hallo zusammen,

stimmt alles, was bis jetzt hier steht, aber weil ich genau das Thema für einen anderen Zweck auch zusammenschreiben musste und ein paar Zusätze und kleine Änderungen dabei angefallen sind, kann es hier ja auch nützlich sein. Ich übernehme mal Walters Text (keine Tantiemen!) und bearbeite ihn ein bisschen.

sp.: (lat.) species = Art ; bedeutet, dass die Art bislang wissenschaftlich noch nicht beschrieben und benannt worden ist. Die Erstbeschreibung einer Art erkennt man in Veröffentlichungen meist am „n. sp.“ (nova species = neue Art) in der Überschrift, bei Gattungen am „n. g.“ (novum genus = neue Gattung).

sp. aff.: (lat.) species affinis = verwandte, ähnliche Art ; bedeutet, dass es sich um eine bislang unbestimmte Art handelt, die einer bekannten Art jedoch sehr ähnelt. Auf jeden Fall muss dann dahinter der Name der ähnlichen Art genannt werden. Beispiel: Corydoras sp. aff. julii

cf.: (lat.) confer! = vergleiche! (Imperativ (Befehlsform) von conferre = vergleichen); bedeutet, dass die vorliegenden Exemplare in gewissen Details von der Originalbeschreibung abweichen, jedoch nicht so gravierend, dass es sich um eine eigene Art handeln sollte. Auf jeden Fall ist damit gemeint, dass Ähnlichkeiten vorhanden sind. cf. und aff. werden manchmal im selben Sinn gebraucht (oder durcheinandergeworfen).

ssp.: (lat.) subspecies = Unterart . Unterarten werden wissenschaftlich beschrieben! Wenn eine Art z.B. ein sehr großes Verbreitungsgebiet besiedelt und Populationen sich zwar äußerlich unterscheiden, genetisch jedoch zur gleichen Art gehören. Was jedoch eine Unterart ist, unterliegt der Beurteilung des jeweiligen Beschreibers. Viele Zoologen mögen Unterarten ebenso wenig wie Untergattungen und machen lieber gleich eine eigene Art bzw. Gattung draus.

sg.: (lat.) subgenus = Untergattung ; s. Unterart.

var.: (lat.) varietas = Variante ; Varianten sind in der Zoologie nicht (!) Bestandteil des wissenschaftlichen Namens – in der Botanik sehr wohl und da auch immens wichtig. In der Botanik gehören auch noch die Kreuzungsangaben (x) zur wissenschaftlichen Benennung (und noch einiges andere). Bei Fischen werden Varianten häufig durch „“ angezeigt (bei Malawisee-Buntbarschen z. B. öfter mit engl. Farb- und Ortsangaben). Überhaupt ist alles, was durch „“ oder anderen Druck kenntlich gemacht ist, nicht Bestandteil der wiss. Benennung.

Für Hinweise auf feler, Unklarheiten etc. wäre ich ausgesprochen dankbar. Und falls Interesse besteht, kann ich auch noch was zu den Schreibweisen (wann kursiv, wann nicht usw.) reinstellen, das muss ich auch gerade sowieso zusammenbasteln.

Tschö zusammen
Claus
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