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Alt 18.11.2017, 01:16   #1
q6g36
Babywels
 
Registriert seit: 17.11.2017
Beiträge: 11
L121 Nachwuchs

Da es den Wusch danach gab und ich auch auf meine Inserate zur Abgabe der Jungtiere sehr oft Fragen dazu erhalten habe möchte ich hier mal eine kurze Zusammenfassung bringen.

Meine Tiere sind ausgewachsen also irgendwo zwischen 12 und 14 cm. Ich habe sie erwachsen übernommen also kann ich über das Alter nichts sagen. Es sind 7 Stück die sich ihr Becken mit 10 L 136 teilen. Ich habe einen UV-Klärer im Einsatz aber der ist wohl Optional. 28°C, Leitwert zwischen 100 und 200 yS. Optimal zwischen 100 und 150yS. Wöchentlich 1/3 Wasserwechsel. Gefiltert wird mit nem Außenfilter und nem kleinen Pickup-Filter im Becken zur Erhöhung der Strömung. Das Becken sollte gut belüftet sein. Ich habe sie noch kein ganzes Jahr bis jetzt gab es 4 Gelege, immer kurz vor oder kurz nach einem Gewitter. Ich denke der Leitwert ist das Wichtige, die Luftdruckschwankungen aufgrund eines Gewitters kann man ja nicht simulieren. Gelegegröße immer über 40. Eines wurde nicht gepflegt und aus der Höhle gewedelt. 2 Tage später gab es prompt das Nächste.



Am Anfang sind sie bei mir nicht in Höhlen gegangen und ich hab viel mit dem Futter rumprobiert. Wahrscheinlich habe ich sie in den ersten Monaten ziemlich gemästet. Als sie sich eingelebt hatten haben sie sich als ziemlich Raufbolde entpuppt. Jetzt nutzen sie die Höhlen weil jeder sein Revier hat, aber bei weitem nicht so fest wie die Hypancistrus. Bei denen hat ein ein Tier seine Höhle und dort ist es für Wochen ständig anzutreffen. Die L121 sind nicht so. Ich würde sogar fast sagen dass Höhlen nur zur Fortpflanzung interessant sind und dass nur 2 meiner fast 20 im Becken verteilten Höhlen als Liebesnester in Frage kommen und nacheinander benutzt werden. Aber dazu fehlen noch ein paar Gelege um da das mit Sicherheit zu sagen. Also würde ich Höhlen in verschiedenen Größen anbieten. Nicht stapeln, die 2 Etage wird nicht genutzt. Die Höhle wird gerne selber frei gebuddelt, Die Schachten regelrecht. Der Eingang der Höhle wird nötigenfalls bis auf die Scheibe freigewedelt... Also der Vorbesitzer mußte sie wegen Hausbau und Beruf abgeben, die Zeit hat gefehlt. Laut seiner Aussage hat er sie in der letzten Zeit nur noch mit Laub gefüttert. Laub geht gut das kann ich bestätigen aber ich nutze es nur für die Jungfische da es das Becken doch sehr verdreckt. Wallnuß ist am besten.




Als wir die Tiere bekommen haben, haben wir natürlich erst mal allerlei Futter durchprobiert und reichlich gefüttert denn ohne Erfahrungswerte wie viel angemessen ist muß man ja probieren... Also ich schätze mal 20 und mehr Tabletten pro Tag waren da durchaus mal drinn, für 7 L121 und weitere 7 L136... Heute sind es 3 Tabletten pro Tag plus ein Tag in der Woche Fasten. Am besten hat sich Organix von Söll die "Super Kelb Tabs" bewährt. Davon 2 pro Tag zusätzlich eine Plectomenu-Herbivore von Dennerle. Die Kelb Tabs habe einen recht hohen Eiweisanteil und ziehen daher. Da stürzten sie sich drauf. Ausschließlich Kelbtabs füttern geht nicht, da gibt es Verdauungsprobleme. Man sieht es am Kot, lehre Kothüllen/ unterbrochene Stränge. Daher das Dennerle Futter mit Holz/Faseranteil. Man hört es raus, mit Proteinen muß man aufpassen. Es sind keine Hypancistrus die gut und gerne nur mit Fleisch ernährt werden können. Der Faseranteil ist wichtig.

Das Becken war ja damals schon gut nen Monat eingelaufen aber als der Besatz kam waren die Filterbakterien der Sache nicht gewachsen. In den ersten 3 Wochen haben wir mit nem Nitritpeak gekämpft. Fast tägliche Wasserwechsel um den Nitritwert irgendwie unter Kontrolle zu bringen. Nach etwa 3 Wochen haben wir Ionentauscher (Clearmec plus) in den Filter eingebracht um es irgendwie in den Griff zu bekommen. Dann hat sich die Sache recht schnell beruhigt und es ist auch nicht wieder aufgetreten. Die ersten 1,5 Monate waren recht turbulent bis dann einmal ne Routine da war. Nacht etwa 3-4 Monaten dann der erste Wurf. Die Geschlechtunterschiede sind ja kaum vorhanden. Die Odontoden entwickeln sich nur bei laichwilligen Männchen und gehen auch schnell zurück wenn grad Ruhe herrscht. Wenn sie Fell haben und auch etwas raufen ist da meist ein gutes Zeichen.



Die Maske habe ich mir geklaut:

Eiablage: 14.04, 13.05, 15.05
Wasserwerte:
uS: min. 110, max 145
Temp.: 29,0° Celsius
Becken:
100x40x30 (LBH)
Filterung:
Tetra EX 800+, Eheim Pickup 60
Beleuchtung:
Standartabdeckung, 2xT8
Einrichtung:
feiner Kies
1 Mangrovenwurzel
ca. 20 Tonröhren
Besatz:
7x L121 Peckoltia 13cm groß
7xL136 ausgewachsen plus 3 Jungtiere
Geschlechterverhältnis:
vermutlich 4,2
Futter:
Industriefutter (verschiedene Tabletten)
wöchentlicher Wasserwechsel (30%,Osmosewasser, rein ohne Zusätze)

Ich habe auch noch Videos der Kleinen in ihrem Aufzuchtbecken:

https://www.youtube.com/watch?v=Dm39Y0VGxGA

https://www.youtube.com/watch?v=0bPaurnvIbY

Das Becken ist mit dem derzeitigen Besatz nicht als Dauerlösung vorgesehen. Die vermeintlichen L 136 sollen mittelfristig ihr eigenes Becken bekommen. Da aber erst ein Anderes Becken weichen muß geht es nicht so schnell wie geplant. Da die L136 jetzt aber selbst schon 2 Würfe gebracht haben kann es eigentlich nicht so schlimm sein. Wir hatten immer Angst dass sie sich nicht gegen die Raufbolde durchsetzen können aber es scheint gut zu funktionieren.

Eine Gesamtansicht des Beckens reiche ich nach.
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