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Alt 23.11.2011, 20:35   #23
Torsten Schwede
Welspapa
 
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Hallöchen,

da ich das Thema in Hannover in guter Bierlaune angerissen hatte, hier meine jüngste Erfahrung bei L 264.

Vergangene Woche hatte ich ein Kurztrip vor mir und wieder einmal ein L264er Gelege im Becken. Da ich mir die Ablaichdaten meiner Tiere notiere wusste ich, dass der Bock seit 7 Tagen pflegte. Da ich während der Abwesenheit kein Risiko eingehen wollte und der Bock möglicherweise sein Gelege frisst, habe ich es aus der Höhle geschüttelt. Üblicherweise füttere ich meine pflegenden Böcke direkt am Höhleneingang, damit der Fressreiz durch die schlüpfenden Larven nicht ausgelöst wird. Ich habe damit hinsichtlich des Laichfraßes beste Erfahrungen gemacht und keine Gelege mehr verloren.
Ich wartete eine Moment ab, bis der Bock soweit vor der Höhle lag, dass ich die Höhle ohne den Bock darin entnehmen konnte. Nach dem Ausschütteln in ein geeignetes Behältnis und der Überführung in den "Gerdkasten" konnte ich 5 Larven ausmachen, die vermutlich durch das Aussschütteln in der Längsachse deformiert wurden. Gelege, die von mir nach 10 oder 12 Tagen vom Bock befreit werden, weisen diese Deformationen nicht auf. Es passiert in der Regel bei einer sehr frühen Entnahme oder wenn der Bock noch in der Höhle hängt und sein Gelege beschützt. Dann kommt es zu Körper und Kopfdeformationen. Auch habe ich das ständige funzel mit der Taschenlampe seit einiger Zeit unterlassen, weil der Bock durch die Störung natürlich sein Gelege zusammengefahren -und beschützt hat. Auch dann kam es zu Deformationen. (Mopsköpfe oder andere Körperdeformationen)
Wenn oft die hundertfache Masse an Fisch gegen frische Larven drängt, dessen Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist, dann deformieren die weichen Teile der Tiere. Bei uns Menschen werden daher keine Kinder mehr mit der Saugglocke geholt, da viel Kinder Kopfdeformationen erlitten. Dass können wir auf unsere Pfleglinge übertragen, wo der Bock das Gelege zusammenpresst oder das kräftige Ausschütteln der Höhle die frischen Larven gegen die Wände ballern lässt und sie daher deformiert werden.
Das ist meine Erfahrung und von daher vermeide ich wenn möglich das Ausschütteln und das Stören mit der Taschenlampe.

LG
Torsten
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"Aquaristik ist ansteckend aber nicht heilbar"!!


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