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Alt 24.02.2009, 22:33   #1
Karsten S.
Moderator
 
Benutzerbild von Karsten S.
 
Registriert seit: 14.08.2005
Ort: Ludwigsburg
Beiträge: 5.401
Die Zucht von "Chromobotia macracanthus" ist möglich...

Hallo zusammen,

mehr zufällig habe ich meine Prachtschmerlen in Laichstimmung gebracht. Durch bisher nicht abschließend geklärte Umstände ist leider vor dem Vollzug der halbe Aquarienbesatz gestorben, darunter auch die drei Prachtschmerlen. Hoffentlich kann mit den Infos der eine oder andere Halter endlich diese Art auf natürlichem Weg zur Fortpflanzung bringen. Ich bin inzwischen überzeugt, dass dies durchaus möglich ist. Erste Teilerfolge gab es ja bereits.

Das Becken
450l Becken (130x60x60) mit Außenfilter und kräftiger Strömungspumpe, viele Holzwurzeln, gut bepflanzt mit Cryptocoryne, Echinoduros, viele Höhlen einseitig und zweiseitig offen

Wasserwerte (Messung während der Balz)
25 °C, KH 2-3, pH 7,4

Sonstiger Besatz
1x Pseudacanthicus leopardus, 5x Ancistrus dolichopterus, 5x Ancistrus sp. Gelb-Schwarzauge, 3x Sturisoma festivum, 3x Pterophyllum scalare, 4x Pelviachromis pulcher, ca. 20 Salmler (Schmucksalmler, Zitronensalmler, Hyphessobrycon amapaensis)

Fütterung
Diverses Tablettenfutter, Flockenfutter und ab und an TK-Futter, TDS aus anderen Becken

Die Prachtschmerlen
Alter etwa 7-8 Jahre, 1 Weibchen (fast 18cm) und (vermutlich) 2 Männchen (13cm + 14cm)

Chronologie
In den Tagen und Wochen vorher ist mir nichts verdächtiges aufgefallen. Ev. waren die Prachtschmerlen bei der Fütterung etwas gieriger als sonst, das kann aber auch nachträgliche Einbildung sein.
Ich habe in den zwei Wochen vorher nach und nach den alten Kies entfernt, da ich diesen durch Sand ersetzen wollte.

Samstag (21.02.09) habe ich Wasserwechsel (ca. 30%) mit kaltem Wasser gemacht und den restlichen Kies (gut 20l) mit einem groben Kescher entfernt, so dass der Mulm weitgehend im Becken verblieb. Dadurch war das Wasser extrem trüb, die Welse und Schmerlen haben immer wieder den Mulm aufgewirbelt. Die Sicht betrug daher nur ca. 10cm !!!

Sonntag habe ich den Sand in das Becken eingebracht, die Sicht ist weiterhin sehr schlecht. Die Fische zeigen jedoch keinerlei Zeichen von Unwohlsein.
Die Prachtschmerlen werden nachmittags zunehmend aktiv und schwimmen überwiegend in der Gruppe oder zu zweit fast ohne Pausen durchs Becken. Sie zeigen im Gegensatz zu sonst bis auf eine Ausnahme (die beiden Männchen) untereinander keine Aggressionen, sondern suchen die Nähe der Artgenossen. Andere Fische werden komplett ignoriert, die Skalare (15-16cm lang) müssen immer wieder flüchten, um den aufgedrehten Schmerlen Platz zu machen.
Die Schmerlen schwimmen dabei auch die Scheiben hoch und runter und
(langsam) durch die Durchgangshöhlen durch.
Die Schmerlen suchen immer intensiver die Nähe der Artgenossen. Immer öfter schwimmt das Weibchen mit einem selten auch mit beiden Männchen völlig synchron und seitlich fest aneinandergedrückt durch das Becken. Das Treiben ist im trüben Wasser leider nicht optimal zu beobachten, aber die Erregung der Tiere nimmt sichtbar zu.
Bis zum späten Abend kann keine Eiablage beobachtet werden, das Weibchen ist unverändert füllig.

Am nächsten Morgen (Rosenmontag) ist das Wasser etwas weniger eingetrübt, die Sicht ist aber weiterhin lediglich ~20 cm. Die Fische zeigen weiterhin keine Anzeichen von Unwohlsein. Die Prachtschmerlen setzen die Balz fort, wenn auch (noch?) nicht so heftig wie am Vortag.
Um ca. 8:00 Uhr muss ich arbeiten gehen.

Um 19:00 Uhr komme ich zurück und der halbe Besatz inklusive der drei Prachtschmerlen ist tot (Ursache nicht klar).

Anbei ein paar Fotos

Chromobotia macracanthus, Weibchen


Chromobotia macracanthus, Weibchen und die beiden Männchen


Weibchen mit Laichansatz

Von der Balz habe ich ein paar Videos gemacht allerdings mit eher schlechter Qualität, aber die sind meiner Meinung nach mehr als eindeutig. Da werde ich später mal einen Link hier rein setzen.

Interpretation
In den (ernstzunehmenden) Berichten zu der Zucht von Prachtschmerlen wird jeweils auf radikale Änderungen in den Aquarien hingewiesen, die die "Laichwanderung" zu Beginn der Regenzeit auslöst.
Schlechtere Bedingungen, Wassertrübung und Temperaturstürze können den Beginn der Regenzeit zusätzlich simulieren. Eiweißreiche Nahrung vorher ist wohl auch zuträglich, damit sich Laichansatz ausbildet.

Gruß,
Karsten
__________________

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