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Loricariidae Alle L-Welse mit und ohne Nummer von Acanthicus bis Zonancistrus

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Alt 03.03.2005, 07:49   #11
Kakadinchen
Welspapa
 
Registriert seit: 09.09.2004
Beiträge: 140
Hallo Waller (sorry, weiß deinen Vornamen nicht..),

zu Punkt 1. diese Zusammenhänge sind mir schon bekannt. Falls dich meine Werte interessieren: GH2,5, KH1,25, pH5,5. Keine Angst, der pH liegt auch ohne CO2-Anlage unter 6. Es besteht also keinesfalls eine CO2-Vergiftung.

Keinesfalls sind CO2-Anlagen "Fischvergiftungsmaschinen"! Man muss sie natürlich entsprechend einstellen, dann geht da auch nichts schief. Nur mit der Bereitstellung entsprechender CO2-Mengen kann ich meine Pflanzen dazu verwenden, genügend Sauerstoff bereitzustellen. Oder aber ich verzichte auf Pflanzen und benutze stattdessen Sprudelsteine oder Strömungspumpen. Das ist für mich eine Glaubensfrage.

Wenn ich mich richtig informiert habe, kommen die L200 HF aus dem Rio Orinoco. Da herrschen mehrere Monaten im Jahr Temp. von 28°C und mehr. Kommen wir also zu Punkt 2.: Sauerstoffsättigung im Wasser. Klar, umso höher die Temp. umso niedriger die Menge an Sauerstoff, die gelöst vorliegt.

Gerade mal nachgeschaut: laut Truesdale gilt:
23°C 8.38 mg/l
24°C 8.25
25°C 8.11
26°C 7.99
27°C 7.86
28°C 7.75
29°C 7.65
30°C 7.53 bei 100%iger Sauerstoffsättigung.

Geht man davon aus, dass ich bei 26°C abends 8 messe und Bläschen aufsteigen sehe, ist das Wasser wohl gesättigt. Selbst Sauerstoffsättigungen von 80-100% sind für die Welse noch problemlos zu bewältigen. Sauerstoffmengen unter 70% der Sättigungskonz. sind als kritisch zu bewerten.
Beispiel: im messe ca. 5 bei 29°C. Das entspricht: 65%. Also kritisch. Kann ich bestätigen, die Welse atmeten bei diesen Messwerten letzten Sommer hektisch und das ganztags.

Interessant finde ich, dass die Sauerstoffsättigung gar nicht sooo stark absinkt, wie viele immer meinen! Man muss natürlich beachten, dass bei höheren Temp. die Assimilationsleistung vieler Pflanzen nachläßt und dafür die Abbauleistung vieler Einzeller zunimmt. Stichwort aerober Abbau - Sauerstoffzehrung.

Sodele, ich hoffe, ich habe meine Zeit bis zum Frühling gut genutzt! *ggg* Heute morgen war es schon nur noch -10°C und mein Diesel hat wieder brav gearbeitet.... *freu*

Grüße
Franziska
Kakadinchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.03.2005, 17:46   #12
Waller
Welspapa
 
Registriert seit: 19.01.2004
Beiträge: 164
Sodele, ich hoffe, ich habe meine Zeit bis zum Frühling gut genutzt! *ggg* [/quote]

Hallo Franziska,
wenn bei Dir doch alles so wunderbar klappt, warum atmen Deine Fische dann so schnell ?
Meine Welse liegen bei mir entspannt bei 29 Grad in der Höhle oder sonst wo.
Sogar meine Harttia.
LG Andreas
Waller ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.03.2005, 07:52   #13
Kakadinchen
Welspapa
 
Registriert seit: 09.09.2004
Beiträge: 140
Hallo Andreas,

ich hab ja schon mehrmals betont, dass die heftige Atmung anfallsweise auftritt. Keinesfalls den ganzen Tag. Morgens z.B. atmen die Welse ganz ruhig.
Unsere L200HF halten sich trotz einer Vielzahl von Höhlenangeboten kaum in einer solchen auf, sondern bewegen sich den ganzen Tag im Becken umher. Sie haben einige Holzunterstände zwischen den vielen Wurzeln, wo sie bevorzugt schlafen. Allerdings scheinen mind. 2 der 3 Weibchen zu sein, die leben ja sowieso nicht so höhlengebunden.
V.a. gegen abend und in der Mittagspause, wenn nur von außen Licht ins Becken fällt, fangen sie an, rumzupesen und zu graben.
Die Tiere sind wohlgenährt bis kugelrund und halt etwas hyperaktiv. Warum auch immer...

Wie gesagt, ich habe im letzten Jahr im Herbst 3 mal frühmorgens einen Sauerstoffmangel im Becken gehabt und weiß, wie die Tiere dann aussehen und sich verhalten. Das ist jetzt nicht mehr so.

Dennoch finde ich ihr jetziges Verhalten, was im übrigen auch bei 26°C nie ganz aufgehört hat, jetzt nur seit der Temp.-erhöhung auf 28°C stärker geworden ist, sehr interessant. Ich habe nur bis jetzt den Zweck diese Grabeaktionen noch nicht klären können. Bald ziehen noch Männchen ein, mal schauen wie die sich verhalten werden...

Gruß
Franziska
Kakadinchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.03.2005, 08:10   #14
joern
 
Beiträge: n/a
Hi,

zwei Bemerkungen finde ich sehr wichtig:
Zitat:
Zitat von Kakadinchen
Interessant finde ich, dass die Sauerstoffsättigung gar nicht sooo stark absinkt, wie viele immer meinen!
insbesondere wenn man die Genauigkeit der meisten gängigen Meßmethoden bedenkt...wer Winklert schon sein AQ - Wasser aus....(und das richtig)

Zitat:
Sauerstoffmengen unter 70% der Sättigungskonz. sind als kritisch zu bewerten.
Und dieser Satz ist wohl noch wichtiger.....

Interessant ist, das die Pflanzenjünger die "natürliche" CO2 Konzentration in ihrem AQ-Wasser sehr oft als nicht ausreichend empfinden....und dann ordentlich was reinjagen.....und damit es drinbleibt, den Gasaustausch minimieren....

Und auch sonst gibt es oft ein ziemlich ausgeprägtes Gejammer um irgendwelche Meßwerte...bloß beim Sauertsoff nicht....da reicht es dann, wenn die Viecher so gerade eben nicht japsen.....

Bei unseren Welse ist das leider was anderes, die brauchen einfach viel O2 im Wasser.....vermutlich eher als wenig Ca oder HCO3.....

Schön, dass das mal jemand in Zahlen so dargestellt hat !
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Alt 04.03.2005, 10:13   #15
Kakadinchen
Welspapa
 
Registriert seit: 09.09.2004
Beiträge: 140
Hallo Jörn,

danke für die aufmunternden Worte!

Weißt du, ich frage mich halt folgendes: die Tiere leben in der Natur in sehr warmem Wasser (Rio Orinoco). Auch dort ist natürlich keine höhere Sauerstoffsättigung möglich als die 100%-Sättigungswerte für die entsprechenden Temperaturen. Also muss doch auch im Aq eine Haltung bei diesen Temp. möglich sein, oder?

Entscheidend ist natürlich, dass man alles daran setzt, die Sauerstoffkonz. auf mind. 80% der Sättigung zu halten. Und was ich hier gelernt habe, ist, dass man v.a. auf "heimliche" Sauerstoffzehrer achten muss. Sonst kann man bei eigentlich "guten" Wasserwerten schnell in eine Sauerstoffnot geraten, die gefährlich werden kann... interessanterweise war ja selbst mit Sprudelstein und Zusatzpumpe bei uns keine ausreichende Sauerstoffkonz. mehr zu erreichen. Erst der Großputz von Filter und Mulmabsaugen hat den Effekt gebracht. Natürlich muss man den Nitritwert beobachten (eh jetzt einer schimpft..).

Ich weiß, du bist kein CO2-Anlagen-Fan, aber ich muss sagen unsere großen, dicht bepflanzten Becken mit CO2-Anlage laufen am stabilsten. Algenfrei trotz Sonnenlicht. Und der Sauerstoffgehalt ist abends bei 100% also gesättigt, v.a. an Sonnentagen! Ist das CO2 alle, merke ich das, wenn die Fische früh plötzlich deutlich atmen. Das zeigt schon, wie gut das System mit CO2-Anlage funktioniert...

Gruß
Franziska
Kakadinchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.03.2005, 10:52   #16
joern
 
Beiträge: n/a
Hi,
Zitat:
Zitat von Kakadinchen
Ich weiß, du bist kein CO2-Anlagen-Fan, aber ich muss sagen unsere großen, dicht bepflanzten Becken mit CO2-Anlage laufen am stabilsten.
ich wehre auch eher gegen die CO2-Junkys...möglichst viel CO2 reinblasen (was aber gegen das natürliche Gleichgewicht ist, denn sonst wär es ja drin) und dann das Becken hermetisch abriegeln...damit bloß kein Bläßchen CO2 verschwindet (hat man schließlich teuer bezahlt.. ) und sich dann wundern, wenn der Sauerstoffgehalt niedrig ist (oder gar nix mehr da ist....).

Das gleiche gilt für die Vorbehalte gegen Diffusor / Sprudelstein...ein solche Gerät fährt CO2 nicht auf null...allerdings kann man das dadurch schon reduzieren...hat man ja teuer bezahlt...usw...
Das ist aber was ganz anderes. Außerdem muß ein Sprudelstein / Diffusor ja nicht bei Vollgas laufen...sowas wie Schlauchklemmen oder Regelschrauben scheinen einigen Aquarianern gänzlich unbekannt....ist schon eine komische Welt heute.

Eine gewisse "Zumischung" mit der Betonung auf "leichte Düngung" (so wie es wohl mal gedacht war) ist da schon etwas ganz anderes...aber die wenigsten Leute machen das so.
Und insbesondere bei Plecos geht das dann schnell in die Hose....und darüber wundert man sich dann.....verkehrte Welt ist das !
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Alt 04.03.2005, 14:44   #17
Waller
Welspapa
 
Registriert seit: 19.01.2004
Beiträge: 164
Hallo Franziska,
gibt es einen Zusammenhang Karbonathärte,pH-Wert und gelöstes CO2 ?
Du schreibst doch selber, daß durch die Temperaturerhöhung die Fische sich nicht normal verhalten.
Warum versuchst Du dann Dein System schönzureden ?
LG Andreas
P.S.: Bei mir ist selbst bei 29 Grad-im letzten Sommer bei +34 Grad-Alles in trockenen Tüchern.Gibt Dir das nicht zu denken?
Waller ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.03.2005, 16:14   #18
Kakadinchen
Welspapa
 
Registriert seit: 09.09.2004
Beiträge: 140
Hallo Andreas,

natürlich gibt es grundsätzlich diesen Zusammenhang. Allerdings ist dieser Zusammenhang ja nicht absolut zu sehen, oder? Wie gesagt, auch ohne CO2-Zufuhr herrscht in dem Becken ein pH von 6, also kommen max. 0,5 pH-Einheiten durch CO2 dazu. Damit ist keinesfalls eine toxische CO2-Konzentration erreicht.

Und nochmal: die Tiere atmen v.a abends, wenn also die Sauerstoffkonz. aufgrund der Assimilationstätigkeit der Pflanzen am größten ist, hektisch und dann auch nur, wenn sie gerade durch die Gegend pesen, Höhlen graben oder um Futter rangeln. Sollte im Becken ein Sauerstoffproblem bestehen, müßte dann nicht v.a. früh ein "Unwohlsein-Verhalten" zu beobachten sein?

Gruß
Franziska
Kakadinchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.03.2005, 17:22   #19
Waller
Welspapa
 
Registriert seit: 19.01.2004
Beiträge: 164
Zitat:
Zitat von Kakadinchen
Hallo Andreas,

natürlich gibt es grundsätzlich diesen Zusammenhang. Allerdings ist dieser Zusammenhang ja nicht absolut zu sehen, oder?

Gruß
Franziska
Hallo Franziska,
vielleicht sogar zwingend absolut netto in [mg]gelöstes CO2 ?
Dein System fährt am O2 Minimum,d.h. wenn Du fütterst und dadurch O2 verbrauchst,kriegen Deine Fische die Krise.
Könnte das sein ?
LG Andreas
Waller ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.03.2005, 17:40   #20
Walter
Herr Prof. Obermoserer
 
Benutzerbild von Walter
 
Registriert seit: 02.01.2003
Ort: Wien
Beiträge: 4.130
Hallo Franziska,

Zitat:
Zitat von Kakadinchen

Ich weiß, du bist kein CO2-Anlagen-Fan, aber ich muss sagen unsere großen, dicht bepflanzten Becken mit CO2-Anlage laufen am stabilsten. Algenfrei trotz Sonnenlicht. Und der Sauerstoffgehalt ist abends bei 100% also gesättigt, v.a. an Sonnentagen! Ist das CO2 alle, merke ich das, wenn die Fische früh plötzlich deutlich atmen. Das zeigt schon, wie gut das System mit CO2-Anlage funktioniert...
kann es sein, dass Du da einem (weit verbreiteten) Mißverständnis aufsitzt?
CO2 und O2 Gehalt des Wassers mußt Du völlig unabhängig voneinander sehen.
Auch bei 100% Sauerstoffsättigung im Wasser hindert ein zu hoher CO2 Gehalt den Fisch am Atmen!
Er wird sein CO2 nicht mehr los! Das Kohlendioxid muß ja auch wieder vom Fisch in das Wasser zurückdiffundieren können, und bei zu hohem CO2 Gehalt im Beckenwasser funktioniert das nicht mehr problemlos oder schnell genug.
__________________
Grüße, Walter
Walter ist offline   Mit Zitat antworten
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