Hallo Karsten,
natürlich hast du nicht ganz unrecht mit dem was du hier schreibst.
Da es sich bei beiden Farbmorphen um das gleiche Taxon handelt betrachten wir hier einen monohybriden Vorgang und dann gelten die Mendel’schen Regeln. Dass Xanthorismus rezessiv vererbt wird ist auch bekannt und kann genau wie Albinismus bei allen Tieren auftreten.
Kompliziert wird es eigentlich nur dann, wenn bei einem Elternteil neben dem Enzymdefekt, der den Xanthorismus verantwortlich ist, gleichzeitig bei dem entsprechenden Allel auf dem zweiten Chromatid eine weitere Genmutation stattfindet. Das bedeutet, wenn auf einem Chromosom zwei verschiedene Gene für das gleiche Merkmal vorhanden sind, nur in verschiedenen Ausprägungen. In diesem Fall spricht man dann von Heterozygotie. Entweder ist diese „neue“ Mutation dann wieder dominant und es ist zumindest ein Allel vorhanden, das die Produktion von Melanin wieder ermöglicht, oder es kommt zu einem intermediären Vererbungsvorgang, bei dem es zu einer Vermischung beider Ausprägungen kommt. Dann hat man tatsächlich wieder eine Mischerbigkeit, wobei man im Vorraus schlecht abschätzen kann, wie sich das auf die Jungfische auswirkt. Es kann sogar sein, dass ein Teil eines Chromosoms verloren geht. Natürlich gibt es auch noch andere „Sonderfälle“. Da das aber alles eher die Ausnahme ist kann man zuerst einmal davon ausgehen, dass die Nachkommen dem Phänotyp der (weißen) Cory-Eltern entsprechen.
Wen das Thema interessiert:
https://www.welse.net/SEITEN/xantoris.htm
LG Christopher