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Alt 06.11.2005, 14:54   #1
calimucho
Jungwels
 
Registriert seit: 22.10.2004
Beiträge: 30
Hallo,

Falls es euch weiter hilft hier nochmal ein paar Werte von uns:

GH 7 °dH
KH 1,5 °dH
pH 6,5
NO3 25 mg/l
NO2 n.n.
NH3 n.n.

Stabil läuft das Becken allerdings immer noch nicht. Der KH wurde von uns gestern und heute künstlich um ca. 0,5 ° dH hochgeschubst, da er jeweils über Nacht wieder um den selben Wert gefallen war. Natürlich kann das nicht ewig so weiter gehen.
Die Schnecken haben wir ziemlich reduziert. Zumindest sind bei weitem nicht mehr so viele zu erkennen.
Das Problem ist, dass wir ca. 1 cm Jungfische von Parotocinclus maculicauda drin sitzen haben und deswegen die Wasserwerte nicht so stark verändern wollen. Immerhin sind schon 8 von 12 gestorben.
Später soll der KH dann wieder auf ca. 3-4 eingestellt werden.

Trotz alledem wäre es halt doch interessant die wahre Ursache für den Säuresturz herauszufinden.
Es wäre überhaupt interessant mal zu erfahren warum der KH automatisch sinkt. Früher hatten wir bei einem Leitungswasser-KH von 10 °dH immer einen Becken-KH von um die 3,5-4,5 °dH.

Grüße

rooman
__________________
Punkrock h
calimucho ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.11.2005, 16:44   #2
Baron Ätzmolch
Ich glotz TV!
 
Registriert seit: 29.01.2004
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 885
Zitat:
Zitat von calimucho
Trotz alledem wäre es halt doch interessant die wahre Ursache für den Säuresturz herauszufinden.
Es wäre überhaupt interessant mal zu erfahren warum der KH automatisch sinkt.
Mahlzeit!

Die Zusammenhänge sind doch aber alle schon zigtausendmal in allen möglichen Foren, Zeitschriften und Büchern erklärt worden.

Der KH-Wert ist ein Maß für die Menge an Calcium- und Magnesium-Ionen, für die entsprechende äquivalente Mengen an Hydrogencarbonat vorhanden sind.
Wenn der KH-Wert sinkt, dann werden eben entweder Ca- oder Mg-Ionen "verbraucht", d.h. dem Wasser entzogen (Pflanzenwachstum, Wachstum Mikroorganismen, Wachstum Schnecken etc.) oder anderweitig gebunden (z.B. durch die sog. Kationenaustauschkapazität von Huminstoffen (aus Torf, Wurzeln, Erlenzapfen, Seemandelbaumblätter etc.) oder Mulm und Filterschlamm), oder eben halt Hydrogencarbonat "verbraucht" (durch die hier im Thread schon erwähnte Säurebildung beim Abbau von stickstoffhaltigen Verbindungen), oder durch Assimilation der Pflanzen oder oder...

Und die Bildner der Carbonathärte stehen mit dem pH-Wert (und dem CO2-Gehalt) in Zusammenhang.
(Natürlich zusammengesetztes) Wasser mit geringer Karbonathärte wird immer neutral bis sauer reagieren, solches mit hoher KH immer alkalisch. Hängt damit zusammen, dass Hydrogencarbonat in wässriger Lösung alkalisch reagiert, und zwar umso stärker, je mehr darin gelöst ist (hohe KH).
Und Hydrogencarbonat stellt mit Carbonat und Kohlendioxid ein sog. Puffersystem dar, welches die Eigenschaft hat, dass bei Zugabe von Säuren (worauf wir uns hier mal beschränken wollen) der pH-Wert weitgehend stabil bleibt, wobei jedoch Hydrogencarbonat verbraucht wird. Und wenn das Hydrogencarbonat (nahezu) vollständig aufgebraucht ist, dann fällt diese Puffereigenschaft weg, und der pH sinkt bei BIldung/Zugabe von weiterer Säure ab dann (tw. rapide) ab.

Normalerweise stellt sich ein gewisses Gleichgewicht ein (weil gewöhnlich auch noch andere Puffersysteme im Spiel sind), und durch Pflegemaßnahmen wie Wasserwechsel, Filterreinigung etc. kann man es auch stabil halten.
Ich hab' aus'm Hahn schon Wasser mit einer KH von 1-2. Aber wenn ich regelmäßig wöchentlich Wasser wechsle, bekomme ich keine Probleme mit absinkendem pH, der so bei 6,5 im Becken liegt.
Andere hingegen haben KH 0 und trotzdem stabile Verhältnisse (tw. jedoch auch viel niedrigere pH-Werte, weil das eben gewünscht ist (aufgrund der Viecher, die sie pflegen), und ein niedriger pH nur mit kleiner bis nicht vorhandener KH zu machen ist.

Alles wieder ziemlich chemielastig, aber ich weiß nicht, wie ich's anders erklären soll. Sind ja aber auch genug Stichworte drin, da kannste selber mal recherchieren, was die Zusammenhänge angeht, welche Effekte Wasserwerte beeinflussen und wie man Wasserwerte "einstellt".

--Michael
Baron Ätzmolch ist offline   Mit Zitat antworten
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