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An der 4 verzweifelt ...
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3.2.1 Stabheizer
Leistung Oftmals hört man 0,5 Watt pro Liter Aquarienwasser sind als Heizleistung völlig ausreichend. Hier scheiden sich die Geister denn gerade Welse benötigen oft höhere Temperaturen. Das dadurch entstehende Temperaturgefälle zur Umgebung bedeutet Wärmeverluste an den Aquarienscheiben. Je höher das Temperaturgefälle, desto höher fallen diese Verluste aus. Zur Auswahl eines geeigneten Heizers für ein Aquarium sind also verschiedene Informationen nötig. Um hier eine sinnvolle Entscheidung treffen zu können, ist die zukünftig erforderliche Beckentemperatur, die Raumtemperatur und das Beckenvolumen nötig. Mit diesen Informationen kann man dann mit folgender Formel einen Richtwert ermitteln: V*0,5*T=P 4 V=Nettovolumen T=Temperaturdifferenz zwischen Becken und Umgebung P=Leistung in W Hier gilt es einen Heizer der nächst höheren Leistungsstufe zu wählen. Bei gut isolierten Becken kann der Heizer auch etwas kleiner als das Rechenergebnis ausfallen. Im Zweifelsfall sollte man sich hier an den Diagrammen auf der Verpackung des Herstellers orientieren. Filter mit integriertem Stabheizer Diese Filter sind vom Grundgedanken optimal. Sie verhindern Verbrennungen der Tiere und sorgen für eine gleichmäßige Wärmeverteilung. Der Nachteil hierbei ist, dass man nur die vom Hersteller festgelegte Heizstabgröße einbauen kann. Ist der Heizer defekt, muss ein teures Originalteil gekauft werden. Regelt der Heizer durch, gibt es kein zweites Sicherungselement. Ist der Filter defekt, wandert die Heizung mit in den Elektroschrott. Gefahren Eine Unterdimensionierung des Heizers führt dazu, dass das Gerät durchgängig läuft, die gewünschte Beckentemperatur jedoch nie erreicht. Wird der Wert zu hoch gewählt, kann es bei Fehlfunktionen sehr schnell zur Überhitzung des Beckens kommen. Moderne Heizungen haben ein elektronisches Thermostat, welches eine höhere Ausfallsicherheit als die mechanischen bietet. Einige namhafte Hersteller haben zusätzlich Temperaturabhängige Sicherungen eingebaut, die den Heizer im Notfall abschalten. Die meisten Stabheizer sind aus Glas es gibt jedoch auch einige aus stabilerer Glaskeramik oder aus Metall. Wie üblich ist es auch hier – Sicherheit kostet Geld. Dies sollte man aber für seinen Fischbestand investieren. Es gilt jedoch: Eine 100% Sicherheit gibt es nicht. Nachtabsenkung In der Natur kommt es nachts durch fehlende Sonneneinstrahlung zu einer geringen Absenkung der Wassertemperatur. Dies kann man im Aquarium simulieren. Am besten geht dies, indem man 2 Stabheizer gleicher Leistung auf unterschiedliche Temperaturen einstellt und den mit der höheren Temperatur parallel zum Licht betreibt. Der andere wird nur in der Restzeit duch die Temperaturabsenkung aktiv. Auf diese Art lässt sich sogar ein wenig Energie sparen. Nachteil – man benötigt zwei Heizer. Die andere Variante ist nur einen Heizer zu benutzen und diesen einfach mit dem Licht auszuschalten. Hierbei sollte man aber den Temperaturverlauf im Becken, besonders in kalten Nächten, im Auge behalten. Eine weitere Alternative sind sogenannte Aquariencomputer, welche die Heizung mittels Regelkreis und eigenem Temperaturfühler steuern. Mit solchen Systemen lässt sich unter anderem auch eine Nachtabsenkung durchführen. Hier ist jedoch zu beachten, dass derartige Systeme sehr teuer sind. Installation und Sicherheit Für die Installation sollte ein geeigneter Ort gewählt werden. Als gut geeignet haben sich Positionen in der Nähe der Filterausläufe oder in der Nähe von Strömungspumpen erwiesen. Hier wird die Wärme gut abgeführt ohne dass ein Wärmestau um den Heizer entsteht. So kann eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Becken erfolgen. Bei Mattenfiltern ist eine Installation hinter der Matte sinnvoll. Auch hier wird, durch die Wasserbewegung, die Wärme gleichmäßig verteilt. Gleichzeitig kann man durch Installation hinter der Matte Verbrennungen bei Welsen vermeiden. Für Stabheizer, die im Becken frei zugänglich sind gibt es Schutzkörbe die diese Verbrennungen bei unseren Schützlingen verhindern. Bei der Installation ist die Min-Max Angabe für den Wasserspiegel zu beachten. Die Heizung sollte so platziert werden, dass der Wasserspiegel weder unter der Min noch über der Max Markierung liegt. Vor einem Wasserwechsel ist sie Grundsätzlich auszuziehen, damit sie nicht überhitzt oder platzt. Die Erfahrung zeigt, dass man die Eingestellte Temperatur gründlich prüfen sollte, da die Skalen an den Heizern nicht immer genau sind. Bei Arbeiten im Aquarium sollten immer alle elektrischen Geräte ausgezogen sein. Eine Schaltersteckdosenleiste genügt hier nicht da diese unter Umständen nur einpolig abschaltet. Die Kabel sollten so verlegt werden, dass sie nicht in der Abdeckung gequetscht werden. Vor der Steckdose empfiehlt sich eine Tropfschlaufe. Dafür lässt man das Kabel einfach einige Zentimeter als Schlaufe nach unten hängen. So kann eventuell am Kabel herunter laufendes Wasser nicht in die Steckdose gelangen sondern tropft vorher ab.
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Stabheizer defekt, Fische sterben nach Überhitzung ! | gusadu | Aquaristik allgemein | 5 | 18.12.2006 19:24 |